Der Rhönwanderweg Milseburg 4

Über die Bubenbader Steine zur Maulkuppe

Wanderwege, die mit einer weißen 4 auf blauem Grund markiert sind, findet man im Biosphärenreservat Rhön gefühlt ein Dutzend mal. Auf der Homepage www.rhoenfuehrer.de musste ich lange scrollen, um den richtigen Weg zu finden.

Wenn man diesen RW 4 gefunden hat, gibt es kaum eine bessere Internet-Empfehlung für Wanderer, die sich diese 10,2 Kilometer lange Rundtour zutrauen. Obwohl „nur“ 225 Höhenmeter Anstiegssumme anstehen, wird die Strecke vom Rhönführer als „sportiv“ bewertet.

Wir haben diese Strecke nicht in einem Stück, sondern bei verschiedenen Wanderungen im Dezember 2021 komplett absolviert und waren dabei auf dem Malerweg und den Fernwanderwegen E3 und E 6 unterwegs. Die Strecke verläuft in Höhenlagen von 580 bis 710 Metern. Bei schönen Wetter hat man dabei herrliche Ausblicke. Wir hatten jedoch nicht so viel Glück.

Der Weg zum Weg

Die Strecke beginnt am Parkplatz Milseburg. Anhand der genannten Höhenlagen lässt sich schon erahnen, dass der 835 Meter hoher Gipfel der Milseburg jedoch nicht erwandert wird. Er führt auf einem Stichweg östlich an der Milseburg vorbei. Der Parkplatz ist Anfahrtspunkt für Rettungsfahrzeuge (FD-358) und war bei einer Wanderung des BSC Lich am 4. Dezember 2021 Kontroll- und Raststelle.

Über die kaum befahrene Kreisstraße K20 gelangt man in den Weiler Danzwiesen, der zur Gemeinde Hofbieber gehört. Am „Himmelschauplatz“ finden wir einen Wegweiser (Lothar-Mai-Haus) mit zahlreichen Entfernungsangaben zu den Fernwanderwegen E3 und E 6, zum „Hochröhner“ und zum Milseburg-Premiumweg. Von hier sind es nur noch 0,5 km bis zu den Bubenbader Steinen, wo sich der Wanderweg von einem Stichweg zum Rundweg wandelt.

Am Ortsende von Danzwiesen wird aus der Kreisstraße ein breiter Feldweg. Auf etwa 700 Höhenmetern wandert unsere Gruppe durch dichten Nebel auf einen Wald zu. Vor dem Wald befindet sich ein großer Rastplatz mit Infotafeln zum Biosphärenreservat Rhön und seiner Flora und Fauna.

Nur wenige Meter danach erreichen wir das Naturdenkmal Bubenbader Stein. Auf den Gipfel dieses 758 Meter hohen Berges können wir im Nebel nicht blicken. Wir sehen nur Geröll und bemooste Steinbrocken. Als Teil der Milseburger Kuppenrhön ist der Berg vulkanischen Ursprungs und aus Basalt aufgebaut.

Auf den Rundkurs

Wenige Schritte nach den Bubenbader Steinen erreichen wir einen Abzweig. Hier verlassen wir die Fernwanderwege E3 und E6 sowie auch alle anderen Rhönwanderwege und folgen nun auschließlich der weißen 4 auf blauem Grund nach rechts.

Am Wegweiser befindet sich eine Infotafel, die darauf hinweist, dass man sich in einem Wildkatzenkorridor befindet. Eine Karte zeigt die Wanderwege der Wildkatzen auf.

Steil bergab geht es dann durch das Waldgebiet Sandplatte. Kurz vor dem Austritt aus dem Wald finden wir am Wegrand eine kleine Schutzhütte. Dann kommen wir in das Tag des Flüsschens Bieber.

Bei guter Sicht blickt man in nördlicher Richtung auf den Milseburg-Gipfel. Hier haben wir den tiefsten Punkt der Wandertour auf 580 m Seehöhe erreicht.

Der Weg führt ein Stück am Waldrand entlang und dann wieder in den Wald am Fuße des Sternsküppel (640 m ü. NN). Nun sind stattliche 120 Höhenmeter Anstieg zu überwinden.

Bald verläuft der RW 4 gleichauf mit dem Milseburg-Malerrundweg. Dieses Bild (Nr. 14/Rhönlandschaft) stammt von dem 1912 in Berlin geborenen und 2004 in Bad Kissingen verstorbenen Heinz Kistler.

Mit Kunst wird der Wanderer auch am Ende des Anstiegs auf den Sternsküppel konfrontiert. In Höhe eines landwirtschaftlichen Anwesens gesellt sich nun auch die Kunstmeile hinzu. Auch die Markierung des Fernwanderweges E 3, des Hessenweges 3 und der Extratour Milseburg tauchen wieder auf.

Wir gehen nach rechts weiter und steuern auf das Fuldaer Haus zu. Dieses Restaurant mit Hotelzimmern im Berghüttenstil und Ferienwohnung gehört dem Rhönklub und wird von der Familie Rau betrieben. Hier waren wir im Dezember 2021 hochzufriedene Gäste.

Der Wanderweg Nr. 4 zweigt jedoch noch vor dem Fuldaer Haus nach links ab und führt auf der Kunstmeile weiter zum Grabenhöfchen.

Das direkt an der Bundesstraße B 458 gelegene Haus mit großen Parkflächen und zahlreichen Infotafeln war Ausgangspunkt einer Wanderung zur Milseburg mit dem BSC Lich bei winterlichem Wetter. Der erste Abschnitt dieser Wanderung schließt den Kreis des Rundweges R 4.

Neben der 4 finden wir auf diesem Abschnitt weiterhin die Symbole des E3, des Hochrhöners und vieler anderen Hauptrouten des Rhönklubs.

Mäßig ansteigend führt dieser Weg in nördlicher Richtung an die Bubenbader Steine zurück. Von dort folgt man dem Stichweg wie auf dem Hinweg über Danzwiesen zum Ausgangspunkt zurück.

Diesen Weg konnte ich durch Wanderungen zweier Gruppen im Dezember 2021 erkunden. Vom Parkplatz Milseburg war es eine Wanderung mit meinen Kollegen von der Firma Terra Control Ober-Mörlen (17.12.2021).

Das fehlende Stück vom Grabenhöfchen erkundete ich mit meinen Vereinskameradinnen vom Breitensportclub Lich.

 

 

 

 

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