3-26-30 Von Krompach zur Hochwaldbaude (749 m)

Aufstieg auf deutsch-tschechischen Grenzwegen

Dieser Abschnitt ist nicht geeignet für Wanderer mit Kondidtionsproblemen. Zunächst wandert man einen nicht enden wollende Wirtschaftsweg hinauf bis zum Rand des Hochwaldes, dann geht es steil in den Wald hinein und am Ende wartet eine Klettertour über Felsen bis zum Hvodz, dem Hochwld-Gipfel. Es soll aber bequemere Aufstiegsmöglichkeiten geben…

Länge der Etappe: 2,5 km

Höhendifferenz: 475-749 m = 274 m nur ansteigend

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Wegbeschaffenheit: Zunächst leicht ansteigende Asphaltstraße, danach mittlerer Anstieg auf Waldpfaden, zuletzt Steilanstieg in der Felsenregion

Starpunkt: Parkplatz/Bushaltestelle Linie 441 in Krompach auf 475 m

Empfohlene Wanderkarte: Cránená Krajinná Oblast (CHKO) Luzické Hory 1:25.000

Prirodni Park Zitavske Hory (Lausitzer und Zittauer Gebirge)

ISBN: 978-80-7506-013-6

 

Von der Kirche gehen wir leicht aufwärts in östlicher Richtung weiter und verlassen die Hauptstraße nach rund 50 Metern in einer Linkskurve (gerade aus). Wir passieren einen kleinen Teich und steuern auf der schmalen Straße den Hochwaldturm an. Die lange Gerade scheint kein Ende nehmen zu wollen und wird immer steiler.

Beim nächsten Wegweiser nach 500 Metern (Krompach TIS Odb.) haben wir bereits 512 Höhenmeter erreicht. Doch die Kleinstraße durch Wohngebiet mit großzügigen Gartenanlagen ist hier gerade zur Hälfte gemeistert und endet Schließlich am Rande des Hochwaldes. Hier sind wir wieder ganz dicht an der deutsch-tschechischen Grenze. Wir biegen am Waldrand links ab und wenden uns bei der nach rund 80 Metern folgenden Vergabelung nach links. Nach rund 100 Metern durch eine Wiesenfläche gelangen wir wieder in den Wald. Beachten Sie die mächtige Buche am Waldeintritt.

Nach einem Kilometer ab Krompach haben wir die Landesgrenze erreicht. Hier finden wir wieder „deutsche“ Beschilderung vor.

Ein erster Wegweiser zeigt links nach Oybin-Hain. Wir folgen weiter dem E 3 nach rechts, direkt an den Grenzsteinen. Die Grenze (Hranice) verläuft zunächst leicht ansteigend in einem Hohlweg.

Bei der ersten Gabelung folgen wir dem Grenzverlauf nach links. Der Weg wird zum Pfad und zunehmend steiler. Das dunkelgrüne Knabenkraut verrät uns bald, dass wir die 600 Höhenmeter-Zone erreicht haben. Der Aufstiegspfad bringt uns an einen Querweg (Ulmensteinweg nach Jonsdorf), dem wir nach rechts folgen.

Nach 2 km vom Startpunkt ist dann der Einstieg in den Aufstieg erreicht: Der Pod Hvozdem auf 643 Höhenmetern. Vom hier bequemen Ulmensteinweg führt uns der E 3 nun nach links steil in die Felsen. Oft sind Stufen in die Felsen geschlagen, meistens aber muss man sich selbst den einfachsten Weg zum Gipfel suchen. Hier gilt es, gut aufzupassen, wo man den Fuß hinsetzt.

Stellenweise muss man schon die Hände zu Hilfe nehmen. Das oberste Viertel des 500 Meter langen Aufstiegspfades besteht aus hilfreichen Felsstufen. Dann steht man vor einer Mauer, geht ein Stück nach links und erreicht das Gipfelplateau der Hochwaldbaude auf 749 Höhenmetern.

Dort hat man sich eine Erfrischung oder Stärkung redlich verdient. Die Ausblicke unterscheiden sich kaum von denen auf der Burg Tolstejn oder der Lausche. Auch hier gibt es in allen Himmelsrichtungen Erläuterungstafeln.

Während das Aussichtsplateau auf dem Hvozd zur Tschechischen Republik gehört, befindet sich die Hochwaldbaude auf sächsischem Grund. So standen nicht etwa 70 Kronen, sondern 5,60 Euro für eine kleine Cola und einen Cappuccino auf der Rechnung. Ein Schock, wenn man sich an die Niedrigpreise auf der tschechischen Seite gewöhnt hat.

Bei unserem kurzen Aufenthalt auf der Terrasse der Hochwaldbaude erlebten wir die Gipfelankunft einer Wandergruppe aus dem Hunsrück, die aus Richtung Oybin unterwegs war.

Die meisten der überwiegend älteren Wanderer waren völlig fertig. Von „Deutschland aus“ war der Weg wohl nicht so steil, aber den Kommentaren der nach Luft ringenden Teilnehmer zufolge endlos ansteigend. Und am Ende die steile Treppe zur Hochwaldbaude.

Genau dort beginnt für Wanderer auf dem E 3 der Abstieg.