3-26-31a Von der Hochwaldbaude zum Kammloch

Beschwerlicher Abstieg

Viel steiler als der Aufstieg aus unserer (westlichen) Richtung kam uns der Abstieg in Richtung Sokol, dem Etappenziel der 31. Abschnitts, vor. Manche Passagen sind bei Nässe oder Schneeglätte sicherlich recht gefährlich. Selbst bei Trockenheit kamen wir öfter mal ins Abrutschen…

Streckenlänge bis zum Pod „Na Sestce“: 4 km

Höhendifferenz: 749-466 m = 283 m überwiegend Abstieg

Schwierigkeitsgrad: schwer (Steilabstieg)

Empfohlene Wanderkarte: Cránená Krajinná Oblast (CHKO) Luzické Hory 1:25.000

Prirodni Park Zitavske Hory (Lausitzer und Zittauer Gebirge)

ISBN: 978-80-7506-013-6

Von der Hochwaldbaude führt uns eine lange Treppe zu einer großen Freifläche hinab. Hier wurden einige Bäume gefällt, offenbar auch diejenigen, an denen die Wegmarkierungen befestigt waren. Nach einem Fehlversuch nach rechts fanden wir den richtigen Weg, der auf den Hochwaldturm führt. Der E 3 knickt zwar 50 Meter vor dem Turm rechts ab, doch sollte man dem Turm mit seiner ebenfalls zur Einkehr einladenden Baude durchaus einen Besuch abstatten.

Hier findet man nämlich auf dem „deutschen“ Wegweiser zum Kammloch die Bewertung „beschwerlich“. Auch auf den anderen Wegweisern fällt uns die Zeitangabe von 40 Minuten für nur einen Kilometer Abstieg auf. Da waren wir sehr gespannt.

Auch der Abstieg zum Kammloch verläuft exakt auf der Staatsgrenze. Es wird zunehmend steiler und steiler, bis man sich stellenweise an Ästen oder Wurzeln festhalten muss, um auf dem Waldboden oder Geröll nicht abwärts zu rutschen. Auch hier ist Trittsicherheit dringende Voraussetzung.

An einer Gabelung folgen wir dem linken Weg und erreichen am Fuße des Hochwaldes eine Querung. Hier wandern wir nach rechts weiter und gelangen auf ebener Strecke schnell zum Kammloch. Es ist ein Wegpunkt mit Schutzhütte und Infotafeln direkt an einer deutschen Landstraße.

Wir finden hier erstmalig Hinweisschilder auf ein neues Wegeprojekt mit dem Titel „Wege zu den Nachbarn – Cesta k sousedúm“. Auch finden wir hier ein paar informative Zeilen zum Zittauer Gebirge (Zitavské Hory) in deutsch, tschechisch und polnisch. Der Wortlaut: „Charakteristisch für das Mittelgebirge im Dreiländereck sind markante Sandsteinformationen, Reste des natürlichen Hainsimsen-Buchen-Waldes, naturnahe Gewässer und artenreiche Bergwiesen. Das Gebirge beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten wie Knabenkraut und Uhu. ZITAT Ende.

Wir wandern nun mit dem E 3 auch auf dem „Weg zum Nachbarn“ weiter und entfernen uns nunmehr wieder von der Staatsgrenze.

Bis zum nächsten Etappenziel „Na Sestce BYV. MYS“ stehen 3 Kilometer auf dem Programm. Wir biegen rechts ab, passieren eine Wandertafel und halten uns bei der ersten Vergabelung rechts.

Es ist ein Waldweg ohne spürbare Steigungen, gemessen an den Etappen zuvor völlig unspektakulär und einfach. Schnell hat man den Wegpunkt Na Sestce erreicht.

Ab hier, 2,5 km vor dem Ort Petrovice, werden wir die Bearbeitung des E 3 zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

Von diesem Punkt haben wir (Frank Joedicke, Gerd Baumung) uns im Mai 2016 zu einer Rundweg-Kombination über die blaue Markierung zum Wegpunkt Babiccin Odpodcinek (Großmutters Ruh) und anschließend über die grüne Markierung (Landstraße) zurück nach Krompach entschieden. Zur Nachahmung empfohlen.