Th-024 Auf Stempeljagd in Thüringen

Die Burgruine Liebenstein (Touringen-Stempel Nr. 24)

Die Burgruine Liebenstein wurde im Jahr 1306 urkundlich erstmals erwähnt – mit der Belehnung der Herren vom Stein durch Landgraf Friedrich III. 1567 kam es zu einer Teilzerstörung infolge der „Grumbachschen Händel“ und in der Zeit bis 1570 steht der Einzug des Lehens durch Kurfürst August von Sachsen und die Instandsetzung durch Hermann vom Stein zum Liebenstein auf der Zeittafel.

Die Burg im Nordwesten der Kurstadt Bad Liebenstein ist letzte Station meiner „Touringen“-Reise im August 2024. Als Stempeljäger lockt mich die Nr. 24, die hier zu „erbeuten“ ist. Bei sommerlicher Hitze will ich lange Wanderwege vermeiden und lasse mich vom Navi so nahe wie möglich an die Ruine heranführen.

Über die Ruhlaer Straße führt mich das Navi an den Auenweg, wo sich ein kleiner Wanderparkplatz befindet. Da ein asphaltierter Weg lockt, entscheide ich mich, den Stempelpunkt mit dem E-Bike anzusteuern. Ich passiere ein Sportgelände und erreiche eine Verzweigung, an der die Markierungen abmontiert wurden. Der Blick auf die Karte zeigt mir jedoch, dass es hier nur nach rechts weiter gehen kann. Am Waldrand ist es vorbei mit dem bequemen Asphaltweg. Auf Schotter geht es nun kräftig aufwärts. Mehr als die Hälfte des nur rund 1,5 Kilometer langen Weges zur Ruine sind schon recht anstrengend. An mehreren Passagen ziehe ich es vor, das Rad zu schieben, bevor ich den Lenker abreiße.

Auf 447 Höhenmetern ist die Burgruine dann erreicht. Leider ist die Burg zurzeit für Sanierungsarbeiten eingerüstet und nicht zu betreten. Auch die Aussichtsplattform auf 479,4 Metern kann nicht erklommen werden.

Vor der Burg finde ich eine Infotafel zur Geschichte der Burg. Hier der Wortlaut: „Die Burg wurde im Hochmittelalter vermutlich von den bei Bad Salzungen ansässigen Herren von Frankenstein als Außenposten errichtet. Nach ihrem Übergang an die Wettiner erhielten die Herren vom Stein zu Altenstein die Burg als Lehen und bauten sie um. Hermann vom Stein sorgte um 1599 für den Ausbau im Renaissancestil. Die heutige Burgruine besteht aus den Überresten äußerer Ringmauern und einem zweiteiligen Palas. Der westliche Bereich ersetzte wohl einen älteren herrschaftlichen Wohnbau. Der östliche Teil entstand als zusammenhängender Wohnkomplex im 16. Jahrhundert anstelle der Vorburg mit Innenhof, nördlicher Verteidigungsmauer und Wirtschaftsgebäuden. Um 1800 begann unter dem Einfluss der Burgromantik die Pflege der inzwischen zur Ruine verfallenen Anlage. Die Herzöge von Sachsen-Meiningen schätzten ihren Anblick in Sichtweite des Landschaftsparks um die Sommerresidenz Schloss Altenstein“. O-Text Ende

Der Zeittafel kann man noch entnehmen, dass das Land Thüringen die Burg 1920 übernahm und dass sie 1998 an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übertrage wurde.

Obwohl ich die Burganlage nicht betreten konnte, hatte sich die kleine Tour gelohnt. Nicht nur, weil an der Schutzhütte vor der Burg der Stempelkasten Nr. 24 hing, sondern auch wegen der tollen Aussicht auf Bad Liebenstein. Der Rückweg war ein Kinderspiel. Kräftig bremsen auf Schotter und Geröll war die Devise, dann folgte das „Ausrollen“ auf Asphalt bis zum Parkplatz.

Mit dieser Aktion konnte ich die Anzahl meiner Stempel im Tourenheft auf 79 erhöhen. Prima. Da fehlen ja nur noch 351.

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