F-67600 Unterwegs in der Region Sélestat Haut-Koenigsbourg

Zur Adlerstation auf Burg Kintzheim

Von St. Hippolyte führt die Nationalstraße D 35 nordöstlich weiter nach Kintzheim. Dort biegen wir nach links auf die D 159 und folgen dieser durch den Ort. Wenige hundert Meter nach der Ortsausfahrt finden wir die Zufahrtsstraße, die auf den Schlossberg mit seinen vielfältigen Attraktionen hinaufführt.

Die erste Station heißt „La Volerie des Aigles“, eine Greifvogelstation bzw. Adlerstation, die sich direkt an einer mittelalterlichen Burg befinden muss. Nach einigen Kilometern auf der schmalen Zufahrtsstraße erreichen wir einen riesigen Parkplatz, von hohen Felswänden umrandet.

Vermutlich war das wohl mal ein Steinbruch. Mehrere Schulklassen waren vor den Felswänden unterwegs und bestaunten eine besondere Sehenswürdigkeit: Einen großen Felsen, aus dem mit wenig weißer Farbe ein Indianerkopf kreiert wurde.

Wir finden schnell den Fußweg zur Adlerstation. Dieser ist nur einen halben Kilometer lang und mit einem roten Ring markiert. Würde man auf diesem weiterwandern, käme man nach 6,2 km nach Orschwiller.

Doch an diesem Punkt stellen wir fest, dass wir viel zu früh unterwegs sind. Erst um 13.30 Uhr steht die erste Flug-Show mit den Greifvögeln auf dem Plan. Na gut, dann schauen wir uns eben nur die Burg Kintzheim an.

Auf dem Weg zum Chateau Kintzheim

Keine Wolke am Himmel, fast sommerliche Temperaturen und ein herrlicher Herbstwald. Da macht es Spaß, mit ein paar „Erfrischungen“ im Rücksack loszumarschieren. Auf dem Willkommensplakat der Region de Sélestat Haut Koenigsbourg wird darauf hingewiesen, dass man an vielen Stellen Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten per QR-Code einscannen kann.

Eine gute Idee, denn die Infotafeln sind nur für Gäste geeignet, die die Landessprache beherrschen. Unterwegs staunen wir über Wurzel- und Baumgebilde, klettern links und rechts mal die Böschung hinauf und erreichen schließlich die Burg.

Hier stellen wir fest, dass sich die Adlerstation im Inneren der Burg Kintzheim befindet. Eine Besichtigung ist also nur während der Show-Zeiten möglich. Wir hätten gerne die 11 Euro Eintrittsgeld bezahlt.

Aber zwei Stunden warten wollten wir dann doch nicht. Leider waren auch die Getränke- und Imbissstände vor der Burg noch außer Betrieb. Aber wir hatten ja da noch etwas im Rucksack…

Eine Viertelrunde um die Burg

Wenn wir schon nicht in die Burg hinein können, dann wollen wir die Burg wenigstens einmal umrunden. So war der Plan. Ging aber nicht. Ein Bauzaun verhinderte das. Aber vor dem Bauzaun gab es ein Hinweisschild auf einen schönen Rastplatz, bei dem wir dann eine größere Verpflegungspause einlegten.

Von der Burg, die 1270 als „castrum Konegesheim“ erstmals urkundlich erwähnt wurde, haben wir nur die Westseite bestaunen können. Sie liegt auf 260 Metern Höhe auf einem niedrigen Bergsporn am Gebirgsrand.

Bei wikipedia erfährt man, dass die frühgotischen Maßwerksfenster auf eine Erbauung um 1250 hinweisen und dass die zunächst den Herren von Rathsamhausen gehörte. 1492 fiel sie an die Stadt Schleestadt (Sélestat) und nach erheblichen Beschädigungen im 30-jährigen Krieg gelang sie wieder in Privatbesitz.

Der Verfall setzte nach der französischen Revolution ein, bis 1876 eine erste Sanierung erfolgte. Erst seit 1965 steht die Ruine unter Denkmalschutz.

Wer mehr erfahren möchte, folge diesem Link: Burg Kintzheim – Wikipedia

Wir bummeln gemütlich über den herrlichen Waldweg zum Parkplatz zurück, schauen uns den großen Indianerkopf noch einmal aus der Nähe an und steuern dem nächsten Highlight auf diesem Bergmassiv zu. (Ende)

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