D-97688 Bummel durch Bad Kissingen (2)

Teil 2: Der Regentenbau – Wahrzeichen der Stadt

Am Regentenbau angekommen, finde ich an einem Infopunkt den kostenlosen Themenführer „Historische Gebäude und Kuranlagen“. Bad Kissingen wirbt mit dem Slogan „Entdecke die Zeit“ für sich.

Hier wird sehr ausführlich erklärt, wie der Ort vom Weltbad zum Welterbe aufstieg. Hier ein Auszug: „ Prachtvolle Architektur, lebendige Tradition und perfekt erhaltene Strukturen zeugen bis heute von Bad Kissingens Ära als Weltbad und markieren das kulturelle Erbe für die Gegenwart. Gemeinsam mit zehn anderen europäischen Kurstädten wurde Bad Kissingen unter dem Titel GREAT SPA TOWNS OF EUROPE als UNESCO-Welterbe anerkannt. (…) Tauchen Sie in unsere historischen Gebäude und Kuranlagen in vergangene, aber nicht vergessene Zeiten ein.

Lassen Sie sich vom Arkadenbau verzaubern – zusammen mit dem Regentenbau und seinen herrschaftlichen Sälen bildet das Ensemble das kulturelle Herzstück unserer Stadt – und genießen Sie das Ambiente der größten Wandelhalle Europas.“ (O-Text Ende).

Es wird darauf hingewiesen, dass Besucher täglich von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit haben, die historischen Räume und Säle selbständig oder im Rahmen von Gästeführungen zu besichtigen. Nähere Infos gibt es unter www.bad-kissingen.de .

Auf den folgenden Seiten des Themenführers wird erläutert, wie weit der Weg zur Anerkennung zum UNESCO-Welterbe war. Die Bemühungen reichen ins Jahr 2011 zurück, die Aufnahme in die deutsche UNESCO-Vorschlagsliste erfolgte 2013. Ein Jahr später stand man bereits auf der so genannten Tentativliste der UNESCO und nach weiteren Jahren intensiver Arbeit wurde im Januar 2019 das NOMINATION DOSSIER von den Oberbürgermeister/innen der Kurstädte Karlsbad, Marienbad, Franzensbad, Spa, Baden-Baden, Bad Ems, Bath, Vichy, Montecatini, Baden bei Wien und Bad Kissingen sowie den UNESCO-Vertretern der sieben beteiligten Staaten in der tschechischen Botschaft in Paris unterzeichnet.

Weiter ist zu lesen, dass es bei der Bewerbung nicht nur um die kurstadtspezifischen Bauten, sondern auch um die Stadtstruktur ging. In Bad Kissingen besteht diese aus dem zentralen Kurviertel, der Altstadt als Versorgungsviertel, dem Areal mit Einrichtungen zur Soleaufbereitung und -nutzung an der unteren Saline und der grünen Kurlandschaft. Von Bedeutung ist auch eine tonangebende Rolle in der Entwicklung der modernen Medizin und der Freizeit- und Tourismusindustrie.

Vom Park kommen wir an das Wahrzeichen der Kurstadt: Der Regentenbau steht heute als Eigentum des Freistaats Bayern unter Denkmalschutz. Errichtet wurde das neoklassizistische Veranstaltungsgebäude nach den Plänen des Münchener Architekten Max Littmann. Der zweigeschossige Massivbau mit Walmdach und Sandsteinquaderverblendung ist das repräsentativste und prachtvollste Gebäude Bad Kissingens.

Am Ostufer der Fränkischen Saale steht es als baulicher Hauptakzent des Kurbezirks und als Bindeglied zwischen Stadt und Kulturanlage. Bei wikipedia ist zu lesen, dass die Einweihung des Regentenbaus im Mai 1913 im Beisein von Prinzregent Ludwig III. den Abschluss eines umfassenden Bauauftrages der bayerischen Regierung darstellte.

Dieser Auftrag, der erst 1910 die finanzielle Freigabe erhielt, umfasste auch den Bau des Arkadenbaus und der Wandelhalle mit seiner integrierten Brunnenhalle.

Wir wollten uns nur einen Überblick verschaffen und verzichteten auf eine kostenlose Führung durch die prachtvollen Innenräumen mit dem großen Max-Littmann-Saal und den weiteren klassisch-vornehmen Einrichtungen. Über den Schmuckhof mit der Statue für König Ludwig I. von Bayern und den Arkadenbau schauen wir uns nun die Wandelhalle an.

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