D-52156 Wandertouren im Monschauer Land (2)

Erste Schritte in Monschau

Heiligabend, 2021. Vor der Reise hatte ich mir im Internetportal von Monschau-Touristik drei Wandertouren ausgedruckt, die von der Länge und vom Schwierigkeitsgrad für uns beide machbar sein sollten. Alle drei Touren hatten den Startpunkt „Wanderparkplatz“. Sogar die Geo-Daten waren aufgeführt: 50 Grad 32.921 N/6 Grad 13.734 O.

Nach einer erholsamen Nacht und dem Frühstück fuhren wir los in der festen Überzeugung, diesen Wanderparkplatz problemlos zu finden. Wir hätten uns das Kartenmaterial aber vorher doch einmal genauer anschauen sollen. Über die B 258 kamen wir schnell nach Monschau. Wir fuhren Richtung Altstadt und stellten unser Auto am ersten großen Parkplatz ab. Natürlich war der Parkplatz nicht kostenfrei (1,- Euro für 30 Minuten!). Aber das hatten wir auch nicht erwartet.

Schnell zog es mich zu einer der vielen Infotafeln. Ich suchte nach den Wanderwegen 35, 55 und 65, die vom Wanderparkplatz ausgehen sollten. Die einzige Tafel mit Wanderkarte war mit Grünspan überzogen und war wenig hilfreich. Schnell stellte ich heraus, dass wir nicht auf dem anvisierten Wanderparkplatz waren. Aber wo waren wir überhaupt?

Es war der Parkplatz Burgau. Hier steht man vor einer großen graufarbigen Halle, die ein Handwerkerdorf und vieles mehr unter ihrem Dach beherbergt.

Der großen Reklametafel zufolge befindet sich unter diesem Dach nicht nur das Handwerkerdorf, sondern unter anderem auch die größte Indoor-Sandskulpturen-Ausstellung der Welt, das Erlebnismuseum Lernort Natur, ein Modellbaupark, eine römische Glasbläserei und das Dorfplatz-Restaurant. Uns zieht es jedoch in die Altstadt.

Hoch über uns sehen wir die Burg Monschau (Jugendherberge). Wir überschreiten die Brücke der Rur und gehen nach rechts weiter, dem Wegweiser „Altstadt“ folgend. Immerhin finden wir die Wanderwege Nr. 15 und 35. Der Rundweg Nummer 35 ist einer von denen, die ich mir zuvor auf den Wanderplan gesetzt hatte. Allerdings gab es keine Anhaltspunkte, wo und wie dieser Weg von hier aus weiter verläuft. Als gehen wir mal einfach auf der Stadtstraße in die Altstadt.

Es ist leider ein trüber Freitag. Kein Wetter für hochwertige Fotos. Es ist windig, aber immerhin trocken. Wir passieren zunächst das Café Thelen, dass auf allen Wanderrouten als Einkehrtipp erwähnt wird. Es ist dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet (Tel. 02472-7843 – www.cafe-thelen.com)

Am linken Ufer der Rur wandern wir in Richtung Altstadt und folgen den Markierungen der Rundwanderwege 15 und 35. Bald erblicken wir eine Infotafel zur „Sanierung des Rursammlers“. Hier ein Ausschnitt aus dem Text (ZITAT): „Zwischen Stadtstraße und Rosenthal fließen die Abwässer der Stadt Monschau in den so genannten Rursammler, der in den 1970er Jahren im Flussbett der Rur verlegt wurde. Bei Kanalinspektionen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Mängel und Schäden festgestellt. Da der Rur in Bezug auf die Trinkwasserversorgung der Städteregion eine besondere Bedeutung zukommt, wird der Kanal unter der Rur jetzt in großen Teilen stillgelegt. Der weiter bestehende Teil vom Markt bis zum Rosenthal wird besonders hochwertig von innen saniert. (O-Text ENDE).

Der Rursammler beginnt in Höhe des Hauses Stadtstraße 59, wo sich auch der erste von 26 Schächten im Flussbett befindet. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten läudt das Schmutzwasser dann durch einen neuen Kanal unter der Stadtstraße bis zu einer Pumpstation bei „Richters Eck“, wo sich die nächste Infotafel zum Projekt befindet.

Weiter auf Kopftsteinpflaster durchwandern wir die Stadtstraße mit ihren hübschen Lädchen und Gasthäusern. Zunächst fällt uns das Ecklädchen „Senfonie“ in der historischen Senfmühle auf. Das Gasthaus „La Vieux Liege“ verweist auf die Nähe zur belgischen Grenze.

Danach passieren wir das Gasthaus Alt Monschau, vor dem der Biergarten offenbar trotz des kalten Schmuddelwetters immer noch in Betrieb ist. Wir sind allerdings etwas zu früh unterwegs. Wenige Schritte weiter erreichen wir das Tourismusbüro der Stadt. Hier haben wir uns mit allerlei Prospekten versorgt.

Hier die Kontaktdaten: Nationalpark-Info-Treffpunkt Monschau

Stadtstraße 16, 52156 Monschau, Tel. 02472-80 480, www.monschau.de

e-Mail: touristik@monschau.de

Auf dem, weiteren weg bestaunen wir den schmucken Lütticher Hof und vor dem Restaurant „Hüftgold“ einen weihnachtlich verzierten Trabbi.

Direkt danach stellen wir fest, dass wir uns auf einem kleinen Teilstück des Eifelsteigs befinden. Der Eifelsteig gehört zu den zehn beliebtesten Premium-Wanderwegen Deutschlands. Ein Wegweiser verrät uns die Entfernungen zu den nächsten Wegpunkte: In unserer Laufrichtung sind der Kierberg (0,4 km), Höfen (6,3 km) und Einruhr (24,6 km) aufgeführt. In der Gegenrichtung stehen die Burg Monschau (0,5 km) und Roetgen (17,2 km) auf dem Streckenplan.

Der Eifelsteig führt auf 313 Kilometern unter dem Motto „Wo Fels und Wasser dich begleiten“ von Aachen nach Trier.

Viele wertvolle Infos gibt es unter www.eifelsteig-monschauerland.de

.

.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert