3-26-18 Von den Elefantensteinen nach Jitrava

Lehrreiche Kurzetappe nach Pankratz (370 m)

„Hrebenovka“ ist auf dem Wegweiser des E 3 am Wegpunkt „Bilé Kameny“ (Die weißen Steine oder Elefantensteine) zu lesen. Zudem steht noch die Zeile „Naucná stezka Licizke a Zitavkse Hory“ darunter, was vielleicht auf die Grenze zwischen dem Lausitzer und dem Zittauer Gebirge hinweist.

Versäumen Sie es jedoch nicht, sich diese erstaunliche Felsformation in Ruhe von allen Seiten anzuschauen. Infotafeln gibt es an dieser Stelle leider nur auf tschechisch.

Nach Jitrava ist es nur einen Kilometer. Der Weg, rot und grün markiert, führt von den Elefantensteinen aus dem Wald heraus, um eine langgezogene Linkskurve und dann an einen Wanderparkplatz an der Nationalstraße 13.

Drehen Sie sich auf diesem Weg nich einmal um. Aus bestimmten Perspektiven erscheinen die „Weißen Steine“ tatsächlich wie eine kleine Elefantenherde auf dem Weg in den Wald.

Schon vom Wald aus ist der kleine Ort Jitrava zu sehen. Dahinter sieht man auch schon deutlich, dass es bei der nächsten Etappe kräftig berauf gehen muss. Velky Vapenny (6 km) steht auf dem Wegweiser, und auch der Jested (Jeschken) ist bereits auf dem Plan (18 km).

Auf dem Wanderparkplatz, der sich gut als Startpunkt zu Wanderungen in beiden Richtungen des E 3 eignet, findet man eine Infotafel zum „Kapesni pohori na severu Cech“ – dem „Taschengebirge“ in Nordböhmen.

Hier ist folgendes zu lesen (O-Text): Das Landschaftsschutzgebiet ist ein nicht allzu großes, aber aus vielen Gründen heraus interessantes Gebiet an der Grenze Nordböhmens zu Deutschland. Der Grund für den Natur- und Umweltschutz sind die einzigartigen Natur- und Kulturwerte sowie die Geschichte. Das Gebiet fesselt all diejenigen, welche sich für die Natur oder das Wandern interessieren.

Dann wird auf der Tafel erklärt, was die Natur hier versteckt (O-Text): Das Lausitzer Gebirge besitzt eine markante dynamische Oberfläche, welche von heraussragenden Gipfeln aus dem Terziär (wie bespw. Lausche, Jedlova und Kleis) gebildet wird. Der Charakter der Landschaft wird auch von ausgedehnten Wäldern mit angrenzenden Wiesen und Weiden geprägt. Hier kommen auch einige geschützte Pflanzen- und Tierarten vor. Von den Tierarten ist es der Wanderfalke, der Fischotter oder die Kreuzotter. Von den Pflanzenarten ist es die Eibe, Mondviole und als besonders bedrohte Art die Alpenaster“. (O-Text Ende).

Die Tafel klärt weiter darüber auf, dass das 264 Quadratkilometer große LSG Lausitzer Gebirge zu zwei Dritteln mit Wald bedeckt ist und schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts besiedelt war. Sogar aus der jüngeren Steinzeit wurden Besiedlungsspuren gefunden.

Gerade in Jitrava findet man zahlreiche Häuser des traditionellen nordböhmischen Blockhaustyps, und zwar in allen Farben. Die meisten dieser „Umgebindehäuser“ stammen aus dem 19. Jahrhundert, viele aber auch aus dem 18. Jahrhundert. Sie sind wichtiger Bestandteil des Charakters der Landschaft. Am Ende wird man auch darüber informiert, dass die europäische Wasserscheide der Ostsee und der Nordsee über die Kämme des Lausitzer Gebirges verläuft. Höchster Berg ist die Lausche (Luz, 793 m), die wir auf dem E 3 bereits überwunden haben.

Der Wanderparkplatz (Wegpunkt Jitrava Bis auf 370 m ü. NN) ist als Rastpunkt nicht sonderlich geeignet. Es lohnt sich, über die Nationalstraße nach Jitrava zu gehen, denn hier gibt es gleich zwei empfehlenswerte Einkehrmölichkeiten.

Überqueren Sie die N13 sicherheitshalber über den Zebrastreifen. Doch sollte man sich nicht auf das Anhalten der Autos verlassen. Auf der anderen Straßenseite gehen Sie ein Stück nach links (Markierungen auf der Lärmschutzwand) und dann auf einem Fußweg nach halbrechts.

Sie passieren das Ortsschild von Jitrava (Pankraz) und gelangen auf die Zufahrtsstraße in den kleinen Ort. Nach 50 Metern stehen Sie vor der Wahl: Der E 3 verläuft nach links, Einkehrmöglichkeiten gibt es in beiden Richtungen. Auf dem E 3 können Sie nach 200 Metern das „Apartmán-Hotel **** (Hostinec u Podkovi) gar nicht verfehlen. Es ist aber nicht zu jeder Zeit geöffnet.

Wir haben uns für den 500-Meter-Abstecher nach rechts (grüne Markierung) entschieden und ließen uns inmitten einer Pferderanch in der Penzion Ve Dvorci (Pivnice) ein Bier und ein „Kantinenessen“ schmecken. Eine Einkehrempfehlung folgt.

Informationen:

Tousristicko Informacni Centra v Regionu Liberecko

Dr. E. Benese 1, 46059 Liberec, Tel. 485 101 709

E-Mail: mic@infolbc.cz – Internet: www.infolbc.cz

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