343-07 Auf dem Volkmarser Weg (7. Abschnitt)

Von Bründersen nach Naumburg (8 km)

Es ist eine der großen Etappen auf dem mit weißem V markierten Volkmarser Weg. Leider ist diese Etappe im ersten Teil bis zur Landstraße von Altenstädt nach Ippinghausen nur noch von „Abenteurern“ begehbar. Hier hat nicht nur ein Sturm einen Großteil der Bäume entwurzelt. Auch die nicht blockierten Teile des Wanderweges sind völlig verwahrlost und es sieht nicht so, als würde sich daran in absehbarer Zukunft etwas ändern.

Dennoch beschreiben wir Ihnen den Weg in seinem Original-Verlauf. Angenommener Startpunkt ist die Dorfkirche von Bründersen, die etwas abseits des Wanderweges in der Glockenstraße steht. Die Glockenstraße ist es, die Sie in westlicher Richtung aus Bründersen hinaus führt.

Der Asphaltweg durch die Maisfelder steigt leicht an. Wie so oft im Habichtswald findet man auf der Kuppe eine Ruhebank. In der Talsohle erreichen Sie eine Kreuzung, an der Sie nach links in südlicher Richtung weiter marschieren.

Bald haben Sie Schotter unter den Füßen. Einen ersten Abzweig lassen Sie links liegen. Auf dem von einigen Obstbäumen und Büschen gesäumten Schotterweg ist nun besondere Aufmerksamkeit geboten. Sie müssen nämlich bald den rechts ins Blickfeld kommenden Waldrand erreichen. So führt Sie die Markierung auf einen Feldweg, dem Sie nach rechts folgen, um dann etwas ratlos am Feldhang zu stehen. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Querfeldein am Feldrain hinauf zum Wald und dann nach links in südlicher Richtung weiter. Bald finden Sie die V-Markierung an den Bäumen.

Von einem Weg kann aber kaum die Rede sein. Hüfthohes Gras, das tiefe Furchen im Boden verdeckt, Disteln und Brennnesseln sind zu überwinden. Wenn Sie das Grundstück eines allein stehenden Gebäudes erreicht haben, ist die erste kleine Herausforderung gemeistert. Aber es wird noch schlimmer kommen…

Unser Tipp zur Umgehung: Bleiben Sie auf dem Schotterweg im Tal und wandern Sie weiter bis zur Gemeinde Altenstädt. Dort folgen Sie der Landstraße nach Ippinghausen und werden nach etwa 2 km den Einstieg auf den Volksmarser Weg (nach links!) wieder finden. Es ist ein erheblicher Umweg, der aber dennoch eine Zeitersparnis einbringen könnte.

Wenn Sie das allein stehende Haus an der Bundesstraße B 251 passiert haben, gehen Sie nach rechts und erreichen den Parkplatz „Monschein“. Hier befindet sich eine Bushaltestelle und ein Anfahrtspunkt für Rettungsfahrzeuge (KS – 526).

Sie überqueren die B 251 und folgen dem V auf einen ansteigenden Waldpfad. Die Markierung ist tadellos, der Wegzustand jedoch eher nicht. Und dieser wird sich zunehmend verschlechtern. Bald steht man vor den ersten Hindernissen in Form von umgestürzten Bäumen.

Einzelne Bäume sind leicht zu überwinden. Bald jedoch steht man vor echten Barrikaden, die sich zu 3 Meter hoch aufstapeln und nur weiträumig umgangen werden können.

Dabei muss man stets darauf achten, die Markierung wieder zu finden. Auch zwischen den Windbruch-Barrikaden wird deutlich, dass dieser Weg vom HWGWV offenbar aufgegeben wurde. Hier wurde jahrelang nichts mehr für die Erhaltung des Weges getan.

Über welche Strecke sich dieser chaotische Abschnitt erstreckt, können wir nicht eindeutig bestimmen. Möglicherweise waren es nur 800 Meter, gefühlt aber eher 2 Kilometer. Besonders nachteilig war der Umstand, dass die Erkundung dieser Strecke mit dem Fahrrad vorgenommen wurde.

Wenn Sie den einzigen Hochstand in diesem Abschnitt passiert haben, ist etwa ein Drittel dieses chaotischen Abschnitts gemeistert. Es folgt ein Fichtenwald, in dem sich die Wurzeln der umgerissenen Bäume bis zu vier Meter hoch auftürmen. Auch hier sind mehrfach weiträumige Umgehungen erforderlich.

Von diesem „Horrortrip“ erlöst sind sie erst, wenn Sie die Landstraße von Altenstädt nach Ippinghausen erreicht haben. Sie folgen der Landstraße etwa 25 Meter nach lins und marschieren dann wieder nach rechts in den Wald. Zwar ist der Weg auch hier nicht in Bestverfassung, aber deutlich leichter zu begehn als zuvor.

Der Weg folgt nun über etwa zwei Kilometer dem Waldrand. Nach links offenbaren sich Ausblicke auf Altenstädt und den dahinter befindlichen Windenergiepark.

Am Waldrand passieren Sie eine Ruhebank und später einen Hochstand. An diesem haben Sie nun den anstrengenden Teil des Abschnitts hinter sich gelassen.

Der Weg ist nach wie vor bestens markiert und verlässt bald den Waldrand. Mal nach rechts, mal nach links führt der nun geschotterte Weg durchs freie Feld und stöß bald auf den Habichtswaldsteig.

Auch der Naumburger Rundweg N 9 gesellt sich bald hinzu. Ab dem Wegweiser „Warte“ ist der Weg asphaltiert und führt nun kerzengerade in Richtung Naumburg.

Dabei passiert man einen alleinstehenden Baum (Linde?) mit Ruhebank. Hier gesellt sich von rechts der Radfernweg R 4 hinzu. Danach ist noch eine leichte Steigung auf dem Asphaltweg zu überwinden.

Die Zielgerade führt an einem Bauernhof vorbei und über die Straße „Am Bruch“ wird Naumburg erreicht.

Die Straße „Am Bruch“ mündet in die Bahnhofstraße, der Sie nach rechts in Richtung Stadtmitte folgen. Sie passieren das Naumburger Eisenbahnmuseum (Bericht darüber bei PEDESTRIAL.de verfügbar) und direkt danach den Kommarom-Platz, der sich bestens zum Pausieren eignet. Allerdings warten zahlreiche Gastronomiebetriebe auf hungrige oder durstige Wanderer.

An der evangelischen Kirche vorbei gelangen Sie in der Straße „Auf dem hohen Stein“ ins Stadtzentrum. Am Eiscafé Venezia biegen Sie links in die Fritzlarer Straße ein.

Sie passieren einen Getränkemarkt und haben bald einen kostenmfreien Parkplatz (ohne Zeitlimit) unmitelbar an der alten Stadtmauer erreicht. Dieser Parkplatz ist Anknüpfpunkt zur nächsten Etappe nach Elbenberg.

Kurzübersicht Volkmarser Weg (52 km): Volksmarsen – 18 km – Wolfhagen – 5 km – Bründersen – 8 km – Naumburg – 4,5 km – Elbenberg – 2 km – Altendorf – 3 km – Riesenstein – 4 km – Züschen – 7 km – Fritzlar.

Kartenempfehlung: Stadtplan mit Wanderkarte Naumburg (ISBN 3-933494-61-3). Stadtplan im Maßstab 1:10.000, Wanderkarte 1:33.000.

Infos:

Tourist-Information Haus des Gastes

Hattenhäuser Weg 10-12

34311 Naumburg

Tel. 05625-7909-74 und -73

info@naumburg.eu

www.naumburg.eu

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 14. August 2018 erstellt.

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