D-65391 Der Lorcher Rundwanderweg Nr. 2

Der zweite der zehn Lorcher Rundwanderwege verlangt dem Wanderer deutlich mehr Kondition ab als der RW 1 zur Burgruine Nollig. Auf den 6,2 Kilometern hat man das Gefühl, dass zwei Drittel der Strecke aus Anstiegen bestehen. Natürlich wird man dafür auch mit tollen Ausblicken auf Lorch, den Rhein und das Wispertal belohnt. Kulturelle Highlights wie etwa Burgen oder andere Sehenswürdigkeiten am Wegrand gibt es nicht. Es sei denn, man plant einen kleinen Abstecher zur Hl. Kreuzkapelle direkt an der L 3033 ein.

Daten zur Tour:

Streckenlänge: 6,2 km

Wegbeschaffenheit: 20 % Asphalt (Stadtbereich), 70 % Waldwege (Schotter), 10 % Pfade

Höhendifferenz: 78-285 m ü. NN

Markierung: Zufriedenstellend (1 Problemstelle)

Einkehrmöglichkeiten nur im Stadtbereich von Lorch

Die Wegbeschreibung:

Genau wie der RW 1 befindet sich der Startpunkt am Wispergrill (Parkplatz an der B 42) und führt dort auf der Hauptzufahrtsstraße in Richtung Lorch-Stadtzentrum. Noch vor der alten Brücke über die Wisper überqueren Sie die Hauptstraße und wandern gerade aus in die Wisperstraße. Immer noch im Gleichlauf mit dem RW 1 und vielen weiteren Wanderwegen (u.a. Rheinssteig, W, R) biegen Sie dann in die Straße Weiselberg ein.

 Die Markierung

Anders als alle anderen Wanderwege führt der RW 2 in der Straße Weiselberg nicht nach links (Pfad zur Ruine Nollig), sondern gerade aus weiter. Gut zehn Minuten wird es dauern, bis sie das letzte Haus dieser Straße erreicht haben. Und es geht weiter kräftig aufwärts.

Der nördliche Teil von Lorch liegt schon tief unter Ihnen. Ein Schild verbietet hier das Hinabwerfen von Gegenständen. Sie verlassen den asphaltierten Weg und gehen rechts am Osthang des Naturschutzgebiets Nollig weiter. Immer noch geht es aufwärts.

Eine hohe Schiefermauer säumt den Wegrand zum Hang, nach rechts eröffnen sich öfter schöne Ausblick. Bald gesellen sich von links alte Wanderwege (Symbole Kelch und Turm) hinzu. Auch hier gehen Sie gerade aus und aufwärts weiter. Bald bietet eine Ruhebank die Möglichkeit zum Ausruhen mit Blick auf den Rhein.

Auch nach dieser Ruhebank scheint der Anstieg kein Ende nehmen zu wollen. Auf der Karte ist zu erkennen, dass die Höhenlinie auf 260 m schon überschritten wurde. Dann erreichen Sie die eingangs erwähnte Problemstelle an einem quer verlaufenden Weg. Sie betreten das Naturschutzgebiet Nollig und finden nur bei genauem Hinschauen die Markierung des RW an einem dünne Zweig im Gebüsch.

Persönliche Notiz: Da ich zunächst weder links noch rechts eine Markierung entdecken konnte, bin ich ca. 200 Meter in beiden Richtungen marschiert. Nach links steuert man auf den Nollig zu und kann nach 150 Metern eine schöne Aussicht genießen. Es ist jedoch der falsche Weg. Am NSG-Hinweisschild mit den Verhaltensregeln geht es also rechts weiter. Eine Verbesserung der Wegmarkierung wäre an dieser Stelle wünschenswert.

Es geht immer noch bergan. Der Weg führt an einem Steinbruch vorbei und erst dann kommt der Gipfelpunkt ins Blickfeld.

Auffällig ist der hohe Anteil an Eichen in den Wäldern.

Nachdem Sie den höchsten Punkt dieser Wanderung überschritten haben, stoßen Sie auf eine breite Straße und folgen dieser nach links. Die Straße beschreibt eine Kurve um 180 Grad und führt dann leicht abwärts. Nach 400 Metern verlassen Sie diese kaum befahrene Straße nach scharf rechts.

Jetzt geht es sehr steil abwärts. Nach einer Rechtskurve folgt eine etwa 600 Meter lange Gerade, bei der Sie die mühsam erkämpfte Höhe sehr schnell verlieren. Sie näheren sich unüberhörbar einer Straße (L 3033). Kurz davor passieren Sie eine Waldhütte und erreichen eine Verzweigung.

Der RW 2 zweigt hier (wieder im Gleichlauf mit R und W) scharf nach rechts ab.

ABSTECHER: An dieser Stelle können Sie der Hl. Kreuzkapelle direkt an der L 3033 einen Besuch abstatten. Die Kapelle mit Kreuzgang wurde 1486 erstmals erwähnt und war die letzte von einst acht Lorcher Kapellen. Auf dem Kreuzganggelände finden Sie auch einen Gedenkstein an den früheren Lorcher Bürgermeister Karl Hofmann  (Amtszeit 1948 bis zu seinem Tode 1971).

Der Blick auf die Karte verrät, dass der Rückweg nun parallel zum Hinweg verläuft, nur um einige Höhenmeter tiefer, Dennoch verlangt der RW 2 noch einige Anstiege von Ihnen ab. Es handelt sich um einen Waldpfad, der in westlicher Richtung mal leicht und mal steil ansteigt, dann aber breiter und weniger anstrengend wird.

Dort, wo man zwischen Büschen und Eichen schöne Ausblicke geboten bekommt, wurden Ruhebänke aufgestellt. Man blickt auf den REWE-Markt und steuert dann in südlicher Richtung den Rhein wieder an.

Wieder verläuft der Weg an alten Schiefermauern. Es geht angenehm leicht abwärts. Die Anzahl der Ruhebänke steigert sich kurz vor dem Erreichen der ersten Häuser in der Straße Wispergrund.

Dieser Straße folgen Sie bis zu einem Heiligenbild in der Schiefermauer. Dann biegen Sie (gemeinsam mit R und W) links ab und gelangen in den Schauerweg. Nach rechts führt Sie der Schauerweg auf gerader Strecke in die Wisperstraße.

Vielleicht können auch Sie die Lorcher Kirche im Abendlicht bestaunen. Die Wisperstraße führt Sie immer gerade aus am Leprosenhaus vorbei durch die Bahnunterführung. Von dort sehen Sie linker Hand Ihren Ausgangspunkt, den Wispergrill.

Mit etwas Glück ist er noch geöffnet. Die Pommes sind wirklich sehr gut…

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert