Teil 4: Durch den Kurpark in die Altstadt
Auf dem weiteren Weg durch den Kurpark finden wir einige Skulpturen und Denkmäler. Ein Markierstein steht bei Flusskilometer 60 an der Fränkischen Saale.
Dann stehen wir vor dem Denkmal an Fürst Franz Rákoczy (1676-1735), nach dem eine der Heilquellen benannt ist.
Was hat der ungarische Fürst und Freiheitskämpfer mit Bad Kissingen zu tun? Er führte den nach ihm benannten Aufstand von 1703 bis 1711 gegen die Habsburger an und gilt seitdem als ungarischer Nationalheld.
Bei wikipedia kann man folgendes erfahren: „Die Rakoczy-Quelle in Bad Kissingen, die 1737 bei der Verlegung der Fränkischen Saale im alten Flussbett entdeckt wurde, wurde im 18. Jahrhundert nach dem damals populären Fürsten benannt, obwohl sich dieser niemals in der Kurstadt aufgehalten hatte. Die Rakoczy-Quelle entwickelte sich zur meist getrunkenen Kur- und Heilquelle des späteren Bad Kissingens. Nach dieser Heilquelle erhielt das seit den 1950er Jahren jeweils am letzten Juli-Wochenende stattfindende Heimatfest seinen Namen Rakoczy-Fest“. (O-Text Ende).
Besonders interessant fanden wir das Bad Kissinger Barfußlabyrinth. In einem kreisrunden Feld von nur 22 Metern Durchmesser wurde ein kreuzungsfreier Pfad mit wechselnden Belägen angelegt, auf dem man nach der Idee der Schöpfer „zu sich selbst“ finden kann. Der Weg zur Mitte und zurück ist exakt 500 Meter lang.
„Ein Labyrinth steht als Zeichen der Verschwiegenheit und als Symbol für Pilgerschaft auf dem Lebensweg schlechthin. Er weist in all den Irrungen und Wirrungen des Lebens darauf hin, sich gelassen auf den Rückweg zu machen. Der Weg führt letztendlich immer ans Ziel“, ist auf einer Tafel zu lesen.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten wir keine Lust, Schuhe und Socken auszuziehen. Wir wollten jetzt auch nicht unbedingt zu uns selbst, sondern den Weg zum nächsten Glühweinstand auf dem Bad Kissinger Weihnachtsmarkt finden. So ging es vom Park in die Altstadt.
In der Von-Hessing-Straße passieren wir die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche. Sie wurde 1881 bis 1884 errichtet und gehört mit dem 67 Meter hohen Turm zu den Bad Kissinger Baudenkmälern.
Am Gasthaus Zur Post biegen wir nach links in die Altstadt ein, passieren die Weinstube Kirchner und nähern uns dem Weihnachtsmarkt.
Wir bestaunen schmucke Fachwerkhäuser wie das der Eheleute Buxberger (erbaut um 1680), in dem sich heute ein indisches Restaurant befindet.
Zwischen den Marktbuden entdecken wir einen kleinen Brunnen mit einem Knaben und einer Schildkröte. Dann wird es Zeit für den ersten Glühwein.
Reges Treiben herrschte auf dem Weihnachtsmarkt vor dem historischen Rathaus. Glühwein gab es in allen Variationen.
Rotes Teufelchen oder Weißes Engelchen hießen die Variationen mit Frankenwein für 4 Euro und für einen Euro mehr gab es auch noch einen Schuss Rum.
Zum selben Preis konnte man sich auch eine Fränkische Grillbratwurst oder eine Rhöner Wildschwein-Bratwurst sichern. 4,50 Euro zahlte man für einen Heidelbeer-Glühwein, der in der Region wohl besonders beliebt ist.
Wir holten uns einen Glühwein aus Ramsthal und kamen dabei schnell mit gut gelaunten Tischnachbarn ins Gespräch.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz gab es noch ein natürliches Highlight direkt am Kurpark: Eine Pupulus Nigra – oder auch Schwarzpappel, Baum des Jahres 2006. Leider gab es keine Hinweise auf das Alter dieses gewaltigen Naturdenkmals.
Der Durchmesser des Stamms dürfte locker bei 1,80 m liegen. Nach diesem Eindruck ging es zurück nach Bad Bocklet zum Schwimmen und Sauna-Schwitzen ind Kurpark-Hotel.