D-99423 Camping auf dem Bauernhof in Tiefurt

Da, wo der Frosch noch quakt

Freitag, 24. Mai 2024. Der dritte Tag meiner Mai-Wandertour durch Thüringen. Nach zwei Wandertagen im Wartburgkreis mit Gratis-Übernachtungen auf Parkplätzen in Ruhla und an der „Hohen Sonne“ wird es Zeit, einen Campingplatz aufzusuchen. Zum einen müssen sämtliche Akkus aufgeladen werden und zum anderen wird es Zeit für eine warme Dusche.

Reserviert hatte ich mir einen Stellplatz in Tiefurt bei Weimar. Der Hauptgrund dafür war das Eröffnungsfest des Weimarer Eisenbahnmuseums. Alte Lokomotiven und Züge faszinieren mich schon seit Kindheitstagen und dieses Fest war die Gelegenheit, die historischen Schienen-Monster einmal aus nächster Nähe zu betrachten.

Über die A 4 ging es weiter nach Osten. Bis zur Ausfahrt Weimar lief alles bestens. Bei der Zickzack-Fahrt durch den Süden von Weimar stieß die Zusammenarbeit zwischen mir und meinem Navi mehrfach an ihre Grenzen. Am Ende aber hatte ich es mit Googles Hilfe geschafft.

Ich war zu früh. Das Tor zum Campingplatz war aufgrund der Mittagsruhe bis 15 Uhr geschlossen. Diese Zeit nutze ich zu einer ausgedehnten Besichtigungsrunde, über die ich in einem Folgebeitrag berichten werde.

„Urlaub auf dem Bauernhof – Im Kleinen Gütchen“ steht auf dem Schild an der Pforte des Campingplatzes mit Pension. Und direkt darunter: “Da quakt noch der Frosch“. Und tatsächlich machte der kleine Geselle im Froschteich allabendlich seinen Job.

Die resolute Chefin des Platzes machte mich unmissverständlich mit der Platzordnung vertraut. Der Preis überraschte mich positiv: Für einen richtig großen Stellplatz mit Stromanschluss wurden nur rund 17 Euro pro Nacht fällig. Und mein Platz grenzte direkt an den WC-Wagen und an eine kleine Laube, die sich ideal für das Frühstück unter schützendem Dach anbot.

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Aber jeder Camper hat sein kleines Paradies für sich. Gut, dass ich reserviert hatte. Der Platz füllte sich vor jenem Wochenende recht schnell. Es waren überwiegend Camper aus dem Rheinland und den Niederlanden, die sich in meiner Nachbarschaft ansiedelten.

Ich konnte mein Minizelt nicht sofort aufbauen. Ein kräftiger Regenschauer brachte mich auf die Idee, die Zeit im direkt nebenan befindlichen Restaurant „Am Schlosspark“ zu überbrücken. Hier wurde ich im Laufe des Wochenendes zum Stammgast. Hervorragende Küche, akzeptable Preise und freundliche Bedienung – was will man mehr? Und auch die aufgrund von Personalmangel angekündigten längeren Wartezeiten entfielen, weil an allen Tagen dieses Wochenendes Familienfeierlichkeiten stattfanden und dementsprechend auf Vorrat gearbeitet wurde.

Das beste aber: Der Campingplatz liegt direkt an der Ilm und somit auch an dem wundervollen Ilmtal-Radweg. Flussabwärts grenzt der beeindruckende Triefurter Schlosspark an und in der anderen Richtung eine ganze Reihe von historischen Gebäuden wie das Schloss oder die alte Mühle aus dem Jahr 1311 an. Zum Stadtzentrum von Weimar sind es nur 3,8 Kilometer, die man bequem über den Ilmtal-Radweg erreichen kann.

Beste Voraussetzungen also für ein erlebnisreiches Wochenende am Ufer der Ilm. Und nachdem mein Wanderkamerad am Sonntag noch hinzukam, wurde noch bis Dienstag verlängert.

Kontakt: Tel. 03643-850 121, Handy 0163-2980970.

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