Vom Ruhlaer Häuschen zum Waldhaus Auerhahn (657 m ü. NN)
Auf der offiziellen Wanderkarte zum Rennsteig wurde beschrieben, dass der Wald auf dieser 2. Etappe besonders stark durch den Orkan Kyrill (2007), die langanhaltende Trockenheit und den Borkenkäfer geschädigt wurde. Diese Schäden konnte man schon auf der ersten Etappe deutlich erkennen.
Vom Ruhlaer Häuschen auf 630 m ü. NN sind bis zum Waldhaus Auerhahn mit seiner Bergrettungsstation nur 1400 Meter und gerade einmal 27 Höhenmeter zu meistern. Man passiert einen Pfad zum Bodendenkmal Ruhlaer Häuschen, den ich als Radwanderer jedoch rechts liegenlassen habe.
Der Weg ist breit, die Wälder sind kahl und auf den 1,4 Kilometern gibt es eigentlich keine nennenswerten Attraktionen. Am Zielpunkt gibt es dafür umso mehr zu entdecken.
Stempeljäger bekommen am großen Waldhaus Auerbach den Touringen-Stempel Nr. 3, der achte in meiner vorgestern begonnen Sammlung.
Wie erwähnt befindet sich auf diesem Areal die Bergrettungsstation der SRK-Bergwacht Thüringen (Bereitschaft Ruhla). Wie auf einer Infotafel zu lesen ist, erfolgt die Besetzung ehrenamtlich. Auf dieser Tafel erfährt man auch die Entfernungen zum Startort Hörschel (22,3 km) und zum Zielort Blankenstein (146 km).
An der Tür zum Waldhaus rät die Bergwacht, nach dem Notruf 112 ggf. speziell die Bergwachtbereitschaft Ruhla anzufordern, insbesondere wenn es sich um Unfälle in den Klettergebieten der Region handelt. Die Bergrettungsstation ist unter der Rufnummer 036929-64532 erreichbar. In der Bergrettungsstation stehen 10 Notlager zur Verfügung.
Direkt unter diesem Hinweis findet man eine Tafel, die unter dem Titel „Tausendsassa Wald“ helfen soll, den Wald richtig zu verstehen. Eine Grafik verdeutlicht, welche Funktionen er neben dem Holzertrag erfüllt.
Auf dem Gelände rund um das Waldhaus finde ich eine denkwürdige Kugel auf einem Steinsockel und einen etwa 4 Meter hohen Baumstamm, an dem so einige Wanderstiefel an den Nagel (oder Ast) gehängt wurde.
In der Hoffnung, am Grill Hohe Sonne noch eine Thüringer Bratwurst zu bekommen, kehr ich hier nach nur 7,8 Kilometern mit dem Rad um. Hätte ich gewusst, dass der Grill bereits um 17 Uhr seinen Betrieb einstellte, wäre ich noch weiter auf dem Rennsteig-Radweg gefahren. Das war aber nicht tragisch. Im VW-Bus war noch ausreichend Proviant vorhanden.
Auf dem Parkplatz gab es ein WC-Häuschen, das auch über Nacht geöffnet war. Zudem hatte ich freundliche Camper-Nachbarn, die so wie ich quasi zum Nulltarif die Nacht an der Hohen Sonne verbrachten. Die 50 Cent für die Toilettenbenutzung waren verschmerzbar.
Ich schlief ein mit dem Glücksgefühl, nach nur zwei Tagen schon acht Touringen-Stempel erbeutet zu haben. Fehlen ja nur noch 422.
Infos zur Etappe: Touristinformation Eisenach – Tel. 03691-792-30, www.eisenach.info
Touristinformation Ruhla, Tel. 036929-890-13,www.ruhla.de