D-07743 Die Saale-Horizontale (1. Etappe/Teil 2)

Über die Lobdeburg auf den Johannisberg (3,9 km)

Von 170 Höhenmetern an ging es gleich kräftig aufwärts. Das Wetter wurde besser und das Laub der Bäume schillerte in den herrlichsten Farben.

Es herrschte viel Betrieb auf der Strecke. Schon nach einer anstrengenden halben Stunde war die Lobdeburg erreicht.

Auf einer Tafel ist folgendes zur Burg zu lesen (O-Text): Die Lobdeburg wurde Mitte des 12. Jahrhunderts als Herrschaftssitz der aus Franken stammenden Herren von Auhausen errichtet.

In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gelang ihnen der Aufbau einer Territorialherrschaft, die von Jena bis in das Thüringer Schiefergebirge reichte. Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts teilte sich die Familie in mehrere Linien, wobei die Lobdeburg im Besitz der Herren von Lobdeburg-Burgau verblieb.

Wohl aufgrund ihrer Verstrickung in eine Revolte gegen Kaiser Friedrich II wurde die Burg im 2. Drittel des 13. Jahrhunderts aufgegeben und weitgehend niedergelegt“ (O-Text Ende).

Am Ende der Erläuterungen findet man auch den Bezug zum Wegethema „Romantisches Lobdeburg“. Im Jahr 1802 besuchte Johann Wolfgang von Goethe in Begleitung der 17-jährigen Silvie von Ziegesar die Burg und setzte ihr mit der Ballade „Bergschloss“ ein literarisches Denkmal.

Immer weiter bergauf

Wie wir am nächsten Wegweiser feststellen konnten, hatten wir vor der Lobdeburg bereits 310 Meter Seehöhe erklommen. Das nächste Zwischenziel war nun der Johannisberg in 2,5 Kilometern Entfernung.

Da ging es noch einmal kräftig aufwärts. Zunächst auf einem mit Stufen versehenen Bergpfad, später auf einem herrlichen, von Kiefern gesäumter Hangweg.

Ein tolles Wanderabenteuer, wenngleich auch recht anspruchsvoll.

Aussichtspunkt Johannisberg

Die Strecke wurde von Schritt zu Schritt immer abenteuerlicher. Mehrfach boten sich Ruhebänke für eine Pause an.

Auf 362 Metern Seehöhe war dann der Johannisberg erklommen. Auf dem Plateau soll man die Reste eine slawischen Wallanlage erkennen können.

Die Blicke von diesem Aussichtspunkt fallen die Jenaer Stadtteile Drackendorf und Lobeda.

Slawische Wallanlage

Zu den Wallanlagen finden wir bald eine Infotafel der Unteren Denkmalschutzbehörde. Hier ein Ausschnitt aus dem Text: „Das Plateau des Johannisberges wird auf der Ostseite durch zwei noch deutlich sichtbare Abschnittswälle abgeriegelt.

Ausgrabungen in den 50er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ergaben, dass der westliche Wall einst eine Mauer in Holz-Erde-Konstruktion darstellte, die in der späten Bronzezeit (1300-800 v. Chr.) errichtet wurde. Starke Brandspuren belegen, dass diese Anlage durch ein Feuer ihr Ende fand…“ (O-Text Ende).

Der weitere Weg…

…führt über die Sommerlinde zum Fürstengraben (Etappe 3). Der Wegweiser auf dem Johannisberg (363 m ü. NN) zeigt die Entfernungen an. Bis zu diesem Punkt sind vom Start am Uni-Klinikum in Lobeda-Ost 3,9 km und von der Lobdeburg 2,0 km absolviert.

Kontaktdaten: Jena Tourist-Information, Markt 16, 07743 Jena, tourist-info@jena.de

www.visit-jena.de

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