D-35321 Wandern im Laubacher Wald

12-km-Tour über Buchwald, Freienseen, Löbsackmühle und Schreinersmühle

Startpunkt: Parkplatz Waldhaus an der B 276

Am 12. März 2022 hatten der BSC Lich zu einer internen Wanderung im Laubacher Wald eingeladen. Trotz bestem Wanderwetter waren nur vier Mitglieder dabei. Startpunkt war der Parkplatz Waldhaus, an dem sich zahlreiche Wander- und Infotafeln befinden.

Auf einer älteren Tafel des Zweckverbandes Naturpark Hoher Vogelsberg erfahren wir, dass das heutige Gebiet des Naturparks bereits 1956 größtenteils unter Landschaftsschutz gestellt wurde und im folgenden Jahr einigten sich die Kreise Alsfeld, Lauterbach, Büdingen und Gießen über die Gründung des Naturparks.

Damit ist dieser Naturpark der älteste in Hessen und der zweitälteste in Deutschland. Auf der Karte vorgeschlagen werden der Grüne Weg (3,5 km), der Alte Heuweg-Landratsweg (2,5 km), der Panoramaweg (8 km) und der Ramsbergrundweg (4 km).

Auf einer neueren Tafel des Kultur- und Tourismusbüros Laubach wird zudem eine Poesierunde (3 km) und der historische Müllerweg (9 km) empfohlen. Hinzu kommen noch Nordic-Walking-Vorschläge und die Markierungen von VHC-Hauptwanderwegen, von denen wir unterwegs noch einige mehr vorfinden sollten.

Wir haben jedoch eine eigene Route über etwa 12 Kilometer ausgewählt. Wir überquerten zunächst die B 276 und umrundeten dann den Ruheforst Buchwald. Wir hatten nicht geglaubt, wie anstrengend dieser Abschnitt werden würde. Schon nach 2,5 Kilometern musste eine kleine Verschnaufpause eingelegt werden.

Danach aber ging es leicht abwärts in Richtung Freienseen durch Weide- und Ackerfläche.

Am Engelshäuser Berg stießen wir auf die Wegweiser des Vulkanrings Vogelsberg (VV-Markierung) und in Freienseen auch auf die Tafel 1a des Erzwanderweges. Der südliche Abschnitt wurde erst vor wenigen Jahren fertig gestellt.

In Freienseen haben wir uns mit Biggy zu einem Versorgungsstopp verabredet. Hier stießen wir auf die Markierung des Oberhessenweges (blaues Dreieck), auf dem wir schon vom Gießener Amtsgericht bis zum Hangelstein gewandert sind.

Die kleine Pause legten wir am Spielplatz am Oberseener Weg ein. Dann ging es auf Asphalt in südöstlicher Richtung in das Seenbachtal.

Dem blauen Dreieck folgend erreichte unser Trio schnell die Löbsackmühle, die 1723 auf Gesuch des Heinrich Hartmann von Stockhausen als Erbleihmühle gebaut wurde.

Sie ist die jüngste der im Seenbachtal heute noch bestehenden Mühlen. Ab hier befinden wir uns nun auch auf dem Müllerweg.

Weiter auf dem Fachwerk- und dem Müllerweg in Richtung Südost erreichen wir die Schreinersmühle. Hier stoßen wir auf den Lahn-Kinzig-Weg (gelbes Rechteck), auf dem wir schon auf mehreren Abschnitten im Landkreis Gießen Erkundungswanderungen durchgeführt haben.

Die Schreinersmühle wurde 1704 ursprünglich als „Strebekotz-Mühle“ auf Antrag des Müllers Johann Ludwig Basten aus Wetterfeld erbaut. Dieser denkwürdige Name ist auf die einstigen Grundbesitzer, dem Uradelsgeschlecht der Ritter und Junker von Strebekotz, zurückzuführen.

An diesem Punkt trennen wir uns vom Müllerweg und auch vom Oberhessenweg. Der Rückweg ist uns von früheren Erkundungstouren auf dem Lahn-Kinzig-Weg, dem Vulkanring und dem Nordwestweg (rotes X) bereits bestens bekannt.

Auch auf bekannten Strecken gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Alleine schon wegen dem Wechsel der Jahreszeiten und den damit verbundenen Veränderungen in der Natur. So bestaunen wir die Schneeglöckchen am Wegesrand ebenso wie über die mächtigen Kaltblüter in einer Koppel direkt am Seenbach.

Etwa 30 Minuten marschieren wir, bis wir den „Landratsweg“ (blauer Fisch) und somit die Zielgerade zum Ausgangspunkt erreicht haben und auf dem Parkplatz Waldhaus noch eine kleine Vesperpause einlegen.

Es war eine herrliche und abwechslungsreiche 12-km-Wanderung, die die Vielfalt von Wandermöglichkeiten im Westen des Naturparks Hoher Vogelsberg aufzeigte. (ENDE)

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