D-01814 Wandertouren in und um Bad Schandau

Vom Historischen Aufzug in den Kurpark

Regenwetter war am dritten Tag unserer Reise ins Elbsandsteingebirge angesagt. Daher entschieden wir uns für eine leichte Wanderung mit vielen Einkehrmöglichkeiten, in denen man Schutz vor eventuellen Wolkenbrüchen oder Starkregen finden kann. So fuhren wir von Hrensko/CZ über die Grenze bei Schmilka nach Bad Schandau.

Kostenlose Parkplätze sind in Bad Schandau ebenso selten wie in Hrensko. In der Rudolf-Sendig-Straße (B 172) fanden wir einen solchen in der Nähe des Parkhotels. Von dort war es nicht weit zum Historischen Personenaufzug, der zum oberhalb gelegenen Stadtteil Ostrau führt.

Für 1,80 Euro kann man sich im November täglich von 9 bis 17 Uhr (Hauptsaison bis 20 Uhr) 50 Meter hinauf befördern lassen und einen tollen Ausblick auf Bad Schandau und über das Elbtal bis zum Lilienstein genießen.

Wie wir auf der Homepage der Stadt Bad Schandau erfahren wir, ist dieser Aufzug der “kleine Bruder” des 152 m hohen Hammetschwandliftes am Bürgenstock/ Vierwaldstätter See bei Luzern in der Schweiz.

Zur Geschichte des Aufzuges finden wir bei wikipedia folgenden Eintrag (ZITAT): „Der örtliche Hotelier Rudolf Sendig regte den Bau an und finanzierte ihn aus seinem persönlichen Vermögen. Der Aufzug wurde durch die Firma August Kühnscherf & Söhne hergestellt und am Karsamstag 1905 eingeweiht.

Er fährt in einem 52,26 Meter hohen, im Jugendstil gestalteten und bei der Firma Kelle & Hildebrandt aus Großluga fabrizierten Stahlfachwerkturm nach oben, welcher am Boden einen Durchmesser von 5,20 Metern und in der Höhe des Ausstiegs einen solchen von 2,50 Metern hat. Dabei überwindet er einen Höhenunterschied von 47,76 Metern.

Am oberen Ausstieg befindet sich eine 1,25 Meter breite Aussichtsplattform. Diese ist durch eine 27,80 Meter lange Brücke mit der Spitze der Felswand verbunden.“ ZITAT ENDE.

Wir überschreiten die Brücke und gelangen auf den so genannten Fahrstuhlweg. Dort bietet sich eine erste Einkehrmöglichkeit und ganz in der Nähe befindet sich ein Luchsgehege.

Wir verzichten jedoch auch auf den Besuch der als „zauberhaftes Plateau“ angepriesenen Ostrauer Scheibe und gehen nach links weiter in Richtung Kurpark. Schon nach wenigen Gehminuten durch herrlich bunten Herbstwald stellen wir fest, dass es auch in der Sächsischen Schweiz einen Lutherweg gibt.

Überhaupt ist Bad Schandau nicht nur ein beliebter Kurort, sondern auch ein echtes El Dorado für Wanderer und andere Aktivurlauber. Neben zahlreichen Terrainwanderwegen der Kurverwaltung gibt es sehr interessante Themenwege. Zu diesen gehört der Caspar-David-Friedrich-Weg. Der berühmte Maler der Frühromantik lebte von 1789 bis zu seinem Tode in Dresden und war vielfach in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Auf dem 14 Kilometer langen Weg, der in Krippen beginnt, findet man elf Infotafeln an den Stätten, wo der Maler seine Skizzen anfertigte.

Zudem schwärmen Wanderer vom Bad Schandauer Panoramaweg, vom Sonnenuhren-Weg mit 23 individuell gestalteten Sonnenuhren, vom Hochwasserweg, der seit 2002 eine besondere Thematik der Region in den Blickpunkt stellt, sowie der Luchsweg und der Flößersteig. Letzterer steht für unsere Gruppe heute auf dem Plan.

Auf dem Lutherweg passieren wir zunächst eine lange Gerade und folgen dann den Treppenstiegen im Zickzack-Kurs steil abwärts. Vor dem Lutherdenkmal finden wir noch einen schönen Aussichtspunkt: Die Karls-Ruh.

Ein geschnitzter Luchs ziert den Rastplatz und einige Hinweistafeln informieren über den bedrohten Lebensraum und die Besonderheiten der scheuen Katzen. Es geht weiter steil abwärts und das nasse Laub macht den Weg äußerst rutschig. Dann ist der Kurpark der Stadt erreicht.

Wir kommen von der Waldpromenade in die Badallee. Seit 1936 darf sich Bad Schandau als Kneippkurort bezeichnen. Wie alles begann, ist in folgendem Auszug aus der Stadtgeschichte zu entnehmen (O-Text Internetseite der Stadt Bad Schandau): „Der Schandauer Johann Christian Häntzschel , der 1730 die Kirnitzschwiesen erworben hatte, verlegte den Lauf der Quelle das “rote Flößgen” um einen Sumpf trockenzulegen. Dabei fiel ihm der Geruch und der Geschmack des austretenden Wassers auf, was ihn veranlasste, es dem Pirnaer Amtphysikus zu schicken. Dieser entdeckte, dass dieses Wasser hervorragend sei und verordnete es seinen Patienten. Daraufhin wurde es seit 1750 zum Baden genutzt. Immer mehr Menschen kamen in das Elbsandsteingebirge, was den Schandauer Kaufmann Samuel Gottfried Hering veranlasste 1799 an der Quelle ein so genanntes “Badehaus” zu errichten“. (O-Text Ende)

Kontaktdaten

Bad Schandauer Kur- und Tourismus GmbH
Geschäftsführerin Frau Gundula Strohbach
HAUS des GASTES
Markt 12, 01814 Bad Schandau

Telefon: 03 50 22 / 9 00 30
Telefax: 03 50 22 / 9 00 34
info@bad-schandau.de

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