D-0205 DER LAHN-KINZIG-WEG (2)

Bis heute von der ursprünglichen gräflichen Familie bewohnt

Der Anschlusspunkt in unserer Beitragsreihe zu dieser Etappe auf dem Lahn-Kinzig-Weg ist die Sparkasse am Ende des Bürgelweges. Von hier geht es wenige Schritte nach links, über die August-Krieger-Straße und anschließend durch die kleine Parkanlage und über die Fußgängerampel östlich in der Kaiserstraße weiter.

Der Originalverlauf führt auf der Kaiserstraße weiter in Richtung Schotten. Dies lag wohl daran, dass auf dieser Route der „Solmser Hof“ lag. Der Solmser Hof war über Jahrzehnte eines der beliebtesten Domizile des Vogelsberger Höhenclubs. Die Gaststätte hat schon seit vielen Jahren ihre Pforten geschlossen.

Heute bietet sich auf dieser Strecke das Gasthaus/Hotel „Alt Laubach“ als Einkehr- und Übernachtungsstätte an. Anschrift: Kaiserstraße 3a, 35321 Laubach, Tel. 06405-6555, www.alt-laubach.de

Für den Wandergast in Laubach ist es jedoch viel interessanter, durch die belebte Altstadt zu gehen und das dreitürmige Schloss der Grafen zu Solms-Laubach mit seinem schönen Schlosspark zu besichtigen.

In diesem Fall biegt man in der Kaiserstraße schon nach ca. 50 Metern nach links in die Bahnhofstraße ein, kommt an den Marktplatz mit seinen vielen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, und steht dann vor dem Schlosstor.

Vor dem Tor zum Schloss findet man eine große Infotafel mit vielen Infos zum Schloss und zu anderen kulturhistorischen Stätten im Gießener Land. Man erfährt, dass das Schloss durch eine schrittweise erfolgte Umgestaltung einer im 13. Jahrhundert schon bestehenden Wasserburg entstand.

Friedrich Magnus war es, der mit dem Umbau der Burg zum Schloss begann. Als erster Solmser hatte er seinen ständigen Wohnsitz in Laubach. Die Umbauten waren erst im 18. Jahrhundert abgeschlossen.

Der Besucher wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Schloss im Wesentlichen vom Renaissancestil geprägt ist. Vereinzelt finden sich aber auch gotische und barocke Motive.

Außerdem erfährt man, dass die gräfliche Bibliothek im Schloss mit über 120.000 Titeln zu den größten Privatbibliotheken Europas gehört. Hier finden sich Bestände aus dem Zisterzienserkloster Arnsburg aus dem Jahr 1800. Nach der Säkularisierung gingen dieses Bestände an das Grafenhaus Solms.

Weiterhin ist zu lesen (Originaltext der Tafel des Landkreises Gießen): „Das heutige Wohnschloss wurde auf den Grundmauern der ehemaligen Wasserburg errichtet. Diese Wasserburg stand, anders als die sonstigen Burgen im Gießener land nicht im Stadtbereich, sodern wurde von diesem durch eine Mauer getrennt. Die Wehrmauer diente dem Schutz der Burg und wurde durch zahlreiche Teichanlagen in den mauerfreien Bereichen ergänzt. Reste der Wehrmauer sind ebenso wie zwei der Teichanlagen über die Jahrhunderte erhalten geblieben.“ (O-Text ENDE)

Letztlich wird darauf verwiesen, dass das Schloss Laubach zu den wenigen Residenzen gehört, die heute noch von der ursprünglichen gräflichen Familie bewirtschaftet und bewohnt wird. Neben der Bibliothek und dem Schlosspark ist auch das Schlossmuseum mit Exponaten aus 500 Jahren Schlossgeschichte für die Öffentlichkeit zuständig.

Zu Coronazeiten herrschten natürlich Einschränkungen. Infos gibt es unter:

Kultur- und Tourismusbüro Laubach

Bahnhofstraße 1
35321 Laubach
Tel: 06405 – 921321
E-Mail: tourist-info@laubach-online.de

 

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