D- 94469 Stadtbummel durch Deggendorf (Teil 2)

806 Meter Höhenunterschied im Stadtgebiet

Mindestens 50.000 Jahre alt sind die ältesten Funde, die im Raum Degendorf entdeckt wurden. Archäologen gehen davon aus, dass sich im Stadtteil Natternberg eine jungsteinzeitliche Siedlung befand, die schon 5000 v. Chr. existierte.

Beim Bau der Autobahn A 3 fand man Überreste eine Höhensiedlung aus der Urnenfelderzeit (10. Jahrhundert v. Chr.) und bei Ausgrabungen im heutigen Stadtzentrum fand man keltische Siedlungsreste, die auf die Spätlaténezeit vom 2. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. datiert wurden.

Deggendorf bereitete sich im Jahr 2013 auf ein Großereignis vor: Die Landesgartenschau 2014.

Seit dem 9. Jahrhundert wurde an den Ufern von Donau und Isar Gold gewaschen. Urkundlich erstmals erwähnt wird Deggendorf im Jahr 1002 durch König Heinrich II. Im 11. Jahrhundert hieß der Ort Techindorf und die erste Erwähnung als Stadt folgte im Jahr 1212.

Im Alten Rathaus befindet sich ein Tourismus-Büro

Über das Mittelalter gibt es bei wikipedia folgendes zu lesen (Zitat): Mit dem Aussterben der Babenberger und der Grafen von Bogen (1242) setzten sich die Wittelsbacher in den Besitz der ehemaligen Grafschaft Deggendorf. Die Stadt wurde neu geordnet und geplant angelegt. Im Jahr 1280 wird erstmals eine hölzerne Brücke bei Deggendorf über die Donau erwähnt, sie gehört damit zu einer der ersten Brücken über die Donau. Mit Privilegien und Vergünstigungen wurde Deggendorf gefördert, bis es 1316 und 1320 mit dem Stadtrecht ausgestattet und damit der Prozess der Stadtwerdung auch verfassungsmäßig abgeschlossen wurde. Damit war Deggendorf für das Umland zu einem Anziehungspunkt für Markt und Handel geworden. (Zit. Ende).

Auch von Kriegen und Bränden blieb Deggendorf nicht verschont. Die Bevölkerung litt unter dem 30jährigen Krieg ebenso wie unter den Spanischen und Österreicher Erbfolgekriegen. Die Pest löschte 1633/34 zwei Drittel der Bevölkerung aus. Bei schweren Luftangriffen wurden im April 1945 große Teile des Hafens und der Sirius-Werke zerstört.

Gebäude der Staatsanwaltschaft

Deggendorf musste auch stets mit dem Hochwasser kämpfen. Im Sommer 2013 mussten 6.000 Menschen evakuiert werden. Tiefliegende Stadtteile wie Fischerdorf und Natternberg wurden komplett überflutet. In der Zeit, als wir mit unserer Bohrfirma vor Ort waren, wurde der Hochwasserschutz vollständig überarbeitet und erneuert.

Das Wappen der Staatsanwaltschaft Deggendorf. Das Wappen der Stadt Deggendorf sieht jedoch anders aus. Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten findet man über silbernen Wellen ein zinnenbekröntes silbernes Tor mit goldenen Torflügeln. Deggendorf ist Patenstadt von Neusiedl am See (Österreich) und Pisek (Tschechien).

Die ersten Buden des Weihnachtsmarktes 2013 stehen…

Wir schlendern weiter über den Stadtplatz, der bei wikipedia als angerartig breiter Straßenmarkt beschrieben wird.

Beim Bummel durch die Altstadt laden zahlreiche Gaststätten und Cafés zur Einkehr ein. Während unseres Aufenthaltes wurde gerade die weihnachtliche Beleuchtung mit Hubsteigern angebracht.

Etwas außerhalb der Altstadt finden wir die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die nach mehreren romanischen und gotischen Vorgängerbauten in mehreren Phasen 1656/57 bis ins 19. Jahrhundert entstand.

Auch der Pferdemarkt, der um 1337 eingerichtet wurde, findet bei wikipedia Erwähnung. Auf dem Bild und kann man feststellen, dass Pferde auch auf der Speisekarte der Deggendorfer stehen.

Deggendorf ist aufgrund seiner verschiedenen Knödelvarianten Teil der „Genussregion in Niederbayern“ und einer von 100 Genussorten in Bayern.

Durch die Knödelgeschichten wurde im westlichen Stadtgraben ein „Brunnen zur Knödelwerferin“ errichtet. Wir fanden allerdings nur ein gleichnamiges Gasthaus.

Außerhalb der Stadtgrenzen blickt man auch das prächtige Bergpanorama des Bayerischen Waldes. Der Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebietes beträgt beachtliche 806 Meter. 314 Meter ü. NN liegt das Stadtzentrum.

Oft kehrt hier der Frühling ein, wenn in den hoch gelegenen Stadtteilen wie Greising und Grafing noch Winter herrscht. Die höchsten „Hausberge“ der Deggendorfer sind der Breitenauriegel (1116 m) und der Dreitannenriegel (1090 m).

Leider blieb keine Zeit, das Hafengebiet und das Donauufer zu erkunden. Wir waren täglich mit Bohrungen an einer Tankstelle beschäftigt.

Deggendorf konnte im Jahr 2017 in den größeren Beherbergungsbetrieben 87.000 Gäste verzeichnen. Im Corona-Jahr 2020 wird diese Bilanz sicherlich deutlich schlechter ausfalle. Bleibt zu hoffen, dass das „Tor zum Bayerischen Wald“ bald wieder geöffnet ist.

Kontaktdaten:

Stadtverwaltung Deggendorfer

Franz-Josef-Strauß-Straße 3, 04469 Deggendorf

www.deggendorf.de

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