Bad Orber Öffnung für Gegenwart und Zukunft
So mancher Wanderer bei den ersten EVG-Volkswandertagen der THW-Helfervereinigung Bad Orb im August 2019 war nicht nur von der tollen Strecke, sondern auch von der Stadt Bad Orb mit ihrem wunderschönen und kunterbunten Kurpark tief beeindruckt. Wir haben ein paar Bilder und Eindrücke in einer kleinen Extratour während der Wandertage gesammelt.
Zunächst einmal möchten wir einen Willkommensgruß mit vielen Informationen in den Blickpunkt stellen. „Willkommen in Bad Orb“ steht darüber. Hier wird beschrieben, dass die Orber Bürger jahrhundertelang im Schutze einer alten Stadtmauer lebten und arbeiteten. 1836 wurde die Stadtmauer mit Genehmigung des bayerischen Königs Ludwig I teilweise niedergelegt. Ein- und Ausfahrten in die enge Altstadt wurden somit leichter passierbar.
Abfotografiert von der Infotafel Nr. 8: Kurgäste um 1920 beim verlassen des Bahnhofs
Voraussetzung für einen lang ersehnten Aufschwung war der Anschluss an das Bahnnetz nach Frankfurt, der mit dem Bau einer Bahnstrecke nach Wächtersbach und der Eröffnung des Bahnhofs im Jahr 1901 in Gang gesetzt wurde.
Dort, wo einst das Untertor der Stadtmauer stand, heißt Bad Orb heute seine Gäste mit einer sieben Meter hohen Schlange aus Edelstahl am Eskulap-Brunnen, dem Entree der heutigen Kurstadt, willkommen. Es ist ein Werk des oberbayerischen Bildhauers Karl Jakob Schwalbach, mit dem die Gestaltung des Platzes 1998 abgeschlossen wurde.
Weiter ist auf der Infotafel zu lesen (O-Text): „Vier Basaltstelen markieren die Nord-Süd-Achse: Aus dem vulkanischen Untergrund des Vogelsbergs steigt Kohlendioxyd auf und löst sich im Solewasser. Das Kohlendioxyd ist Hauptwirkstoff der Kohlensäure-Solebäder bei Herzkrankheiten. Der aufgesprengte Torbogen an der Stelle des einstigen Torhauses ist Sinnbild für die Öffnung Bad Orbs für die Gegenwart und Zukunft“. (O-Text-Ende).
Wie sich die ersten Kurgäste zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefühlt haben müssen, kann man auf einer historischen Bahnfahrt erleben. Am alten Bahnhof startet von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen die Dampfkleinbahn „Emma“ zu einer 7 Kilometer langen fahrt durch das Autal. Das über 90 jahre alte Dampfross mit seinen drei Personenwagen und dem roten Salonwagen eignet sich bestens für Betriebs- oder Vereinsausflüge. Zufällig ist uns dieser Zug auf der Wanderstrecke begegnet. Einfach toll.
Mehr Infos: www.bad-orb.de
Quelle: Tafel 8 auf dem „Erlebnisweg Sole und Salz“