Erlebnisbericht Teil 2: Ankunft in Port d’Alcudia
Alleine die Bucht von Alcudia bietet 25 Kilometer Sandstrand, die man komplett durchwandern kann. Von Port d’Alcudia bis Can Picafort besteht durch die Nationalstraße MA 12 überall die Möglichkeit, mit dem Bus zum jeweiligen Hotel zurück zu fahren. Unsere Truppe wollte jedoch nicht nur nach Port D’Alcudia, sondern auch weiter in die mittelalterliche Stadt Alcudia.
Nach rund 7,5 Strandkilometern wurde der Sportboot-Hafen erreicht. Hier findet man nichts Historisches. Alles entstand offenbar nach dem Tourismusboom der 60er Jahre. Bootsverleihe, Tauschschulen, Anbieter von Bootstouren etc. reihten sich förmlich aneinander. Die meisten davon waren jedoch noch geschlossen.
Auch von den unzähligen Restaurants und Shops waren nur wenige geöffnet. Wir fanden aber eine geeignete Einkehr (K2): Das Restaurant Maritim. Und weil es so kühl und windig war, zogen manche einen Capuccino dem Bier vor.
Andere bestaunten in dieser Zeit die unzähligen Sport- und Segelboote und bummelten weiter bis zum Fischerhafen. Dann ging es gemeinsam los in Richtung Alcudia Altstadt. Weil der Weg aber weiter als gedacht war, wurde noch der „K 3“ eingelegt: Die Bar NOU. Nou wurd’s aber wieder fröhlich.
Das historische Alcudia
Alcudia hat einschließlich seiner angegliederten Dörfer etwa 20.000 Einwohner und fast doppelt so viele Hotelbetten. Rund 6.000 Menschen leben in der Stadt Alcudia. Wie historische Funde belegen, war die Region bereits um 2000 v. Chr. besiedelt.
Bei wikipedia ist folgendes zur Geschichte zu lesen: „Nach der Eroberung der Insel Mallorca wie der gesamten Balearen im Jahre 123 v. Chr. durch die römischen Truppen unter Konsul Quintus Caecilius Metellus Balearicus (auch: Cecili Metel) kam es aufgrund der strategisch günstigen Lage um 70 v. Chr. zur Gründung der Stadt Pollentia, unmittelbar südlich der heutigen Stadtmauern von Alcúdia.
Die Stadt erlebte eine lange Blütezeit als Hauptstadt Maioricas und der römischen Provinz Balearica, bis sie 426 n. Chr. von den Vandalen geplündert und zerstört wurde. Pollentia soll jedoch auch danach, während der Herrschaft der Vandalen ab 465 n. Chr. und der Byzantiner ab 534 n. Chr., teilweise besiedelt gewesen sein. In den Jahrhunderten zwischen 902 und 1229 beherrschten die Mauren und Araber die Inseln der Balearen einschließlich Mallorcas.
Die Stadt oder Siedlung Pollentia bestand zu dieser Zeit nicht mehr. Stattdessen gehen der Entwurf des heutigen Alcúdia wie auch der Name der Stadt, der übersetzt „der Hügel“ bedeutet, auf die muslimische Herrschaft zurück. Allerdings bestand der Ort zur Zeit der aragonesischen Eroberung der Insel 1229 durch König Jakob I. von Aragon nur als Landgut, das der König an einen Vasallen namens Ruí Peris abtrat.
Um das Landgut Alcúdia, dessen erste urkundliche Erwähnung unter diesem Namen in einem notariellen Protokoll aus dem Jahre 1282 stammt, bildete sich bald darauf eine Siedlung, die 1298 durch König Jakob II. von Mallorca (Jaume II. de Mallorca) zur Pfarrgemeinde und Zentrum eines Verwaltungsbereiches erhoben wurde. In diese Zeit zurück reicht der Baubeginn der Kirche (ab 1302) und der alten Stadtmauer (ab 1298), die 1362 fertiggestellt wurde und von der noch Teile erhalten sind, wie die beiden Stadttore Porta de Sant Sebastià (auch Porta de Mallorca genannt) und Porta del Moll (auch Porta de Xara) (ZITAT Ende).
Rückweg durchs „Hinterland“
Noch ein Gruppenfoto unter Palmen, dann ging es zurück in Richtung Hotel Ivory Playa. Die GPS-Geräte zeigten bereits zwischen 12 und 14 km an und so langsam forderte die schlaflose Nacht zuvor ihren Tribut. So kam es, dass die Altstadt von Alcudia nur peripher bestaunt werden konnte, eine genauere Besichtigung folgte später mit einem Teil der Gruppe.
Wir wollten nicht zurück an den Strand, sondern über eine diagonal verlaufende „Abkürzung“ zum Hotel wandern. Das war aber gar nicht so einfach. Ein Feldweg, der in der passenden Richtung verlief, kehrte in einem großen Bogen an die Straße zurück.
So blieben wir letztlich an der Straße, gelangten auf die großen Küstenstraße Carretera de Arta (MA 12) und marschierten eine gefühlte Ewigkeit immer gerade aus. Hotels, Restaurants, Bars, Shops und Supermärkte (die meisten noch nicht geöffnet) reihten sich in unserer Region (Platja de Muro) aneinander.
Unzählige Radsportgruppen zischten an uns vorbei. Auch unser Hotel war überwiegend von Radsportlern und Triathleten belegt. Dort angekommen, machte es sich einige an der Bar gemütlich oder genossen das hervorragende Abend-Buffet (15,- Euro pro Person).
Andere suchten nach 20 Tageskilometern noch ein Restaurant um die Ecke (Hawaii) auf. Dann aber wurde endlich der verpasste Schlaf der vorangegangenen Nacht nachgeholt.