Der Brüder-Grimm-Weg – Von Horbach zum Hufeisenhof 5,5 km
Der dritte Abschnitt des Hessenweges 11 zeigt die Qualitätsunterschiede der Wegmarkierung mehr als deutlich auf. Im Wirkungsbereich des Freigerichter Fremdenverkehrsvereins sind die Wege vorbildlich markiert und weisen vielfältige touristische Annehmlichkeiten, wie etwa die umzäunte Kneippanlage, zahlreiche Ruhebänke und Wegweiser auf. Kaum verlässt man diesen Bereich, ist man als Wanderer auch von allen guten Geistern verlassen. Bis zum nächsten Etappenziel, dem Hufeisenhof, ist von der Markierung (rotes Rad mit eingefügtem +) nicht viel zu sehen. Gerade an den Kreuzungen steht man ratlos im Wald und kann sich nur auf Kompass oder eine gute Karte verlassen. Für unser Exkursionsteam hieß das, alle Richtungen auszuprobieren, in der Hoffnung, auf eine Markierung zu stoßen. Am Ende brachte uns jedoch nur der „innere Kompass“ auf die Spur.
Wichtiger Hinweis: Beitrag aus dem Jahr 2008! Der Hufeisenhof ist seit 2013 nicht mehr in Betrieb!
Markierung: Roter Kreis mit Plus (Rad) für den Spessart-Wanderweg Nr. 64 (Gemünden – Rodenbach 67 km)
Startpunkt: Informationstafel in der Hauptstraße (Grünanlage mit Sitzgruppe)
Koordinaten: N 50 Grad 08,390 E 09 Grad 09,698
Allgemeine Informationen: Gemeinde Freigericht, Somborn, Bahnhofstraße 13, 63579 Freigericht, Tel. 06055-916-0, Fax 916-222, e-mail: gemeinde@freigericht.de
Internet: http://www.freigericht.de
Die Grünanlage mit Sitzgruppe und Informationstafel der Gemeinde Freigericht ist ideal zum Pausieren. Nur 20 Meter entfernt befindet sich eine Metzgerei und 80 Meter weiter das Gasthaus „Zur Linde“ (Übernachtungsmöglichkeit). Auf der Grünanlage findet man einen Bildstock aus dem Jahr 1736 vor.
Sie folgen dem Radwegweiser in Richtung Schöllkrippen und marschieren von der Wandertafel über die Hauptstraße in die Brückenstraße. Nach 50 Metern überqueren Sie den Näßlichbach und biegen direkt danach nach links in die Wilhelm-Winter-Straße ein. Wilhelm Winter (1889 – 1954) war Bürgermeister in Horbach und Begründer des Verkehrsvereins. Die Straße führt Sie am Näßlichbach entlang an einen großen Parkplatz, wo Sie hölzerne Wandertafeln und Wegweiser vorfinden. Sie gehen nach links über die Bachbrücke und folgen einem schönem, aber stark frequentierten Wander- und Radweg in Richtung Ost-Südost. Neben dem roten Rad ist auch der blaue Schmetterling Ihr Wegbegleiter. Nach ca. 200 Metern überqueren Sie eine kleine Bachbrücke und erreichen bald die sehr gepflegte Kneipp-Anlage des Verkehrsvereins Horbach. Die Anlage ist umzäunt und nur von Mai bis Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich.
Koordinaten: N 50 Grad 08,226 E 09 Grad 10.144 Seehöhe 176 m
Gerade in den Sommermonaten sollten Sie von dem Angebot der Kneipp-Anklage Gebrauch machen. Auf dem Wanderweg ignorieren Sie nach 50 Metern den rechts abzweigenden Weg zum Gondelteich und gehen bei der nach weiteren 300 Metern folgenden Vergabelung rechts am Waldrand weiter. Bald zweigt links ein kleiner, aufsteigender Pfad ab, der aber nach ca. 100 Metern wieder auf den breiten Wanderweg zurückführt. Nur wenige Minuten später erreichen Sie die Mariengrotte zu Horbach.
Die Mariengrotte zu Horbach wurde in der Zeit vom 2. Mai 1945 bis 14. August 1949 errichtet. Eine Gedenktafel erinnert an Dr. Dr. Karl Biba, Initiator, Miterbauer und Förderer dieses beeindruckenden Wallfahrtsortes, der in Gottesdiensten oft als „Ort der Friedenssehnsucht“ bezeichnet wird.
Karl Biba studierte an der Gregoriana in Rom und wurde dort 1925 zum Priester geweiht. Unter anderem war er Lehrer und Seelsorger am Domgymnasium in Fulda (1936 bis 1963) und Dozent für Kathechetik und Pädagogik der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda. Auch war er als Heimatforscher von Horbach tätig, wofür er 1975 zum Ehrenbürger der Gemeinde Freigericht ernannt wurde.
Wieder auf dem Wanderweg lassen Sie nach ca. 300 Metern die Radweg-Abzweigung nach Geiselbach rechts liegen und folgen dem Wegweiser in Richtung Westengrund/Linsengericht geradeaus. Nach 50 Metern bietet sich eine Schützhütte am Hang zu einer Rast an.
Etwa einen halben Kilometer weiter erreichen Sie in einer Linkskurve den Abzweig nach Westengrund. Sie gehen jedoch geradeaus in Richtung Linsengericht weiter, passieren bald eine Sperrschranke und marschieren nun bergan bis zu einem großen Wegedreieck. Hier dürfte sich wohl das Ende des Betreuungsgebietes der Horbacher Verkehrsvereins befinden.
Die bis hierhin hervorragenden Wegmarkierung lässt Sie nun völlig im Stich. Sie wandern an diesem Wegedreieck halbrechts weiter in Richtung Ost-Nordost. Der Weg steigt nun kräftiger an. Als Markierungen finden Sie nur die Nr. 2 (Horbacher Rundwanderweg) und den blauen Schmetterling (sehr verblasst) vor.
Auf 297 Metern Seehöhe erreichen Sie ein weiteres Wegedreieck. Dort ist immerhin eine Markierung angebracht und leitet Sie geradeaus weiter (Koordinaten: N 50 Grad 08,577 E 9 Grad 12,282).
Weiter ansteigend führt Sie der Weg bald aus dem Wald heraus. Auch am Waldrand gibt es keinerlei Markierung. Es geht geradeaus weiter auf einem Grasweg (an einem Hochstand vorbei), der bald auf einen Asphaltweg führt und Sie an die Landstraße L 3444 führt. Diese erreichen Sie in Höhe einer Bushaltestelle (Linie AB 30 nach Gelnhausen bzw. Freigericht, Alzenau und Schöllkrippen, Haltestelle Geislitz-Hufeisenhof).
Sie folgen der L 3444 nach rechts und gehen vorsichtshalber auf der linken Straßenseite rund 150 Meter hinauf bis zur L 2306. Direkt an der Einmündung befindet sich links ein Waldparkplatz mit zwei Sitzgruppen (SOS Fahrzeugtreffpunkt T 108 der Rettungskette Forst, Telefon-Nr. der Rettungsleitstelle: 06021-19222, Koordinaten N 50 Grad 08.875 E 9 Grad 12.777, Seehöhe 337 Meter).
Da Sie sich nur noch einen etwa halben Kilometer vom Etappenziel Hufeisenhof befinden, ist eine Rast nicht unbedingt nötig. Sie durchschreiten den Waldparkplatz und folgen dann der L 2306 noch etwa 50 Meter weiter. Dort finden Sie die Zufahrtsstraße zum Waldhotel „Hufeisenhof“, den Sie nach etwa 400 Metern erreichen.
Unser Zielort: Der Hufeisenhof (dauerhaft geschlossen)
Wie wir nach neuen Recherchen im Dezember 2017 ermitteln konnten, steht der Hufeisenhof seit 2013 weder als Einkehr- noch als Übernachtungsgaststätte zur Verfügung.
Letzte Postanschrift bis 2013:
Hufeisenhof, 63589 Linsengericht
Telefon 06051-9661-0 Fax 9661-19
e-Mail: info@hufeisenhof.de
Koordinaten: N 50 Grad 09,129 E 09 Grad 13.035, Seehöhe 365 m