Der Lieblingsfelsen des Fürsten
„Mariina Skála“ ist nun einmal ein ganz besonderer Anlaufpunkt. Auf dem Gipfel seines Lieblingsfelsens (428 m ü. NN) ließ Fürst Ferdinand Kinksý bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu Ehren seiner Frau eine Laube errichten. Der Blick vom Marienfelsen war bei unserem ersten Besuch leider von dunklen Wolken getrübt, aber dennoch „majestätisch“.
Die steilen Leitern und Treppen durch die Schlucht und ganz besonders die letzte Holztreppe, die die zwei höchsten Felsen an deren Spitze überbrückten, riefen bei manchen Teilnehmern unserer Gruppe ein flaues Gefühl in der Magengegend hervor.
Blick von Jetrichovice
Doch bleibt festzuhalten: Die Tour ist anstrengend, bei Trockenheit aber nicht gefährlich.
An den Felswänden finden wir kurz vor dem Gipfel eine Relieftafel, die das Entstehen der Hütte etwas anders als das Reiseprospekt darstellt.
Hier heißt es (ZITAT): Der Beamte Karl Hickisch aus Böhmisch Kamnitz machte im Mai 1856 der Obrigkeit den Vorschlag, den „großen Spitzigen“, wie man damals den mächtigen Sandsteinmassiv nannte, zugänglich zu machen. Dies wurde auch durchgeführt, und zwar im Rahmen der Erschließung vom mehreren bedeutenden Aussichtspunkten auf der Kinsky’schen Herrschaft. (…).
Bei dieser Gelegenheit erhielt der Felsen seinen neuen Namen. Nach Maria Anna geb. Prinzessin von Liechtenstein, der Neuvermählten des Fürsten Ferdinand, hieß er nun Marienfelsen. Nach dem Entwurf des Zimmermanns Franz Fischer aus Böhmisch Kamnitz wurde auf dem Felsengipfel ein Altan im Stile eines antiken Tempels mit Fahnen erbaut, der später den Waldbrandwachen als eine Warte diente. (ZITAT ENDE).
Viel schlimmer als der Aufstieg wurde der Abstieg von unseren Mitwanderern empfunden. Auch das lag jedoch in erster Linie an vereisten Passagen. Wir kommen an den Wegweiser zurück und wandern weiter auf dem E 3. 26-23