D-01824 Die Bastei

 

Die Bastei ist zweifellos eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz. Fast 200 Meter oberhalb der Elbe staunt man nicht nur über diese einzigartige Felsformation und den herrlichen Ausblick, sondern auch aber das, was hier von Menschenhand in schwindeliger Höhe geschaffen wurde.

Unweit der Basteibrücke befindet sich das 4-Sterne-Panoramahotel mit Restaurant, ein großer Biergarten und vieles mehr. Man kann die Plattform mit den gastronomischen Einrichtungen bequem mit dem Pkw ansteuern. Viel interessanter, aber auch etwas anstrengend ist es, die Bastei von der Stadt Wehlen oder vom Kurort Rathen auf gut markierten Wanderwegen zu erklimmen.

Zahlreiche Wanderwege begegnen sich auf der Basteibrücke, unter anderem auch der beliebte Malerweg. Zahlreiche Künstler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter malten und zeichneten nach Basteimotiven. In den Felswänden finden sich zahlreiche Gedenktafeln, aber auch die Information zur Geschichte der Bastei kommt nicht zu kurz. Für ein kleines Eintrittsgeld kann man einen 15-minütigen Rundgang durch die „Felsenburg Neurathen“ unternehmen. Am Kassenhäuschen ist auf einer Tafel zu entnehmen, dass hier im 13. Jahrhundert eine Höhenburg errichtet wurde, die bis 1469 bestand. In den Jahren 1982 bis 1954 wurde durch den Einsatz Sebnitzer Bergsteiger eine Rekonstruktion vorgenommen. Im gleichen Zeitraum wurden archäologische Forschungen betrieben. Bei wikipedia.de ist zu erfahren, dass der Fels erstmals 1592 durch Matthias Oeder im Zuge der Ersten Kursächsische Landesaufnahme als Pastey erwähnt wurde. Im Zuge der Entdeckung und touristischen Erschließung der Sächsischen Schweiz habe sich der Basteifelsen zu einem der ersten Ausflugsziele entwickelt.

Der kürzere Wanderweg ist der vom Kurort Rathen. Dieser Weg entstand 1814 und soll 487 Treppenstufen aufweisen. Unmittelbar nach erreichen der Felsregion erklimmt man mehrere Plattformen, die herrliche Aussichten auf die Elbe, die Festung Königstein und den Lilienstein gewähren. Die tollste Aussicht hat man natürlich von den obersten Aussichtspunkten und ein besonderes Erlebnis ist es, auf den Brücken, Leitern und Stegen von Felsturm zu Felsturm zu klettern. So kann man unter anderem auch die imposante Basteibrücke aus mehreren Perspektiven bestaunen.

Auf der Basteibrücke entdeckt der aufmerksame Besucher zahlreiche in den Fels gehauene Stufen. Sie zeugen davon, dass die Bastei mit ihren steil aufragenden Felsen schon früh in den Verteidigungsring der Felsenburg Neurathen einbezogen wurde. Die Stufen waren der Zugang zur „Großen Steinschleuder“, einer Wurfmachine aus Holz. Eine Nachbildung dieser Wurfmaschine sowie Original Wurfkugeln in verschiedenen Größen sind beim Rundgang durch die alten Wehrgänge der Felsenburg Neurathen zu bestaunen. Eine kleine Tafel vor Ort weist darauf hin, dass die damals aus Holz bestehende Brücke bei Belagerung zerschlagen wurde und die Belagerer in die Tiefe riss. Die Schlucht, in die sie stürzten, nennt man heute „Mardertelle“.

Die Basteibrücke schafft 175 Meter über dem Elbespiegel eine Verbindung zwischen der eigentlichen Bastei und der Felsenburg Neurathen.

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Zur Geschichte dieses Bauwerks hier ein Zitat aus wikipedia.de: „Entscheidende Entwicklungsimpulse ergaben sich 1826. In diesem Jahr entstand nach Plänen von Gottlob Friedrich Thormeyer das erste feste Gaststättengebäude mit Übernachtungsmöglichkeiten. Die alten Rindenhütten dienten fortan als Nachtquartiere der Wanderführer. Unter dem Namen „Basteibrücke“ entstand zudem eine erste hölzerne, über die tiefen Klüfte der „Mardertelle“ gebaute Brücke, welche die Bastei vom vorgelagerten Felsriff mit den Felsen „Steinschleuder“ und „Neurathener Felsentor“ verband. 1851 wurde diese Holzbrücke wegen des stetig steigenden Besucherverkehrs durch die noch heute bestehende sandsteinerne Brücke ersetzt. Sie hat eine Länge von 76,5 m und überspannt mit sieben Bögen eine 40 m tiefe Schlucht, die Mardertelle genannt wird.“ (Zitat Ende)

Eine andere Infotafel erinnert an den Dresdner Naturwissenschaftler und Photographen Hermann Krone (1827-1916), der im Sommer 1853 die ersten Landschaftsaufnahmen der Sächsischen Schweiz anfertigte. Original-Inschrift: Hermann Krone hic primus luce pinxit MDCCCLIII (Hermann Krone malte hier als Erster mit Licht – 1853).

Unter dem Titel „Kunst und Natur“ wird auf einer weiteren Infotafel besonders auf den Maler Kaspar David Friedrich (1774-1840) eingegangen. Er gilt als einer der wichtigsten Maler deutscher Romantik und legte den Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit auf Natur- und Landschaftsdarstellungen. Während seiner Schaffenszeit in Dresden entstanden zahlreiche Bilder von der Sächsischen Schweiz. Dabei sah Friedrich die Natur immer als Spiegel menschlicher Empfindungen. Zugunsten einer „wilden Natur“ ließ der Maler einen bereits damals vorhandenen Brückensteig einfach weg. Dazu führt die Infotafel wörtlich aus: „Wilde, unberührte Natur! Auch in der heutigen Zeit sind wir begeistert und beeindruckt von der romantischen Felsenwelt und der Naturausstattung in der Sächsischen Schweiz. Auch aus diesem Grund wurden die weitgehend naturbelassenen Bereiche des Elbsandsteingebirges 1990 als Naturpark Sächsische Schweiz unter Schutz gestellt.“

Auf dieser Infotafel ist Caspar David Friedrichs Gemälde „Felsenschlucht“ aus den Jahren 1822/23 abgebildet. Es wird darauf verwiesen, dass weitere historische Bilder von der Sächsischen Schweiz in der Nationalparkgalerie Kunst und Kultur im Schweizerhaus (neben Bastei-Hotel) zu sehen sind.

Eine weitere Tafel geht auf den schweizerischen Landschaftszeichner, Radierer und Kupferstecher Adrian Zingg (1734-1816) ein. Er wurde besonders durch seine Bilder in Sepiatechnik bekannt. Nachdem er in der Zeit von 1780 bis 1790 das Elbsandsteingebirge intensiv durchwandert hatte, galt er als dessen künstlerischer Entdecker. Auf Zingg und seinen Freund Anton Graff soll auch die Bezeichnung „Sächsische Schweiz“ zurück gehen. Mit seinen Ansichten von den herausragenden Punkten des Elbsandsteingebirges schuf er die Grundlage für den heute sehr beliebten Malerweg. Auf diesem Wanderweg, so verspricht die Tafel, erlebt man die einzigartige, wenig oder nicht veränderte Natur in den Wald-Felsgebieten des Nationalparks.

Wanderwege auf der Bastei:

Malerweg (geschwungenes M)

Roter Punkt: Steinerner Tisch (20 Min.) und Stadt Wehlen (1 ¼ Std.)

Blauer Balken /Fernwanderweg E 3: Richtung Nord zu Schwedenlöcher (20 Min.), Amselfall (½ Std.) und Rathewalde (1 Std.). Richtung Süd Rathen (½ Std.) und Lilienstein (2 Std.)

Grüner Balken: Höllengrund (½ Std.), Uttewalder Grund (1 Std.) und Lohmen (1 ¼ Std.)

Empfohlene Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bastei

www.rundumdiebastei.de

Information:

Haus des Gastes
Füllhölzelweg 1
01824 Kurort Rathen
Tel.: (03 50 24) 7 04 22
Fax: (03 50 24) 7 00 74
gaesteamt.rathen@t-online.de

 

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