Durch das Tal des Warmen Baches
Ab Hausen v.d.H. folgen Sie der Waldstraße in östlicher Richtung bis zur Abzweigung Neustraße kurz vor dem Dorfgemeinschaftshaus (Einkehrmöglichkeit/montags Ruhetag). Genau dort, wo das Verkehrsschild „Spielstraße“ steht, biegen Sie rechts in den so genannten Sauerwasserpfad ein. Vor der Ruhebank finden Sie auch den Wegweiser Schlangenbad 4,5 km vor. Der Pfad führt in geringer Entfernung am Sportplatz vorbei. Ihre zusätzlichen Wegbegleiter sind nach der ersten Diagonalkreuzung (gerade aus) neben dem blauen X die Markierung des Gebückwanderweges, des Rheinsteigs (Zugangsweg = gelb-weiß) und des Rheinhöhenwegs ®.
Bis zur Kuppe passieren Sie auf etwa einem Kilometer zwei Kreuzungen und einen kleinen Rechtsabzweig gerade aus. Abwärts folgen dann auf rund 500 Metern drei weitere kleinere Kreuzungen, die Sie ebenfalls gerade aus passieren, um schließlich auf einen größeren Weg zu gelangen. Hier folgen Sie dem Hauptweg halbrechts (nicht dem ersten kleineren Weg scharf rechts). Nach etwa 100 Metern gehen Sie bei der Abzweigung nach links (Gas-Säule Nr. P 110) weiter gerade aus. Nach etwa 700 Metern ist jedoch Aufmerksamkeit geboten: Hier müssen Sie den Hauptweg nach rechts verlassen (Markierung leicht zu übersehen – Eintrag von 2007). Auf einem herrlichen Wanderpfad erreichen Sie stets gerade aus einen Wegestern und wandern hier auf dem gerade aus verlaufenden Pfad weiter. Bald erreichen Sie eine Tafel (Schlangenbader Ortsverbindungsweg), die Sie über Entfernungen auf verschiedenen Wanderwegen informiert (u.a. Schlangenbad 2 km). Auf diesem Teilstück können Sie linker Hand stellenweise durch die Bäume den Ort Bärstadt erblicken. Gerade aus weiter kommen Sie an eine Doppelverzweigung (Gas-Säule Nr. PE 110), die Sie zunächst halbrechts und gleich wieder links passieren. Nun geht es abwärts durch das Tal des „Warmen Baches“ und auf dem folgenden Kilometer lautet die Marschrichtung über alle Kreuzungen und Verzweigungen hinweg ausschließlich gerade aus (bestens markiert). Sie nähern sich dem Parkplatz „Bärwald“ und können kurz davor an einer Tafel erfahren, dass sich etwas weiter unterhalb des Wanderweges ein Lebensraum der seltenen Äskulapnatter befindet. Das Tagesziel Schlangenbad ist erreicht.
Sie gehen gerade aus am Parkplatz vorbei. An einer hohen Steinmauer entlang führt Sie der Weg auf ein weißes Kurgast-Gebäude zu. Dieses umgehen Sie rechts über die Omsstraße, um dann auf die Rheingauer Straße zu stoßen. Links erblicken Sie das prachtvolle Parkhotel (4 Sterne). Der E 3 führt nach rechts weiter, die Rheingauer Straße hinunter. Links befindet sich die Touristik-Information und der gepflegte Kurpark, rechts stehen zahlreiche Hotels und Gaststätten, die historischen Café-Hallen, die evangelische Kirche und schließlich die Seniorenresidenz Am Kurpark. Dort geht der Weg weiter in der Straße „Zur Mühlstraße“.
Schlangenbad verfügt über zahlreichen Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten sowie auch über beste Busverbindungen nach Wiesbaden und Bad Schwalbach.
Lokale Besonderheit: Warmer Bach (Schlangenbad)
Eine Informationstafel im Kurpark klärt uns darüber auf, dass es sich bei dem Warmen Bach um den Überlauf der Schlangenbader Thermalquellen handelt. Die Quellen kommen mit einer Temperatur von 27 bis 30 Grad C aus dem Boden. An ihm lagen auf hessischem (früher katzenellenbogischem) Territorium mehrere „warme Mühlen“. Zitat: „Bei der oberen warmen Mühle von 1754 soll unter dem Müllrad eine starke Quelle ausgetreten sein. Sie stand an der Stelle der heutigen Aeskulap-Therme. Die mittlere warme Mühle aus dem 16. Jahrhundert stand in der Höhe des Schweizer Hauses, die untere warme Mühle von vor 1617 (Waldmühle) auf dem Grundstück des Hauses Ingeborg“. ZITAT ENDE.
Da der Warme Bach nie zufror, konnten die Mühlen selbst in einem harten Winter weiterhin mahlen. Doch weil sich das Badewesen im 19. Jahrhundert stark entwickelte, hatten die Mühlen zunehmend Probleme. Das Thermalwasser für den Antrieb der Wasserräder wurde knapp.
Quelle: Info-Tafel vor Ort.
Lokale Besonderheit: Drei-Länder-Eck (Schlangenbad)
Inmitten des Kurparks zieht ein Felsen aus rötlichem Taunusquarzit den Blick auf sich: Das Drei-Länder-Eck befand sich an dieser Stelle. Wie auf einer Infotafel erläutert wird, trafen hier die drei selbständigen Territorien Nassau, Kurmainz und Hessen-Kassel aufeinander. Die Grenzen verliefen entlang des Warmen Baches und der Walluf. So wurde der Warme Bach politisch auch in den Rang eines Grenzflusses erhoben. ZITAT: „Er trennte kurmainzischen Besitz von hessisch-kasselischem Gebiet und strömte der Grenzscheide zu, wo um die Mitte des 17. Jahrhunderts die Grafen von Nassau-Idstein und Nassau-Weilburg die Herren des Landes waren.“ ZITAT Ende.
Der Legende nach sollen die Grafen nach der Jagd an einem gemeinsamen Tisch, jeder aber auf seinem eigenen Grund und Boden sitzend, gemeinsam getafelt haben. Dieser Tisch soll mündlichen Überlieferungen zufolge als Mühlstein an der Felsenburg vor Jahren wirklich noch gelegen haben.
Sehenswürdigkeit: Schweizerhaus in Schlangenbad
Für die russische Zarin Alexandra Feodorowna ließ Herzog Adolf von Nassau im Jahre 1852 das so genannte Schweizerhaus erreichten. Es steht auf einem Felsvorsprung unterhalb des Landgrafenplatzes. Wie uns die Infotafel Nr. 17 wissen lässt, nutzte die Zarin dieses Gebäude nur als Teehaus, während sie selbst und ihr Gefolge in 121 Zimmern des mittleren Kurhauses untergebracht war. Auf dem Haus findet man eine Inschrift: Dieses Häuslein ist erbaut im Mai, achtzehnhundertfünfzig und zwei, Gott gab zum bauen gutes Wetter, was nötig war für Holz und Bretter“.
Auf der Infotafel wird erläutert, dass sich im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts der Wunsch nach ländlicher Idylle in den europäischen Fürstenhöfen manifestierte. Chalets im Schweizer Stil schossen wie die Pilze aus dem Boden. Der Tafel zufolge wohnten nach der Zarin weitere Persönlichkeiten wie Ferdinand Lasalle, der französische Komponist Ambroise Thomas (Oper „Mignon“) und Gustav Freytag, der hier an seinem Roman „Die verlorene Handschrift“ schrieb, wohnten.
Nähere Informationen:
Staatsbad Schlangenbad GmbH
Rheingauer Straße 18
65388 Schlangenbad
Telefon 06129 – 48 50
Telefax 06129 – 48 54
staatsbad@schlangenbad.de
November bis April: montags – freitags 10.30 – 12.30 Uhr und 14.30 – 17.30 Uhr, samstags 10.30 – 12.30 Uhr, Sonn- und Feiertags geschlossen.
Am 24.12. und 31.12. von 10.30 – 12.30 Uhr geöffnet.
Mai bis Oktober: montags – freitags 10.30 – 12.30 Uhr und 14.30 – 17.30 Uhr, samstags 10.30 – 12.30 Uhr, Sonn- und Feiertags 14.30 – 17.30 Uhr