Wachtürme und Sperranlagen
EVG-Wanderer, die 2010 und 2011 an der Volkswanderung des BSC Lich teilgenommen haben, kennen den „Kratzert“, den leichten Hügel, der auf dem Weg von Muschenheim nach Birklar überwunden werden musste. Dort verläuft übrigens auch der „Kulturhistorische Weg“ mit seinen zahlreichen Info-Tafeln. Auf dem Kratzert befand ab dem 2. Jahrhundert ein Holzturm, der später durch einen Steinturm ersetzt wurde. Dies wurde durch Ausgrabungen der Reichs-Limeskommission nachgewiesen.
Der BSC Lich richtete bei seinen EVG-Wanderungen am Wachturm auf dem Kratzert mehrfach einen Kontrollpunkt ein.
Die Infotafeln im Dezember 2009
Die Infotafeln im August 2012. Traurig!
Eine der drei hier angebrachten Infotafeln erläutert, dass die Gemarkung Lich auf einer Länge von 7,5 Kilometern vom Limes durchzogen wurde. Unweit der Tafel befand sich der „Wachturm WP 4/62“. Die römischen Truppen besetzten in diesem Teil der nördlichen Wetterau die Höhen bevorzugt mit Wachtürmen oder Kleinkastellen, die durch die bekannt gradlinigen Grenzlinien miteinander verbunden wurden. Die Tafel zeigt ein Luftbild, auf dem man die Spuren einer Doppelpalisade und einen Durchgang mit Torbau gut erkennt.
Im Bereich der Licher Gemarkung liegen neben einem Kastell (Arnsburg) und einem Kleinkastell (Langsdorf) elf Wachturmstellen. Weiter ist der Infotafel zu entnehmen, dass ein weiteres Kastell an der Limeslinie im Vorfeld des Kastells Arnsburg vermutet wird. Sichtbare Überreste der Sperranlagen findet man heute im Arnsburger Wald, am östlichen Steilhang des Wettertals und dem Hardtwald.
Sponsor der Turm-Rekonstruktion auf dem Kratzert bei Birklar: Die Firma Malm aus Lich.
Blick vom Turm in die Wetterau
Mehr Infos unter: