Anspruchsvoll und faszinierend
Streckenlänge: 3,5 km (mäßig anspruchsvoll)
Höhendifferenz: Ca. 265-445 m ü. NN
Beschaffenheit: Überwiegend Pfade durch Nadel- und Laubwald, teilweise Kletterpassagen, letzter Abschnitt Schotterweg.
Markierung: Hervorragend
Einkehrmöglichkeit: Nur am Startpunkt Mezni Louka (Nächste Ortschaft: Jetrichovice = 9 km)
Man sollte meinen, dass die Wanderstrecke zum Kleinen Prebischtor (Mala Pravcicka Brana) nach Überwindung des „Großen“ ein bisschen weniger anspruchsvoll sein könnte. Weit gefehlt. Dieser Abschnitt ist deutlich anstrengender, aber nicht minder attraktiv als der Gabrielensteig. Generell gilt nun bis in die Dittersbacher Schweiz, dass ein gewisses Maß an Trittsicherheit notwendig ist und einigermaßen schwindelfrei sollte man auch sein.
Vom Naturparkzentrum kommend, biegen wir vor dem Hotel Mezni Louka nach links ab und folgen den Wegweisern in Richtung Mala Pravcicka Brana bzw. Jetrichovice in östlicher Richtung. Am Ortsende biegen wir erneut links ab und verlassen dabei die gelbe Markierung (als Rückweg für eine Rundwanderung über Visoka Lipa geeignet).
Der Weg führt uns durch ein Feriendorf mit kleinen steinernen Bauten und Campingmöglichkeit. Bald schon geht es in einem Fichtenwald recht steil aufwärts. Wenn wir die Nadelwaldregion verlassen wird der Pfad noch steiler und vor einer ersten Anhöhe muss noch eine Treppe überwunden werden. Auf dieser Anhöhe wird wohl eine erste Zwischenrast nötig sein. Es geht aber noch ein Stück weiter aufwärts, bis Sie den Pfad auf dem Kamm des Bergmassivs erreicht haben.
Nun wird es ein bisschen gemütlicher. Durch Laubwald in rund 400 Metern Seehöhe passieren Sie einige Hindernisse aus Sandstein und Baumwurzeln. Nach etwa 2,5 Kilometern führt Sie der Pfad zum Radweg Nr. 3030 hinab. Hier befindet sich ein Anfahrtspunkt für Rettungsfahrzeuge. Ein Wegweiser zeigt an, dass noch 0,5 km bis zum Kleinen Prebischtor zu meistern sind (Gegenrichtung 3 km bis Mezni Louka auf dem Radweg).
Es geht erneut bergauf, aber nicht mehr so steil wie zu Beginn dieser Etappe. Und der Weg ist eben auch für Radfahrer geeignet und somit nicht anspruchsvoll. Schließlich erreichen Sie das Felsmassiv des Kleinen Prebischtors.
Der 100 Meter lange und steile Aufstieg sieht gefährlicher aus als er ist. Aber dennoch: Keinesfalls bei Glätte oder stark eingeschränkter Schwindelfreiheit hinauf gehen.
Regionale Attraktion: Malá Pravčická Brána
Malá Pravčická Brána steht für das kleine Gegenstück zum großen Prebischtor. Auch das „Kleine Prebischtor“ ist eine natürliche Sandstein-Felsbrücke, die allerdings nur etwa 2,30 Meter hoch und 3,30 Meter breit ist. Bei wikipedia haben wir erfahren, dass es unter den Höhlenbildungen der Böhmischen Schweiz noch eine ganze Reihe weiterer „Kleiner Prebischtore“ gibt.
Ohne Weitwinkelobjektiv ist es kaum möglich, einen fotografischen Gesamteindruck aus unmittelbarer Nähe festzuhalten. Der Pfad ist steil und führt nur über Stahltreppen zum Tor hinauf. Wer sich noch höher traut, kann auf stählernen (gesicherten) Planken die herrliche Aussicht genießen.