Th-190 Wanderung Veilchenbrunnen Oberhof (Teil 3)

Extrarunde auf dem Besuchersteg im Schützenbergmoor

„Anstalt öffentlichen Rechts“ lesen wir auf den Infotafeln von Thüringen-Forst unmittelbar vor dem Naturschutzgebiet Schützenbergmoor.

Wir dürften hier die maximale Höhe der Wanderung knapp unterhalb der 900 Höhenmeter erreicht haben und erfahren auf einer der vielen Infotafeln, dass das 5,21 Hektar große Gebiet bereits 1967 unter Naturschutz gestellt wurde.

Es liegt 1,8 Kilometer südwestlich von Oberhof in Höhenlagen von 884 bis 893 Metern und gehört zu den am besten erhaltenen Hochmooren des Thüringer Waldes. Hier noch ein paar „technische“ Daten: Größte Mächtigkeit des Moorkörpers 2,5 Meter; Fauna: Wald-, Zwergspitz- und Erdmaus, Waldeidechse, Grasfrosch.

Klima: Torfmoose, Rausch-, Krähen-, Moosbeere, Rundblättriger Sonnentau, Scheidiges Wollgras. Viel Info in wenigen Zeilen. Was aber hat es mit der „Anstalt öffentlichen Rechts“ auf sich? Um das herauszufinden, muss man wohl den QR-Code ganz unten auf den Infotafeln scannen.

Umso mehr Detail-Infos gibt es zur „Moorvegetation“, den Spezialisten der Pflanzenwelt. Alles was hier wächst und gedeiht, wird hier noch einmal mit Fotos und kurzen Abhandlungen vorgestellt.

Uns interessiert aber mehr die Tafel zum Besuchersteg, den Mitte der 1990er Jahre durch den Hortenring Oberhof der Deutschen Waldjugend gebaut wurde und es erstmals in Thüringen ermöglichte, ein Hochmoor zu durchqueren und aus nächster Nähe kennenzulernen.

2010 musste er aufgrund von Baufälligkeit gesperrt werden. Dank bereitgestellter Mittel der Thüringen-Forst AöR (aha-Effekt: Anstalt öffentlichen Rechts) bot sich schon 2012 die Chance, den morschen Steg zu rekonstruieren und schon am 9. Juli dieses Jahres konnte mit dem Abbau begonnen werden.

Im Anschluss wurden an 300 Eichenpfählen 500 lfm Unterzüge befestigt, auf denen 280 Quadratmeter Lärchenbohlen verschraubt wurden. (…) Entrindung und Einschnitt der Hölzer erfolgten in einer Produktionsstätte des Reviers Oberhof in Eigenregie“, heißt es wörtlich.

Sechs fleißige und überaus geschickte Waldarbeiter des Forstamtes Schönbrunn schafften es in nur sechs Wochen, den Steg zu erneuern. Auch für uns war der Rundgang auf dem herrlichen Besuchersteg purer Naturgenuss.

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