NK – Der Sagenweg am Hohenbogen
Das Ski- und Sportzentrum Hohenbogen ist ein wahres Paradies für Freizeitsportler – im Sommer ebenso wie im Winter. Nach unserer Einkehr im „Liftstüberl“ an der Talstation mussten wir entscheiden, auf welchem Weg wir nach Neukirchen zurückwandern wollten.
Der Sessellift war wegen Unwetterwarnung nicht in Betrieb. Die Mehrheit der Gruppe beschloss, auf dem Sprenghöhenweg (NK 11) wieder zurück zu gehen, da es auf diesem kurzen Zielweg fast nur abwärts geht (188 Höhenmeter Abstieg).
Nur Frank begleitete mich auf der Route über den so genannten „Sagenweg“ . Über diesen ist der NK 3 (Großer Rundweg/Touristenweg) zu erreichen.
Der Sagenweg am Hohenbogen ist nur 2,2 Kilometer lang, hat aber eine Anstiegssumme von 244 Metern. Von der Talstation geht es ausschließlich bergauf. Auf dem Weg liegen 5 Infotafeln, an denen die Sagen – volkstümliche Geschichten mit historischem Bezug – aufgeführt sind.
Gesammelt hat diese Sagen der Neukirchener Lehrer, Heimatforscher, Komponist und Schriftsteller Franz Xaver Siebzehnrieb (1891-1981). Er veröffentlichte 1922 das Buch „Grenzwald-Sagen“.
Auf der ersten Infotafel wird folgendes zum Berg Hohenbogen geschildert (O-Text): „Der Höhenzug Hohenbogen hat 5 Gipfel: Burgstall (976 m), Bärenriegel (1.017 m), Eckstein (1.073 m), Schwarzriegel (1.079 m) und Ahornriegel (1.050 m). Der Ahornriegel ist mit der Bergbahn erschlossen. Der Bergname stammt von den Grafen von Bogen, die um 1190 eine Burg auf dem Burgstall errichteten. Das Gestein des Hohenbogen ist ein basisches Tiefengestein und gehört zu den ältesten Gesteinen der Erde. (…) Das Gabbro-Amphibolitmassiv des Hohenbogen ist umgeben von Glimmerschiefern des Ossers und den Gneisen des Arber-Kaitersbergzuges. Schon die Menschen in der Jungsteinzeit nutzten das harte Amphibolit-Gestein als Pflugschar. Für die Lösbauern im Donautal war dieses Werkzeug von großer Bedeutung“: (O-Text Ende).
Schon in der Talstation kann man die Sagen vom „Tradtschimmel“ und von den „Sonntagsjägern“ nachlesen.
Rund einen Kilometer gehen wir hinauf zur nächsten „sagenhafte“ Tafel im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Hier wird die Geschichte vom „Goldschatz auf dem Burgstall“ erzählt. An diesem Punkt, an dem sich auch eine Ruhebank mit eingeschnitzten Burgmotiv findet, zweigt bereits unser Rückweg, der NK 3 (Touristenweg) in Richtung Neukirchen ab. Aus der Streckenbeschreibung geht hervor, dass auf dem weiteren Weg noch die Sagen vom „Kagerlicht“, der „Hohenbogen-Gans“ und von den „Kellern des Hohenbogens zu finden sind.
Bevor wir uns auf den Rückweg machen, gönnen wir uns einen kleinen Abstecher zu einer Felsengruppe und können einen herrlichen Ausblick auf etwa 750 Metern ü. NN. genießen.
Nähere Inormationen:
Tourist-Info Neukirchen b.Hl.Blut, Marktplatz 10, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut,
Tel. 09947-940 821, www.neukirchen.bayern.de, tourist@neukirchen.bayern