Reise durch die Erdgeschichte
Schotten – die Stadt am grünen Vulkan – ist seit 2017 um eine Attraktion reicher. In der ehemaligen Feuerwache wurde das Vulkaneum eingerichtet. Auf mehrere Etagen erlebt der Besucher in einer interaktiven Ausstellung, wie die Vulkane das mit 2.500 Quadratkilometern größte Vulkangebiet Mitteleuropas formten.
Nicht nur Bilder und Texttafeln, sondern auch Experimentierstationen, interaktive Exponate und Multi-Media-Installationen machen den Besuch für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant.
Es ist eine Reise durch die Erdgeschichte, die besonders durch die Kombination von Wissensvermittlung und Unterhaltung sehr lebhaft begleitet wird.
Es lohnt sich, die einzelnen Stationen genauer zu betrachten. Zunächst haben die Besucher Gelegenheit, sich die Entstehung der Erde und die der Vulkane in einem Film anzuschauen. Wie wir bei einer Führung im Dezember 2021 erfahren haben, ist man über die Aufteilung des Präsentationsraums mit drei Screens und einem Sitzblock in der Mitte heute nicht mehr so ganz glücklich. Unmöglich, alle drei Filmpräsentationen gleichzeitig wahrzunehmen. Das muss aber auch nicht sein.
Von der Entstehung und Formung der Erde durch ihre Vulkane führt der Rundgang weiter zu den Themenbereichen, die veranschaulichen, wie der Vogelsberg heute noch durch Vulkanismus beeinflusst wird und welche Rolle dabei das Klima, die Kräfte der Natur und der Mensch spielen. Zuletzt wird auch dargestellt, welche Mythen und Sagen durch Vulkane entstanden sind.
Mutige Besucher legen sich unter einen tonnenschweren, schwingenden Felsbrocken, um die von ihm ausgehende Kraft zu spüren. Wenige Schritte weiter erfährt man, wie das reine Vogelsberg-Wasser in den letzten Jahrzehnten in die Großstädte geleitet wurde und wie eine Umweltkatastrophe durch Bürgerprotest verhindert wurde.
Unsere Museumsführerin erwies sich als überaus kompetent und konnte auch die Fragen unseres Firmenchefs (Diplom-Geologe) detailliert beantworten. Natürlich kann man das Museum auch ohne Führung besuchen. Und nach dem Museumsbesuch empfiehlt sich eine kleine Wanderung auf einer der drei Vulkan-Touren, die direkt vor dem Vulkaneum und dem im gleichen Haus befindlichen Tourismusbüro beginnen.
Tour 1 (blaue Markierung) ist 1,2 Kilometer lang und führt durch den Alteburgpark. Die Vulkan-Tour 2 (rote Markierung) verläuft über 2,8 Kilometer an die Geotop-Warte. Die Tour 3 (schwarze Markierung) zum Alteburgkopf hat eine Länge von 5,9 Kilometer. Für alle drei Touren sollte man sich viel Zeit nehmen. Das Vulkaneum ist übrigens auch ein guter Besuchstipp für Wanderer auf dem Fernwanderweg E 3 im Abschnitt Butzbach-Fulda.
Im Museums-Shop findet man nicht nur Literatur und Souvenirs, sondern auch regionale Produkte für Feinschmecker und Genießer.
Man erreicht das Schottener Vulkaneum über die Bundesstraße B 276. Im Kreisverkehr biegt man in die Vogelsbergstraße ein gelangt nach 200 Metern an die Straße „Am Vulkaneum“. Hier stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Die Navi-Anschrift: Parkstraße 10, 63679 Schotten.
Von Lich, Nidda, Lauterbach und Gießen ist das Vulkaneum auch mit Bussen erreichbar.
Bitte achten Sie an ihrem Besuchstag auf die gültigen Corona-Regeln.
Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00-18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr (letzter Einlass 17.00 Uhr).
Eintrittspreise: Erwachsene Einzelpersonen 8,- Euro (ermäßigt 6,- Euro), Familienkarten 18,- bzw. 16,- Euro. Gruppenpreise ab 6 Personen 6,- Euro.
Führungen: Öffentliche Führungen finden jeden ersten und dritten Monat sonntags von 13.30 bis 14.30 Uhr statt (Eintritt 10,-/8,- Euro, Familien 24,- Euro). ACHTUNG: Derzeit wegen Corona gecancelt. Gebuchte Führungen gibt es für 6,- Euro pro Person zuzüglich 45,- Euro pro Gruppe.
Kontaktanschrit: Tourismus und Stadtmarketing Schotten GmbH
Am Vulkaneum 1, 63679 Schotten, Tel. 06044-6651