Von Mützenich nach Monschau (3,8 km)
Von nun an geht`s bergab. Auf unserem Abschnitt von Mützenich über die Burg Monschau in die Monschauer Altstadt starten wir auf 593 Metern Seehöhe und werden am Ziel am Ufer des Flüsschens Rur noch 411 Meter Höhenmeter feststellen. Allerdings gibt es auch hier einen kleinen Aufstieg zu bewältigen.
Wir starten in der Eupener Straße direkt vor einem KONSUM-Markt. Hier besteht die Möglichkeit zum Proviant-Einkauf. Der Wegweiser (Anknüpfpunkt UTM 302844/5605123) zeigt uns die Entfernungen zu den nächsten Zielen an: Burg Monschau (3,3 km), Monschau Stadt (3,6 km) und Höfen (9,9 km).
Von hier besteht die Möglichkeit, in der Eupener Straße nach links zu gehen und der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus oder dem Heimatmuseum in der „Uraalt Scholl“ einen Besuch abzustatten. Der Eifelsteig führt jedoch über die Eupener Straße und gerade aus in der Straße „Am Nassenhof“ weiter. Diese kreuzt bald die Gustengasse, in der sich über die Weihnachtsfeiertage 2021 unser Domizil befand.
Das Haus „Ferien im Holzhaus bei Freunden“, hervorragend geeignet für Familien, ist auch für 4-oder 5-köpfige Wandergruppen geeignet, sofern man mit der Schlafraum-Aufteilung zurecht kommt.
Kontakt: Ferien im Holzhaus, Alexander Steffens,
Gustenstraße 13, 52156 Monschau-Mützenich, Tel. 0152-0209 7596
www.monschau-fewo.de, mail: fewo-steffens@t-online.de.
An der Kreuzung der Gustengasse führt uns der Eifensteig jedoch geradeaus in die Straße „In den Benden“ (Wegweiser Grillhütte).
Die Markierung des Eifelsteigs führt nach wenigen Schritten nach links in die Leichengasse. Ich habe auf Empfehlung unserer Gastgeber (aufgrund morastiger Wege) jedoch eine Alternativroute über den Radweg nach Monschau gewählt. Diese führt die Straße „Eichstock“ an eine Kreuzung, wo wir halblinks im „Steindrich“ weiter wandern. Am Haus Nr. 28 mit einer meterhohen Hecke stoßen wir wieder auf die Markierung des Eifelsteigs und gehen dann nach links durch die Unterführung der „Vennbahn“, eine stillgelegte Eisenbahntrasse, die heute als Radweg sehr beliebt ist.
Unmerklich überschreitet man hier die geographische Grenze von Belgien nach Deutschland. Jenseits der Unterführung gelangen wir in ein Naturschutzgebiet. Der Wegweiser (Lauscherbüchel) auf nur noch 508 m ü. NN. zeigt an, dass 1,4 Kilometer auf der Etappe bereits gemeistert sind.
Wir gehen noch knapp 200 Meter nach links auf asphaltierter Kleinstraße und biegen dann nach rechts in einen Schotterweg ein. Hier beginnt (auch auf meiner Alternativroute) ein herrliches Naturerlebnis im Kleinen Laufenbachtal.
(2) Etwa einen halben Kilometer geht es leicht abwärts auf einem herrlichen Weg. Links und rechts plätschert Wasser.
Dann erreichen wir vor den ersten Gebäuden in der Wilhelm-Jansen-Straße eine kleine Holzbrücke, die wir nach rechts überschreiten und einem aufsteigenden Pfad folgen. In dieser Passage wir der Eifelsteig seinem Motto gerecht: „Wo Fels und Wasser dich begleiten“.
(3) Weit unterhalb unseres Pfades sehen wir Fabrikgebäude und kurz darauf das Vennbad (Hallenbad mit 25-m-Becken und Sprungtürmen). Doch sollte man den Blick stets auch auf den Wanderweg halten. Man kann leicht über Baumwurzeln stolpern und dann geht es sehr steil abwärts.
Man hatte mich zuvor gewarnt, diesen Weg nicht bei Nässe zu gehen. Zum Glück konnte ich mich in den besonders steilen Passagen an Ästen und Bäumen festhalten.
Die Bundesstraße B 258 kommt ins Blickfeld. Nachdem wir diese überquert haben, stoßen wir auf den nächsten Wegweiser (Monschau Burgring UTM 303977/5603801) und befinden uns nun auf 440 Metern Seehöhe.
Wir gehen ein Stück nach rechts weiter und finden eine Infotafel zum „Jahrhundertweg“ des Eifelvereins zum Industriegebiet Am Röttgen vor.
Schon nach wenigen Schritten verlassen wir den Bürgersteig an der B 258 (Burgring) wieder und gehen nach links einen Pfad hinab. Unten können wir eine besondere Anlage zum Kleinen Laufenbach bestaunen.
Ein interessantes Areal, das wohl zur Felsenkeller-Brauerei gehört. Informationen zu dieser Anlage haben wir jedoch vor Ort nicht gefunden.
Durch das offene Tor der Felsenkeller-Brauerei gelangen wir an die St. Vither Straße und folgen dieser nach links. Hier zeigt uns die nächste Plakette zum Eifelsteig noch 415 Höhenmeter an. Aber damit ist das Ziel noch nicht erreicht.
Noch vor dem Garni-Hotel Haller biegen wir links in die Straße „Unterer Kalk“ ein und haben nun einen kräftigen Anstieg vor uns. 600 Meter sind es laut Wegweiser noch zur Burg.
Allerdings ist der anstrengende Teil schon nach etwa 300 Metern geschafft. Burg Monschau liegt vor uns.
Oben angekommen zeigt uns eine Wegweiser „nur“ 443 m ü.NN an. Linker Hand können wir die kleine Chapelle Ave Maria bestaunen.
Wir gehen nach rechts über die Brücke (Straße Auf dem Schloß) und finden am Tor eine kleine Relieftafel, der folgendes zu entnehmen ist (ZITAT): Die Burg Monschau wurde ca. um 1090 gegründet von den Grafen und Herzögen von Limburg, unweit von Eupen. Ein Herr DE MONTE JOCI (= Herr des Spaßes, der Freude, erstmals erwähnt 1198 in einer Urkunde. Die jetzige Schlosskapelle, erwähnt 1369, ist sehr alt (…)
Die Burg Monschau wurde im Krieg des Herzogs von Jülich gegen den Kaiser im Jahre 1543 stark beschädigt, später mehrmals von den Franzosen eingenommen, nach dem Anschluss des Rheinlandes (Rheinbundes?) an Frankreich 1805 verkauft an die Firma Schlösser-Scheibler. Ab 1899 in den Besitz der Stadt Monschau übergegangen. Nach Jahrzehnten des Verfalls restauriert und dient heute als Jugendherberge. (O-Text Ende).
Bei wikipedia erfahren wir, dass die Burg Monschau als „Castrum in Munjoje“ erstmals in einer Urkunde des Erzbischofs Engelbert I. Von Köln aus dem Jahre 1217 erwähnt wird.
Die Höhenburg wurde Mitte des 14. Jahrhunderts zu einer Festung der Grafen von Jülich ausgebaut und mit mächtigen Ringmauern und Wehrgängen versehen. Im Jahre 1543 rückten die Truppen von Kaiser Karl V. mit schwerem Geschütz an. Nach Belagerung wurden Burg und Stadt eingenommen und geplündert.
Weiterhin ist bei wikipedia zu lesen (ZITAT): „Anfang des 19. Jahrhunderts erklärte die französische Verwaltung die Burg zu Staatseigentum und verkaufte sie an Privatleute, die in den Jahren 1836 bis 1837 die Dächer abtragen ließen, um von der Gebäudesteuer befreit zu werden. Dadurch verfiel die Burg zur Ruine, bis sie Anfang des 20. Jahrhunderts die Verwaltung der Rheinprovinz sichern und instand setzen ließ. Nach dem 1. Weltkrieg wurde eine Jugendherberge im Westflügel eröffnet. So blieb die Burg Monschau als Jugendburg erhalten. 1971 verpackte Christo unter anderem die Burg als Kunstwerk.
Weiterhin ist zu erfahren, dass direkt unterhalb der Burg ab etwa dem 17. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts Schiefer abgebaut wurde und dass die Höhlen im Zweiten Weltkrieg der Monschauer Bevölkerung als Luftschutzbunker dienten.
An Tafeln vor Ort stellen wir fest, dass die Burg auch als Veranstaltungsort für Festivals und Konzerte weithin bekannt ist.
Ich gehe auf Kopfsteinpflaster (Burgweg) in die Burganlage und beschließe einen Abstecher bis in die obersten Burgregionen. Dazu verlasse ich den Rundweg nach den Parkplätzen und gehe halbrechts den gepflasterten Weg zum Burgtor hinauf.
Hier sieht man neben steinernen Gebäuden die Stahlkonstruktionen für die Festivals auf der Burg, die sicherlich wegen Corona (Dezember 2021) lange nicht mehr stattgefunden haben. Nicht nur Klassik, sondern auch Rock und Pop wird hier live präsentiert.
Nach ausgiebiger Besichtigung der Burganlage führt uns der Eifelsteig am Parkplatz und einer Kapelle vorbei durch die Gemäuer des Maria-Hilfs-Stiftes. Steile Treppensteige führen uns an der alten Pfarrkirche Mariä Geburt vorbei in die Kirchstraße, wo sich zahlreiche Gaststätten und Pensionen befinden.
Wir gehen ein Stück nach rechts und gelangen dann über eine Treppenpassage in die Stadtstraße. Nur wenige Schritte nach rechts erreichen Sie das Tourismusbüro der Stadt, dem Endpunkt dieser Etappe.
Eine Vielzahl von Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten erwartet den Wanderer in der Monschauer Altstadt. Und wer diese näher kennenlernen möchte, dem empfehlen wir die kleinen Stadtrundgänge Nr. 15 (Der Rote Faden) oder Nr. 25 (Monschau für Bergziegen – 1001 Stufe). Beide sind weniger als 2,5 Kilometer lang und stellen Ihnen alle Highlights der Tuchmacherstadt an der Rur vor.
Kontakt:
Monschau Touristik GmbH, Stadtstraße 16, 52156 Monschau-Touristik
Tel. 02472-8048-0, touristi@monschau.de,
Hier der beste Link zur kompletten 2. Etappe auf dem Eifelsteig: