TR 6108 Taunus-Rhön-Wanderweg – 8. Etappe

Vom „Grünen Meer“ zum Petershainer Hof (7,6 km)

Die 8. Etappe auf dem Taunus-Rhön-Wanderweg verlangt Ihnen etwas mehr Kondition als bisher ab. Vom 273 Meter hoch gelegenen Jägerhaus (heute Freizeitpark Grünes Meer) geht es kontinuierlich, aber selten steil aufwärts. Der Weg verläuft am Rande des herrlichen Horlofftales und weiter aufwärts über den Höllerskopf. Am Waldjugendheim Petershainer Hof findet man vielerlei Erläuterungstafeln, die dem Wanderer interessante Informationen zu Flora und Fauna liefern.

DIE WEGBESCHREIBUNG:

Abstecher zur Kirchenruine St. Valentin

Vom Parkplatz des ehemaligen Bikerhauses bzw. Jägerhauses gehen Sie ein Stück auf der B 276 in Richtung Osten und biegen bereits vor dem schmucken Fachwerkhaus nach links in den Wald ein. Eine kleine Tafel verrät Ihnen, dass es sich bei diesem Gebäude um das „Alte Forsthaus Ruthardshausen“ handelt, das dem früheren Landkreis Schotten seinerzeit auch als Gerichtsgebäude diente. Unmittelbar hinter diesem schmucken Gebäude erblicken Sie den Wegweiser zur Kirchenruine St. Valentin. Diesem Wegweiser sollten Sie folgen, die Mühen des kurzen, aber steil aufsteigenden Abstechers lohnen sich.

Nur wenige Meter abseits der B 276 findet man hinter dem alten Forsthaus die Kirchenruine St. Valentin, die um 1260 erbaut und erst 1970 restauriert wurde. Es war das Gotteshaus des ehemaligen Dorfes Ruthardshausen, das in den Chroniken der Geschichte erstmals 1340 erwähnt wird und seit 1550 als Wüstung vermerkt ist.

Die Wüstung Ruthardshausen gibt Zeugnis für eine ehemals dichte Besiedlung des Horlofftales. Die Täler weisen heute noch Spuren dieser Nutzung auf.

Am Fuße des Thomasbügel

Wieder auf dem Weg wandern Sie in nordöstlicher Richtung leicht aufwärts am Rande des Horlofftales und folgen auch der Wegmarkierung mit dem Widder-Kopf. Jenseits dieses reizvollen Wiesentales blicken Sie auf die Südostflanke des Thomasbügel, der mit einer Höhe von 418 m ü. NN bereits ein Vorbote des Naturparks Hoher Vogelsberg ist. Der breite Schotterweg steigt aber nur allmählich an, eine erste Rechtsabzweigung nach 300 Metern können Sie ignorieren. Den nach weiteren 800 Metern folgenden Linksabzweig lassen Sie ebenfalls außer Acht und bleiben auch bei der folgenden Vergabelung auf dem Hauptweg (links). An dieser Stelle verabschiedet sich die Widder-Kopf-Markierung nach rechts. Nach 2,2 Etappen-Kilometern haben Sie eine erste Anhöhe (392 m) gemeistert. Es folgt nach 200 Metern eine weitere Vergabelung, bei der Sie ebenfalls dem Hauptweg nach links folgen. Danach geht es erstmals leicht abwärts. Der Weg führt Sie durch einen Wiesengrund und nach einer Rechtskurve wandern Sie wieder aufwärts durch den artenreichen Mischwald (Wildschutzgebiet). Schon nach wenigen Schritten haben Sie hier die 400-Höhenmeter-Marke „geknackt“. Auch im Folgenden bleiben Sie stets auf dem Hauptweg, ignorieren die abzweigenden Graswege und erreichen schließlich die kleine Kreisstraße K 134. In entgegen gesetzter Richtung erblicken Sie hier den Wegweiser „Jägerhaus 60 Minuten“. Exakt haben Sie hier 3,63 Kilometer gemeistert und befinden sich auf 440 Höhenmetern.

Bild von einer Erkundungswanderung des BSC Lich im Jahre 2007 (von links Hans-Otto Gerhard, Gerd Baumung und die heute längst erwachsenen Thore und Tarik Herzberger und Jannik Kleudgen.

Zum Südhang des Höllerskopfes

Sie folgen der schwach befahrenen Kreisstraße nach rechts durch eine Senke und biegen nach 360 Metern wieder nach links in den Wald ein. Der Schotterweg führt Sie wieder leicht aufwärts durch eine Sperrschranke und nach 150 Metern an einen Hochstand. Sie bleiben auch am Rand einer Wiesenaue stets auf dem Hauptweg. Nachfolgend wechseln Wald und Wiesenauen und nach 4,9 Etappenkilometern haben Sie nunmehr auch die 500 Höhenmeter überschritten. Sie befinden sich nun am Südhang des Höllerskopfes und blicken bald zum dritten Mal auf einen Wiesengrund mit Hochstand. Hier befindet sich ein großes Wegedreieck mit Ruhebank (Rastgelegenheit). Sie biegen hier links ab und haben nach 5,6 Kilometern den höchsten Punkt dieser Etappe (532 m ü. NN) erreicht. Die dort befindliche Linksabzweigung lassen Sie außer Acht. Ab hier geht es nun deutlich abwärts und bald stoßen Sie auf einen Querweg. An diesem Querweg finden Sie das gelbe Band, das den Lahn-Kinzig-Weg (117 km) markiert.

Dieser Weg ist wiederum Teil des Hessenweges Nr. 5. Hier sollten Sie sich von rückwärtigen Entfernungsangaben (Laubach 12 km) nicht irritieren lassen und rechts weiter gehen. Der Weg steigt wieder an und bei Etappenkilometer 7,0 erreichen Sie eine bedeutende Kreuzung. Hier beginnt das Erkundungsgebiet des Waldjugendheimes Petershainer Hof. Zahlreiche Erläuterungstafeln zu Bäumen, Pflanzen, Tieren und Landschaftsbildern bereichern nun Ihren Weg. Sie biegen hier links ab und trennen sich somit vom Lahn-Kinzig-Weg.

Auf Lehrpfaden zum Petershainer Hof

Das blaue Dreieck ist nun ihr neuer zusätzlicher Wegbegleiter. Nach nur 20 Metern führt rechts eine Zufahrt zu einer idyllisch gelegenen Blockhütte mitten im Nadelwald. Hier stehen massenweise Infoschilder, die Ihnen alles Wissenswerte beispielsweise zur Rosskastanie, Lärche, zum Bergahorn oder auch zu den Fließgewässern vermitteln.

Sie bleiben jedoch auf dem Hauptweg am Rande des Nadelwaldes und erblicken am linken Wegrand die große Infotafel zur „Lebensgemeinschaft Feuchtwiese“. Der Weg führt Sie nun gerade zum ersten Anwesen des Petershainer Hofes (Verwaltung) und anschließend um eine Rechtskurve abwärts zum Jugendwaldheim.

Vor dem Eingang des Jugendwaldheimes können Sie zahlreiche interessante Tierskulpturen bewundern. Der Petershainer Hof steht Wanderern im Allgemeinen weder zur Einkehr noch zur Übernachtung zur Verfügung. In Notfällen wird Ihnen die Heimleitung jedoch sicherlich weiterhelfen.

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