Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz
Pravčická brána ist der tschechische Name für die größte natürliche Sandstein-Felsbrücke Europas. Wir nennen dieses Naturwunder mit einer Spannweite von 26,5 Metern und 16 Metern Höhe Prebischtor. Kein Wanderziel im „Narodni Park Ceske Svycarsko“ wird so oft besucht wie das unbestreitbare Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz. Hier kommt niemand mit dem Auto oder einer Seilbahn hinauf. Wer sich hier in 422 Metern Höhe auf der Sonnenterrasse unterhalb des Torbogens eine kühle Erfrischung genehmigt, hat sich vorher ordentlich angestrengt. Ganz im Gegensatz zur berühmten Bastei, die man bequem mit Auto oder Bussen erreichen kann. So freut man sich auf dem Prebischtor zwar jährlich zwar über eine sechsstellige Besucherzahl, doch ein Ansturm wie auf der Bastei ist dort nicht zu befürchten.
Einige Landschaftsaufnahmen zum Film Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia wurden hier gedreht. Da das Prebischtor nicht mehr betreten werden darf, wurden die Aufnahmen, in denen die Darsteller scheinbar über die Felsbrücke laufen, nachträglich im Studio gedreht und eingefügt. Diese Information haben wir uns aus wikipedia herausgefischt. Wer jedoch die 3 Euro am Kassenhäuschen bezahlt, kann anhand der Infotafeln (auch in deutscher Sprache) noch eine Menge mehr über dieses Naturphänomen erfahren. Außerdem findet man dort jede Menge regionaler Wanderkarten und Inhaber eines Wanderheftes bekommen an der Kasse auch einen Stempel mit der Abbildung des Prebischtors.
Auch wenn der Weg bis zur Terrasse des Restaurants „Falkennest“ schon recht anstrengend ist, sollte kann keineswegs auf die „Gipfeltouren“ verzichten. Das Prebischtor von ober zu sehen, der Blick auf das Umland und die schwindelerregenden Treppenstiege und Aussichtspunkte sind die zusätzliche Anstrengung allemal wert. Davon zeigen wir Euch im nächsten Abschnitt ein paar Bilder.
Zum Hotel Falkennest: Wie bei wikipedia zu erfahren ist, wurde 1826 am Prebischtor ein Wirtshaus errichtet. Im Jahr 1881 ließ Fürst Edmund von Clary-Aldringen, dem wir alle den Ausbau der herrlichen Wanderwege rund um die Kamnitzschlucht zu verdanken haben, an dessen Stelle das Hotel „Falkennest“ (tschechisch: Sokolí hnízdo) mit 50 Betten erbauen.
Man wundert sich, wie das Personal alltäglich hier herauf kommt. Einen Aufzug gibt es lediglich für die Verkaufswaren und Gebrauchsutensilien. Die Preise im Restaurant, auf der Hotelveranda und auf der Sonnenterrasse sind keineswegs überteuert. Nur schade, dass es hier Budweiser Bier gibt. Wir haben in Tschechien schon wesentlich bessere Sorten kennen gelernt…
Die Koordinaten (Sonnenterrasse): N 50 Grad 53.038 – E 014 Grad 16.904
Einigen von uns waren die 442 Meter auf der Terrasse unter dem Prebischtor-Bogen noch zu wenig. Da mussten noch rund 50 Höhenmeter (gefühlte 100) hinzu kommen. Aber das hat sich wirklich gelohnt. Direkt nach dem Kassenhäuschen (Eintritt: 3,- Euro bzw 75 Kronen/2014) führt die große Gipeltour nach links. Schon bald befindet man sich auf einer schmalen, steilen Treppe und blickt in eine Wahnsinns-Schlucht. Wer hier nicht ganz schwindelfrei ist, bekommt schnell einen höheren Pulsschlag.
Aber es wird noch steiler, und bei Gegenverkehr kann es ganz schön eng werden. Eine Schautafel erklärt uns, warum das Prebischtor trotz der Dehnung bei Hitze etc… noch nicht eingestürzt ist.
Auf schmalen Stegen gelangt man zu Aussichtspunkten, die kaum zu überbieten sind. Leider haben einige aus unserer Gruppe auf diese Tour verzichtet. Sie haben echt ‚was verpasst, wie die Bilder zeigen.