3-26-16 Hrensko – Prebischtor

Aufstieg zum Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz (4,5 km)

Von der Einmündung der Kamnitz in die Elbe führt uns der E 3 vorbei an den vietnamesischen Verkaufsständen mit den bunten Fan-Trikots, Elektronik-Spielzeug, Socken, Jacken und Souvenirs, den Tabak- und Alkohol-Geschäften und einer etwas maroden Dorfkirche. Am Vier-Sterne-Hotel „Praha“ vorbei geht es zunächst dem Lauf der Kamnitz entlang bis zu den Parkplätzen am Ortsende.

Jenseits der Kamnitz werden Gartenzwerge und Gipsfiguren im großen Stil angepriesen und dahinter sieht man das leer stehende China-Lokal „Panda“. Einige Häuser stehen auf beiden Seiten der Kamnitz leer, vielleicht aufgrund von labilen Felshängen.

Wir passieren den großen Besucherparkplatz, der eine gute Einnahmequelle von Hrensko sein dürfte. Am Ende des Orts folgen wir der kleinen Landstraße nach Mezni Louka, die aufsteigend an weiteren Parkplätzen und einigen Gasthäusern verläuft. Die Wanderroute ist in vielen Prospekten beschrieben und wir hatten uns bereits im Internet über den Verlauf informiert.

Nach 1,5 Kilometer Landstraße biegt man links in den Wald ein. Dann beginnt das Naturerlebnis. Es wird steiler und steiler, und vor der ersten Haarnadelkurve erblicken wir einen mächtigen Felsblock, der von Touristen oft mit kleinen Ästen „gestützt“ wird. Es geht weiter aufwärts, bald wird die Felsenregion erreicht. Der Weg ist von Treppen, kleinen Brücken und Steigen im Zickzack-Kurs geprägt und bietet zahlreiche schöne Aussichtspunkte.

Und schon bald erblicken wir hoch über uns das Schloss Falkennest. Ein Schloss wie im Märchenbuch. Man staunt über das Bauwerk, das Fürst Edmund von Clary-Aldringen im Jahr 1826 errichten ließ.

Und direkt daneben steht es, das Prebischtor (Pravcicka Brána). Mit 16 Metern Höhe und einer Spannweite von 26,5 Metern ist es die größte Felsenbrücke Mitteleuropas. Sein Baumeister ist das Wetter, die Bauzeit betrug mehrere Millionen Jahre.