Das Wetterauer Tintenfass
Die Münzenburg stammt aus staufischer Zeit und ist ein bedeutsames Bauwerk des Hochmittelalters. Die genaue Bauzeit der Burg ist nicht überliefert. Die beiden Bergfriede verleihen ihr das charakteristische Aussehen, so dass sie im Volksmund „Wetterauer Tintenfass“ genannt wird. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg dienten die Gemäuer zeitweise als Steinbruch. Auf der Homepage der Stadt Münzenberg erfahren wir, dass Conrad II. aus der Familie der Reichsministerialen von Hagen und Arnsburg um die Mitte des 12. Jahrhunderts den für die Anlage einer Burg bestens geeigneten Münzenberg durch Tausch vom Kloster Fulda erworben hat. Die Errichtung der Burg Münzenberg könne dem Versuch des Staufers Konrad III. zugerechnet werden, die Wetterau als zentral gelegenes Reichsterritorium von Nord-Osten zu sichern. Bekannt sei auch, dass der Sohn Conrads II. von Hagen-Arnsburg, Cuno I., ab 1165 den Namen des neuen Ortes führte.
Hier ein weiterer Ausschnitt zur Burggeschichte (TITAT) Vermutlich noch im 13. Jahrhundert errichteten die Falkensteiner auf der Nordseite der Burg einen neuen Palas mit angrenzenden Wirtschaftsbauten, zugleich führten sie den begonnenen Westturm fort, erhöhten die vorhandene Ringmauer unter Verschließen ihrer Zinnen, umgaben sie mit einer weiteren, niedrigeren Mauerschale, so dass ein vorgelagerter Wehrgang entstand (ZITAT ENDE).
Auf einer Tafel an der Pforte der Burg finden wir folgende Informationen (ZITAT): Kuno I. Von Münzenberg ließ die Burg ab Mitte des 12. Jahrhunderts als Teil des staufischen Sicherungssystems in der Wetterau errichten. Aus dieser ersten Bauphase stammen der romanische Palas und Teile der inneren Ringmauer mit ihren typischen Buckelquadern.
Dem Übergang der Anlage an die Herren von Falkenstein und Hanau im Jahr 1255 folgten weitere Ausbauten. Um 1600 bereits vernachlässigt, wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg endgültig zur Ruine. Münzenberg zeigt nicht nur idealtypisch die Entwicklung einer Burg vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, sondern stellt ein überragendes baukünstlerisches Zeugnis des staufischen Burgenbaues dar.“ (Quelle: Infotafel vor Ort).
Seit 150 Jahren wird an der Erhaltung der Burg gearbeitet, heute ist sie im Besitz des Landes (Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten).
Eine sehr detaillierte und fundierte Beschreibung der Burggeschichte finden Sie unter folgendem Link: http://www.muenzenberg.de/geschichte-burg.html
Vom hohen Ostturm aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf Wetterau, Vogelsberg und Taunus. Im Sommer locken Burgfestspiele die Besucher zur Burg (Quelle: www.burgen.de)
Tägliche Öffnungszeiten: März, April, Oktober und November 10-16 Uhr, Mai bis September 10 bis 19 Uhr (letzter Einlass eine halbe Stunde vor Schließung). Montags sowie Dezember bis Februar geschlossen. Juli und August täglich geöffnet. November nur samstags und sonntags geöffnet.
Eintrittspreise: Die Einzelkarte für Erwachsene kostet 3,50 Euro (Gruppen und ermäßigt 2,00 Euro), die Familienkarte 8,00 Euro.
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