D-61203 Dorfbrunnen von Dorn-Assenheim

Alter Ziehbrunnen als Wahrzeichen

Dorn-Assenheim (bm). Ein alter Ziehbrunnen aus Sandstein mit runder Fassung und einem ungewöhnlichen großen Durchmesser von 2,90 Metern ist das Wahrzeichen von Dorn-Assenheim, dem südlichsten Stadtteil der Gemeinde Reichelsheim. Auf ihm sind die Jahreszahlen 1733 und 1795 zu finden. Im Internet findet man nicht viel über diesen Ziehbrunnen, dafür aber umso mehr über die Geschichte des Dorfs, dass im Volksmund „Schloggebach“ heißt.

Im 7. Jahrhundert soll sich an jener Stelle ein Franke namens „Masson“ hier niedergelassen und der Siedlung den Namen „Massinheim“ gegeben haben. Als Zusatz wurde „Durrin“ (= trocken, dürr) hinzugefügt, woraus dann später Dorn-Assenheim entstand. Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort 1318. Auf der Homepage der Stadt Reichelsheim wurden folgendes zur weiteren Geschichte veröffentlicht: „Dorn-Assenheim war zur Hälfte Fuldisches, zur anderen Wormser Lehen. Die erstere war mindestens seit 1396 im Besitze der Herren von Kleen; nach deren Aussterben kam sie an die Herren von Frankenstein. Die andere Hälfte besaßen ebenfalls die Herren von Kleen; sie ging dann zunächst über auf Caspar Lerch von Dirmstein und Philipp Wais von Fauerbach, 1593 an die von Schönburg, 1667 an die von Schönborn und endlich an die Rau von Holzhausen. 1803 kam das Dorf an Nassau und 1866 an Hessen Darmstadt. Die Einwohner des Dorfes hatten 1593 der Konfession der Herren von Schönburg zu folgen und wurden protestantisch. Mit der neuen Herrschaft des Jahres 1667, den Grafen von Schönborn, mussten sie wieder katholisch werden. Dabei ist es dann endgültig geblieben. Bis in unsere Gegenwart prägen die Aktivitäten der katholischen Pfarrgemeinde das öffentliche Leben dieses Stadtteiles“. (Zitat Ende aus http://www.stadt-reichelsheim.de)

 

Weiter erfahren wir, dass die Menschen in Dorn-Assenheim seit jeher von der Landwirtschaft lebten. Wie aus unserem Beitrag über den Bergwerksee zu entnehmen ist, spielte auch der Braunkohleabbau ein wichtige Rolle. 1841 wurde in dem damaligen nassauischen Dorf das Braunkohlebergwerk eröffnet. Die Kohleförderung fand mit der Auskohlung der Vorkommen im Jahre 1991 ihr Ende. Ein besonderes Requisit dieser Zeit ist im Nachbarort Weckesheim zu finden.

Ein Beitrag dazu folgt.

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