CZ-40717 Auf den Rosenberg (Ruzovsky vrch)

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Schwer erkämpfte 619 Höhenmeter

Ausgangspunkt: 40717 Mezna – Schwierigkeitsgrad: Sehr anstrengend

Besondere Gefährdung durch Basaltgeröll unter dem Laub

Die anstrengendste Tour im Oktober 2014 war die auf den 619 Meter hohen Rosenberg. Schon oft haben wir diesen geometrisch fast exakten Kegelberg aus der Ferne bewundert. Jetzt war der Berg mit seiner Basaltkuppe „fällig“. Von unserem Hotel U Maresu marschierten wir zunächst in die Kamnitzklamm steil hinab. Zwischen Wilder Klamm und Edmundsklamm überquerten wir die Brücke und folgten am anderen Ufer der grünen Markierung in Richtung Ruzova (Rosendorf). Die vom Hotel aus verlorenen 160 Höhenmeter mussten nun wieder erklommen werden. Zwar war der Anstieg nicht so steil und spektakulär, aber er zog sich. Die weniger geübten Wanderer unter uns kamen gewaltig ins Schnaufen. Aber das war nur ein leichter Vorgeschmack auf das, was folgen sollte. Nach 4 Kilometern war Rosendorf (Ruzova) erreicht. Hier kehrten wir im Gasthaus „Stieglitz“ (Penzion I Stehliki) zur letzten Stärkung vor der Gipfeltour ein. Nicht zum ersten Mal erlebten wir ein Gasthaus ohne Strom. Umfangreiche Reparaturarbeiten waren in der gesamten Region im Gange. So setzten wir uns in die Gartenlaube und ließen uns ein BAKALAR aus Flaschen servieren. Nicht schlecht, dieses Bier, mit Brautradition seit 1454 (!). Dann ging es weiter, an der alten Kirche vorbei und anschließend immer den Rosenberg (Ruzovsky vrch) im Blickfeld. Rund zwei Kilometer ging es durch flache Landschaft. Dann kamen wir in den Wald und bald an die Abzweigung zum Aufstieg. Nun ging es richtig aufwärts. Für die in den Wanderführern hervorgehobene einzigartige Pfanzenwelt hatten wir die Sinne nicht geschärft. Der steile, serpentinenförmige Wanderpfad verlangte alle Aufmerksamkeit. Man marschierte in Gipfelnäher auf Basaltgeröll, das tückisch unter Laub und Gras verborgen war. Und oft gab es auch Passagen, bei dem unser Freund Ödi über leichte Anwandlungen von Höhenangst klagte. Aber alle kamen zum Gipfel, und waren mächtig stolz darauf. Es war der bisher höchste Punkt auf all unseren Wanderungen in der Böhmischen Schweiz.

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Rund um das Gipfelkreuz fanden wir alte Fundamente und eine grasüberwachsene Treppe. Hier stand noch bis 1931 ein Gasthaus mit Aussichtsturm. Aus dem Wander- und Naturführer Böhmische Schweiz (Dr. Peter Rölke) geht hervor, das Fürst Edmund Clary-Aldringen den ersten Aussichtsturm im Mai 1881 der Öffentlichkeit übergab und das erste Berggasthaus ein Jahr später eröffnet wurde. Nach einem Blitzschlag wurde der alte 14-Meter-Turm abgerissen und durch einen neuen Turm mit 24 Metern Höhe ersetzt wurde. Um 1900 wurden auf dem Berggasthaus jährlich 10.000 Besucher gezählt. 1903 fiel der hölzerne Turm einem Sturm zum Opfer und krachte auf das Gasthaus. Aber schon ein Jahr später entstand ein neuer Turm, der auf alten Postkarten noch zu finden ist. Nachdem 1931 Turm und Gasthaus niederbrannten, überließ man den Gipfel der Natur. So machten wir eine große Pause auf dem Basaltkegel und staunten über die tolle Aussicht.

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Der Rückweg verlief weitgehend wie der Hinweg inklusive der Einkehr beim „Stieglitz“. Der Wirt erinnerte stark an den Schmied (Automatix) aus dem Asterix-Comic. Eine wirklich empfehlenswerte Adresse, obwohl das Gasthaus ohne Strom klar kommen musste. Am Schluss stand noch einmal der Steilanstieg aus der Kamnitzklamm nach Mezna hinauf an. Rund 650 Meter Anstiegssumme hatten wir in den Beinen. Danach hatten alle VIEL DURST!

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