Neobarockbau mit Jugendstilelementen
Bei einem Ortsrundgang durch die Oberpfälzer Gemeinde Obertraubling beeindruckte uns besonders die Pfarrkirche St. Georg. Der Turm mit seinem mächtigen Helm und Zwiebel ist stolze 56 Meter hoch. Das Kirchengebäude ist wirklich eine Umrundung wert.
Bei wikipedia erfahren wir, dass es an gleicher Stelle wohl bereits eine romanische und später eine gotische Vorgängerkirche gab. Der Grundstein zu einer barocken Kirche wurde 1756 gelegt, doch wurde diese Ende des 19. Jahrhunderts wieder abgerissen. Trotz Instandsetzungen wurde sie immer baufälliger und außerdem zu klein. So begann man am 4. April 1907 mit dem Abbruch.
Bereits am 5. Juli 1908 wurde der heutige Bau – entstanden nach Plänen von Johann Baptist Schott aus München – eingeweiht bzw. „benediziert“. Aus der alten Kirche wurden einige Teile der Ausstattung übernommen. Den heutigen Bau bezeichnet man als neobarock mit klassizistischen und Jugendstilelementen.
Hineinschauen konnten wir leider nicht. Zum Innenleben beschreibt wikipedia folgendes: Der Hochaltar wie auch die Kirche selbst wurde erst am 25. Mai 1919 durch Bischof Antonius de Henle konsekriert. Das heutige Altarbild von Erwin Schöppl aus dem Jahre 1946 zeigt den heiligen Georg mit dem Drachen. Im Turm hängt ein fünfstimmiges Geläut aus der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher in Westfalen, das auf das so genannte „ausgefüllte Salve-Regina-Motiv“ gestimmt ist. Bedeutsam ist die im Dezember 2009 geweihte neue dreimanualige Orgel der namhaften Orgelbauwerkstätte Thomas Jann aus Allkofen, eines der mächtigsten Orgelwerke jüngerer Zeit in Kirchen des Landkreises.“ (Zitat Ende).
Auf einer kleinen Tafel wird an Spenglermeister Joseph Heigl aus Mintraching erinnert. Er stürzte am 9. November 1907 bei Arbeiten am Turmgerüst aus einer Höhe von 40 Metern ab. Er war 45 Jahre alt.
Erinnert wird auch durch ein kleines Mahnmal an die Vertreibung von 2.921.000 Sudetendeutschen in den Jahren 1945 und 1946 durch die Machthaber der ehemaligen Tschechoslowakei. Auf der Gedenktafel ist zu lesen, dass dabei 237.900 Menschen Opfer von Hass und Gewalt wurden.
Information:
Gemeinde Obertraubling
Josef-Bäumel-Platz 1, 93083 Obertraubling
Telefon 09401/9601-0
Telefax 09401/9601-19