Ältester Syker Profanbau
Beim Gang durch den historischen Amtshof der Stadt Syke stoßen wir auf das Kornzinshaus, besser gesagt, den Torso des Kornzinshauses. In den 1850er Jahren wurde der einst 33 Meter lange Bau nämlich gekürzt und das überwiegend aus Fachwerk bestehende Obergeschoss entfernt. Das Kornzinshaus ist der älteste Profanbau im Syker Stadtgebiet. 1592 soll das einst multifunktionale Gebäude errichtet worden sein. Eine Inschrift im Nordgiebel, die bis 1850 einen Kamin zierte, sowie auch Inventarien aus dem 17. Jahrhundert verraten, dass er seine Enstehung dem braunschweig-lüneburgschen Herzog Philipp Sigismund, Bischof von Verden und Osnabrück, verdankt. Der Welfenherzog herrschte von 1589 bis 1623 über den Verwaltungsbezirk „Amt Syke“.
Das Gebäude diente zugleich als Speicher, Wohn-, Back- und Brauhaus. Es besaß Bier- und Weinkeller und auf mehreren Kornböden wurde das Getreide gelagert, das der Amtsverwaltung als „Zehnt“ oder auch „grundherrliche Abgabe“ zufloss.
Information:
Stadt Syke
Hinrich-Hanno-Platz 1
28857 Syke
Telefon 04242-164-0