Oberhessischer Fachwerkweg

 

Tageswandertouren des Vogelsberger Höhenclubs (1): Von L5-oberstadtich nach Grünberg

Einfache Hütten und Pfostenbauten waren die Vorläufer unserer heutigen Fachwerkbauten. Vom Hochmittelalter bis in das 19. Jahrhundert war die Fachwerkbauweise in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach England vorherrschend. Als man im 15. Jahrhundert begann, die Ständer auf durchgehende Schwellen zu setzen und durch ein Fundament gegen Feuchtigkeit zu schützen, war die eigentliche Entwicklung des Fachwerkbaus schon weitgehend abgeschlossen. Danach folgten nur noch Änderungen in den dekorativen Elementen. Im Bundesland Hessen findet der Besucher vorwiegend die fränkische Fachwerkbauweise vor. Doch gibt es auch hier Beispiele von Bauweisen, wie sie man entlang der Deutschen Fachwerkstraße im gesamten Bundesgebiet erblicken kann. Davon zeugt auch ein kleiner Wanderweg im östlichen Landkreis Gießen, der von Lich über Ettingshausen und Queckborn nach Grünberg führt. Sowohl der Startort als auch der Zielort sind stolz auf ihre malerischen historischen Stadtkerne. Zudem wartet die Strecke mit vielfältigen und landschaftlichen Highlights auf.

Empfohlene Wanderkarten:

Blatt L 5518 Gießen 1:50.000
Wanderwegkarte Westlicher Vogelsberg 1.50.000
erhältlich für 4,- € bei den Stadtverwaltungen Lich, Hungen, Grünberg und Laubach

Info: Stadtverwaltung Grünberg

Rabegasse 1, 35305 Grünberg, Tel.: 06401 / 804 – 0, Fax: 06401 / 804 – 103, magistrat@gruenberg.de, www.gruenberg.de

Anreise

Bahn:
Lich liegt an der Bahnlinie Gießen-Gelnhausen (Lahn-Kinzig-Bahn). Fahrtzeit vom Bahnhof Gießen zum Bahnhof Lich ca. 20 Minuten, Fahrpreis 2,05 €. Zudem stehen mehrere Buslinien ab Gießen (Linie 700, 730 u.a.) zur Verfügung (Fahrtzeit ca. 35-50 Min.). Eine Haltestelle befindet sich direkt am Startpunkt, dem Licher Schloss Vom Bahnhof zum Schloss gelangen Sie, indem Sie der Bahnhofstraße nach links folgen und an deren Ende nach rechts in die Heinrich-Neeb-Straße einbiegen. Fahrplanauskunft und nähere Informationen unter www.rmv.de

Pkw

Autobahn A 5 (Frankfurt-Kassel), Ausfahrt Gießen-Ost/Fernwald und auf der B 457 nach Lich (erste Ausfahrt) und über die Giessener Straße ins Stadtzentrum. Autobahn A 45 (Gießen-Hanau), Ausfahrt Münzenberg/Lich und auf der B 488 nach Lich. Beste Parkmöglichkeiten (kostenlos und zeitlich unbegrenzt) bietet der Parkplatz Am Wall, den Sie über die Giessener Straße und die Straße „Am Wall“ erreichen.

Von der Licher Altstadt in das Niederried

5-niederriedDer Fachwerkweg wird durch einen weißen Punkt auf schwarzem Grund markiert und stellt einen Abschnitt des Hessenweges Nr. 4 dar. Die Strecke verläuft zum größten Teil gleichauf mit dem Hessischen Radweg Nr. 6.

Vom Licher Schloss folgen Sie der Heinrich-Neeb-Straße in nördlicher Richtung und an der Schlossbäckerei um einen Rechtsknick. In Richtung Osten wandern Sie durch die Fußgängerzone Unterstadt/Oberstadt mit ihren herrlichen alten Fachwerkbauten und dem Marktplatz (auch Adlerplatz genannt).

Touristischer Hinweis: Unterstadt, Adlerplatz und Oberstadt sind das Herzstück der historischen Licher Altstadt. Dieser Bereich ist in der warmen Jahreszeit an Wochenenden und Feiertagen für den Kraftverkehr gesperrt. An sonnigen Tagen bilden sich große Menschenschlangen vor dem Eiscafé Morandin, dass sich wie die meisten Häuser dieser Straßen mit einer herrlichen Fachwerkfassade präsentiert. Ein besonderes Gebäude ist das Haus Unterstadt 3/5. Man ermittelte nach intensiven Untersuchungen das Jahr 1450 als Baujahr. Es gehört zu den Fachwerkhäusern, die von modischen Veränderungen der jeweiligen Epochen unberührt blieben. Seine Lage an der Abzweigung der Hüttengasse ermöglichte die Anbringung eines Eckständers. Nicht minder beachtenswert ist das Haus Oberstadt 18 aus dem Jahr 1628 mit kunstvollen Verzierungen und Rundwappen.

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Am Ende der Fußgängerzone wandern Sie geradeaus in der Oberstadt weiter und biegen nach etwa 150 Metern rechts in die Ziegelgasse ein. Dieser folgen Sie über die Wetterbrücke und an der Reithalle vorbei bis zum Radweg R 6, der vor dem alten Sägerwerk nach links durch die Unterführung der B 457 führt. Nun wandern Sie stets auf dem asphaltierten Radweg in östlicher Richtung. Neben dem weißen Punkt und dem Radweg R 6 ist vorrübergehend auch der blaue Ring (Taunus-Rhön-Wanderweg) Ihr Wegbegleiter. Sie wandern durch das Schutzgebiet im Niederried und erreichen dort einen erst vor wenigen Jahren errichteten Aussichtspunkt (Bild).

Zu Hochwasserzeiten können Sie von hier aus einen Blick auf eine riesige Seenlandschaft genießen.

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Durch Obstwiesen in die Waldgemarkung Häuserberg
Nun auch im Gleichlauf mit dem alten Licher Rundwanderweg Nr. 2 geht es weiter in Richtung Osten. Sie folgen dem geteerten Hauptweg um eine Doppelkurve und ignorieren alle Abzweigungen. Vor einer gleichwertigen Linksabzweigung finden Sie eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten vor, an der ein Gedenkstein steht. Diesen haben die Licher Jagdgenossen zu Ehren von Fritz Heßler für dessen Verdienste um die örtliche Flurbereinigung angebracht. Auch hier geht es geradeaus und ostwärts weiter auf den Wald zu. Apfel und Birnbäume säumen Ihren Weg durch die Feldgemarkung Galgen (Hessische Apfelwein- und Obstbaumroute) und schließlich erreichen Sie den Waldrand am Häuserberg. Hier (Gemarkung Haingrund) treffen Sie an einem Hochstand auf den Wetterweg und den Licher Rundweg (gelbe Markierungsschilder), zwei neue Wanderwege im westlichen Vogelsberg.
Ihr Wanderweg führt an dieser Stelle geradeaus in den Wald. Sie umgehen eine alte hölzerne Sperrschranke und wandern auf einem herrlichen Waldpfad östlich weiter. Nach etwa 400 Metern stoßen Sie auf eine große Waldkreuzung (Holzschild „Häuserberg 18“). An dieser Stelle finden Sie zahlreiche Markierungen vor. Hier erfolgt die endgültige Trennung vom Blauen Ring, nachdem Sie kurz zuvor auch den Radweg R 6 vorübergehend verlassen haben.

Sie biegen an dieser Kreuzung links ab, wandern etwa 400 Meter stets geradeaus in nördlicher Richtung und kommen wieder aus dem Wald heraus.

Vom Häuserberg zum Kleinhäuser Berg

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Sie gehen auch am Waldrand in gleich bleibender Richtung weiter und durchwandern eine unter Naturschutz stehende Aue. Dabei überschreiten Sie zunächst die Brücke des Weidgrabens und anschließend die Wetterbrücke. Der Asphaltweg führt Sie in ein kleines Waldstück. Die Kreuzung am Rande dieses Waldstückes passieren Sie geradeaus. Sie folgen dem Weg um eine Linkskurve und erreichen einen Wanderparkplatz, an dem Sie auch die Wanderkarte westlicher Vogelsberg und eine Radwanderkarte des Landkreises Gießen vorfinden. Danach überqueren Sie mit größter Vorsicht die stark befahrene Landstraße L 3184 (Lich – Laubach). Auf der anderen Straßenseite gehen Sie einige Schritte nach links und biegen dann rechts in den Licher Wald ein (Gem. Kleinhäuser Berg Abt. 56). Etwa 200 Meter wandern Sie leicht aufwärts und lassen eine erste Abzweigung (Abt. 53) links liegen. Danach überschreiten Sie die Kuppe des Kleinhäuser Berges (202 m ü. NN) und erreichen kurz darauf die Abzweigung in der Gemarkung Ettingshäuser Kopf, Abt. 20 bzw. Sauloch, Abt. 19. Hier biegen Sie rechts und folgen nun der Markierung des Residenzenringes. Leicht abwärts geht es nun in östlicher Richtung durch artenreichen Mischwald.

Vom Lindenkopf zum Klingezipfen

Nach 200 Metern lassen Sie einen links abzweigenden Waldpfad außer Acht und auch bei der 400 Meter weiter folgenden Kreuzung (Gem. Lindenkopf, Abt. 319) geht es geradeaus weiter. Sie wandern durch jungen Birken- und Eichenwald und erreichen nach weiteren 400 Metern eine Forsthütte, die zu einer Rast nach 6,5 Kilometern einlädt. Auch die direkt danach folgende Kreuzung (Gem. Thomaswiese 316) passieren Sie geradeaus und folgen weiter der Markierung des Residenzenringes in Richtung Osten. Nach 350 Metern erreichen Sie eine große Verzweigung. Sie gehen links weiter und folgen dem Hauptweg nach 200 Metern um eine scharfe Rechtskurve. Leicht aufsteigend führt Sie der Weg auf 207 Höhenmetern an einer großen Waldhütte mit Sitzgelegenheiten vorbei. Hier können bei Bedarf auch größere Wandergruppen pausieren.

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Der Waldweg führt Sie um eine 90-Grad-Linkskurve (Stadtwald Reiskirchen, Gem. Sandhecke, Abt. 117) und links im Wald erblicken Sie bald eine weitere kleine Waldhütte. Nach weiteren 300 Metern erreichen Sie eine große Kreuzung, wo Sie auch das Schild des Hessenweges Nr. 4 und als neuen vorübergehenden Wegbegleiter das gelbe Band des Lahn-Kinzig-Weges (117 km) vorfinden. Hier biegen Sie rechts ab und lassen die erste Abzweigung rechts liegen. Bald folgt eine zweite, größere Rechtabzweigung (Gem. Klingezipfen, Abt. 120). Hier verläuft der Lahn-Kinzig-Weg nach rechts, während Sie auf dem Fachwerkweg geradeaus weiter wandern. Weiter aufwärts gelangen Sie bald aus dem Wald heraus und wandern in gleicher Richtung auf einem Asphaltweg weiter.

Nordschleife um Ettingshausen

Auch im freien Feld steigt der Weg leicht, aber kontinuierlich an. Nach etwa 800 Metern passieren Sie auf der Kuppe des Feldhügels eine Links- und kurz darauf eine Rechtsabzweigung. Vor Ihnen liegt der Reiskirchener Ortsteil Ettingshausen und im Hintergrund sind die Hügel des Naturparks Hoher Vogelsberg zu sehen. Vor einem schönen Gartengrundstück („Fuchsbau“) können Sie die Aussicht auf zwei Ruhebänken unter Obstbäumen genießen. Sie gehen anschließend 250 Meter weiter abwärts auf Ettingshausen zu. Dann (ca. 300 Meter vor dem Ortsrand) zweigt der Fachwerkweg nach links ab und führt östlich an einem Wasserhochbehälter vorbei. Nach weiteren 250 Metern biegen Sie wieder rechts ab und folgen dem Asphaltweg nunmehr wieder in östlicher Richtung. Nach zehn Minuten erreichen Sie die Höfe an den fünf Linden und folgen dem Teerweg, der sich durch die Häuser schlängelt (Vorsicht gelegentlich frei laufender Hund). Sie erreichen dann einen Querweg (Siedler Straße), und folgen diesem nach links bis zur Kreisstraße K 151. Im Sommer empfiehlt sich hier ein Abstecher zum Ettingshäuser Freibad (400 Meter nach rechts). Der Wanderweg führt jedoch auf der Kreisstraße nach links weiter. Nach 300 Metern erreichen Sie die VVG-Bushaltestelle Mühle (Linie 70 nach Grünberg/Linie 600 nach Annerod/Gießen). Hier biegen Sie rechts ab und befinden sich auf den folgenden 200 Metern wieder auf dem Radweg R 6 (immer noch Gleichlauf mit dem Residenzenring). Der R 6 folgt dem Teerweg bei der „Mühle“ (= Kolbenmühle) um einen Linksknick, während Sie geradeaus auf einem Grasweg weiter wandern. Etwa einen Kilometer gehen Sie durch Hecken- und Graslandschaft in östlicher Richtung weiter und passieren den Sommershof (Vorsicht: Auch hier gelegentlich frei laufende Hunde). Sie behalten die Richtung bei und wandern nun auf einem geteerten Weg immer weiter in Richtung Osten.

Von der Sommersmühle nach Queckborn

Nach etwa 400 Metern erfolgt die Trennung des Fachwerkweges vom Residenzenring. Während dieser nach links abzweigt, gehen Sie geradeaus weiter und befinden sich nunmehr wieder auf dem Radweg R 6. Sie durchwandern die Feldgemarkung Frauenwiesen und lassen alle Abzweigungen außer Acht, bis Sie 100 Meter vor dem Ortsrand einen Wegestern (5 Wege) erreichen. Hier gehen Sie geradeaus bzw. halbrechts nach Queckbor weiter und erreichen den Ort in einer Tempo-30-Zone (Bleichgasse). Sie folgen der Bleichgasse über die Kreuzungen Brühlsweg und Wassergasse hinweg und gelangen geradeaus in das Dorfzentrum. Sie folgen der Bleichgasse bis zur Rittergasse und biegen dort links ab. Nach wenigen Schritten befinden Sie sich im Dorfzentrum, erblicken links die Dorfkirche und zahlreiche schmucke Fachwerkbauten. Sie biegen nach rechts in die Straße Am Dorfzentrum ein. Hier befindet sich eine weitere Bushaltestelle (s. Foto!!!) mit Anbindung nach Grünberg.

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Touristischer Hinweis: Queckborn ist Ortsteil von Grünberg und hat ca. 1.400 Einwohner. Bodenfunde weisen eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit nach und man nimmt an, dass die Siedlung bereits im 7. oder 8. Jahrhundert entstand. Nachweisbar ist, dass Queckborn von 1108 bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts als Stammsitz einer oder mehrerer Ritterfamilien gedient hat. Man fand Spuren von einer Burg, die einst westlich der evangelischen Kirche stand. Die schmucke Dorfkirche, deren älteste Teile aus dem 10. Jahrhundert stammen, steht heute unter Denkmalschutz.

Auf dem Radwanderweg R 6 nach Grünberg

Nach der Bushaltestelle überqueren Sie vorsichtig die Hauptverkehrsstraße (Schnepfenhain) und folgen den auffälligen Wegweisern des Radwanderweges R 6 in den Petersweg. Diese Straße führt Sie kurz vor dem Ortsende an einer weiteren Bushaltestelle vorbei. Am Ortsende biegen Sie links ab (Waldstraße) und wandern auf einem Teerweg in nördlicher Richtung weiter. Auch hier ist der Radwanderweg R 6 hervorragend ausgeschildert.

Er führt stets leicht ansteigend an einem landwirtschaftlichen Anwesen vorbei und anschließend in einem weiten Rechtsbogen in die Feldgemarkung Lilienburg.

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Sie bleiben stets auf dem Hauptweg, der bald auf einem Damm verläuft und nahezu durchgehend beidseitig von hohen Hecken und Bäumen gesäumt ist. Die große Linksabzweigung in Höhe eines Stromleitungsmastes lassen Sie außer Acht. Bald sind die ersten Häuser von Grünberg zu erkennen, von links gesellt sich bald der Grünberger Rundwanderweg hinzu. Durch zwei hohe Bäume kommt bald das Grünberger Wahrzeichen, der Diebsturm, ins Blickfeld. Der mittlerweile nicht mehr asphaltierte Weg führt Sie an eine Haarnadelkurve. Während der Radwanderweg R 6 dort nach links zu einem Hofgut hinauf führt, folgen Sie dem geradeaus verlaufenden Wanderweg. Dieser Wanderweg führt um eine Linkskurve und stößt nach etwa 300 Metern vor der Zufahrt zu einem Pferdehof wieder auf den „R 6“. Hier gehen Sie halbrechts weiter und erreichen Grünberg in der Beethovenstraße.

Hinauf in die historische Grünberger Altstadt

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Die Beethovenstraße beschreibt eine Rechtskurve und führt Sie über die Kreuzung der Condomer Straße (Condom ist die französische Partnerstadt von Grünberg) geradeaus an die Konrad-Adenauer-Straße. Die dort befindliche steile Treppe neben der Arztpraxis Gilgen müssen Sie nicht erklimmen. Sie gehen nach rechts weiter, passieren eine Bushaltestelle und gelangen schließlich an die Bismarckstraße. Dieser folgen Sie etwa 100 Meter nach rechts und wechseln dann unter dem Schutz einer Fußgängerampel die Straßenseite. Unmittelbar danach biegen Sie nach links in die Frankfurter Straße ein und erreichen am Gasthaus „Zur Quelle“ die Rabegasse. Sie folgen dieser nach halblinks und befinden sich somit auf der Zielgeraden zum herrlichen Grünberger Marktplatz.

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Hier wird Ihnen nun nochmals deutlich, warum diese 17-Kilometer-Tour den Namen Fachwerkwanderweg erhielt. Rabegasse und Marktplatz sowie die zahlreichen Seitengassen kann man fast als ein Freilichtmuseum zum hessischen Fachwerkbau der letzten 500 Jahre bezeichnen. Die ältesten erhaltenen Häuser aus der Zeit um 1500 erkennt man an den stark hervorragenden Geschossen und den halbkreisförmigen Fachwerkmustern. Beispiele dafür sind die Häuser Nr. 2, 8 und 12 in der Rabegasse sowie das gesamte Ensemble rund um den Marktplatz mit seinem 36 Meter tiefen Brunnen.

Am Ziel: Das Grünberger Rathaus

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Der Grünberger Marktplatz zählt sicherlich zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der mittelhessischen Region. Von der Rabegasse erblickt man zunächst linker Hand das Rathaus mit seinen liebevoll restaurierten Renaissance-Malereien um die Fenster und die Steinskulptur eines Mannes in spanischer Tracht an der Gebäudeecke. Der prachtvolle Renaissancebau wurde in den Jahren 1586/87 von Amtmann Hermann Rüdiger aus Hersfeld errichtet und bereits 1593 durch die Stadt erworben. Eine eiserne Elle neben der Eingangstür erinnert daran, dass die Halle im Erdgeschoß seinerzeit auch als Markt- und Handelsraum diente. Das steinerne Portal mit seinen Skulpturen wurde der Stadtchronik zufolge vermutlich vom landgräflichen Baumeister Eberth Baldwein aus Marburg entworfen.

Weitergehende Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten der historischen Grünberger Altstadt findet Sie auf der Homepage der Stadt unter www.gruenberg.de

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