Weiter durch das Rheingauer Gebück
Mit dem Forsthaus Weißenthurm auf 442 Metern Seehöhe haben Sie eine historische Stätte erreicht. Wie der Tafel Nr. 16 zum „Rheingauer Gebück“ (etwas abseits vom E 3 am Parkplatz der Gaststätte) zu entnehmen ist, stand hier einst das „Bollwerk Weißenthurm“.
Der Turm befand sich im Bereich des Anwesens um die Gaststätte und wurde 1816 abgebrochen. Letztes Überbleibsel des Bollwerks ist ein Wappenstein aus dem Jahr 1491, der an der Ostseite der heutigen Gaststätte eingelassen ist.
Zur Geschichte ist auf Tafel 16 folgendes zu lesen (ZITAT): „Über die Höhe des Boxberges zog im Mittelalter das Rheingauer Gebück., welches aus Richtung Stephanshausen kam und von hier aus nach Norden zur Kammerburg an der Wisper führte. An dieser Stelle wurde das Gebück von der Binger Straße, einer mittelalterlichen Fernstraße, die von Bingen und Rüdesheim über Lipporn und Lautert weiter nach Norden führte, durchschnitten. Den Durchlass sicherte das Bollwerk Weißenthurm, das 1491 erbaut wurde. Es bestand aus einem Torbau und einem daran anschließenden Wachturm, von dem aus man weit in die Landschaft blicken konnte. Etwa 200 Meter nördlich vom Turm sicherte in diesem Abschnitt zusätzlich zum Gebück ein Wallgraben, der quer über die Wiese verlief, das Gelände gegen Norden (ZITAT ENDE).
In der Gaststätte „Fortshaus Weißenthurm“ sollten Sie sich gut stärken, denn auf den folgenden 12 Kilometern gibt es keine Einkaufs- oder Einkehrstätte. Es sei denn, Sie nehmen einen Umweg von 1,5 Kilometern über das Dorf Stephanshausen in Kauf.
Der E 3 führt links am Forsthaus vorbei auf die Zufahrtsstraße zum „Weißenthurm“. Dieser folgen Sie bis zur Landstraße L 3272. Erneut müssen Sie dann einige Hundert Meter am Rande einer Landstraße wandern. Bei der zweiten (!) Abzweigung nach links werden Sie dann vom Straßenasphalt erlöst.
Sie passieren eine rot-weiße Schranke und folgen dem hölzernen Wegweiser nach Stephanshausen, der Ihnen im folgenden Teilstück noch öfter begegnet. Nach einem Hochsitz erreichen Sie eine Doppelverzweigung und gehen hier nach links und 20 Meter weiter wieder rechts. Über eine weitere Kreuzung führt Sie der Weg gerade aus an die L 3272 zurück. An dieser Stelle finden Sie das „Bordekreuz“ vor.
Hier finden Sie die Hinweistafel „Rheingauer Gebück Nr. 15“ vor. Diese klärt darüber auf, dass dieser Punkt für Reisende, Händler und für die Rheingauer Landesverteidigung einst von großer Bedeutung war. Hier traf der auf dem Taunuskamm entlang führende „Rennweg“ auf die mittelalterliche „Binger Straße“.
Vom Bordekreuz verläuft der Weg nicht über die Straße, sondern nach links weiter am Waldrand entlang. Sie passieren einen Hochsitz und können rechter Hand den Ort Stephanshausen erblicken. Gerade aus kommen Sie auf einem breiten, leicht ansteigenden Weg in den Wald und können nun auch wieder dem Symbol des „Gebückweges“ folgen. Bei dem bald folgenden Wegestern bleiben Sie auf dem Hauptweg, der eine leichte Rechtskurve beschreibt (Schild: Tempo 30). Kurz darauf passieren Sie eine Kreuzung gerade aus. Wenn Sie nun eine Pause einlegen möchten, bietet sich hier eine kleine Hütte (50 Meter nach links) mit Bänken und Sitzgruppen an. Immer weiter gerade aus erreichen Sie den Wegestern „Siebenwegweiser“ (444 m ü. NN). Dieser hölzerner Wegweiser gibt Ihnen Orientierungshilfe. Außerdem finden Sie hier eine weitere Schutzhütte und die Tafel 14 – Rheingauer Gebück/Rennweg – des Rhein-Taunus-Klubs vor.
Wenn Sie Ihre Tagestour hier beenden möchten, biegen Sie nach rechts ab und erreichen nach 1,5 Kilometern Stephanshausen. Dort gibt es mehrere Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Einkehrmöglichkeit:
Gaststätte Forsthaus Weißenthurm
Inh. Keiper und Leidinger
Presberg bei Rüdesheim
Telefon 06726-9133
Warme Küche von 11.30 bis 14.00 Uhr und ab 17.30 Uhr
Montag Ruhetag