D-65546 Durch die Limburger Altstadt

Rundgang durch 600 Jahre Geschichte

So eine wunderschöne Stadt wie Limburg hat es sicherlich nicht nötig, durch Skandale auf sich aufmerksam zu machen. Doch irgendwie sickerte im Verlauf der 32. Europa-Volkswandetage über Pfingsten 2017 eine erstaunliche Nachricht durch: Der Tourismus der Stadt hat sich nach dem bundesweit bekannt gewordenen Finanzskandal um den ehemaligen Bischof Tebartz-van Elst durchaus positiv entwickelt. Während dem 56-jährigen „Skandalbischof“ nun das Ruhestandsgeld auf 5.500 Euro brutto gekürzt wurde und in seiner nunmehr in Rom begonnene Tätigkeit als „Delegat für Katechese des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisation“ nicht mehr als 9.200 Euro brutto verdienen darf (Frankfurter Neue Presse), freut sich Bürgermeister Marius Hahn über steigende Besucherzahlen aus aller Welt.

Limburgs Bürgermeister Marius Hahn

„Alle Hotelzimmer in und um Limburg ausgebucht“ – dass war schon einmal eine tolle Nachricht, die der Bürgermeister bei der abschließenden Siegerehrung verkünden konnte. Und ganz offensichtlich waren die zum Teil sehr weit angereisten Wanderer gerade von der herrlichen Altstadt begeistert. Die Strecke führte natürlich am Limburger Dom (auch St. Georgsdom genannt) vorbei. Dieser sollte jedem bekannt sein, der in den 1960er bis 1990er Jahren einen 1000-DM-Schein besaß. Auch auf den 60-Pfennig-Briefmarken war er abgebildet. Näheres zum Dom findet ihr bei wikipedia unter dem nachfolgenden Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Limburger_Dom

Die 34.000-Einwohnestadt zwischen Taunus und Westerwald ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Ganz besonders sei der Besuch jedoch in der warmen Jahreszeit zu empfehlen. Dann erlebt man nicht nur die vielfältigen Freizeitangebote auf und an der Lahn, sondern auch das gastliche Flair in den zahlreichen Lokalitäten, umrahmt von herrlichen Fachwerkbauten, die zum Teil aus dem 14. Jahrhundert stammen. Unter dem Link https://de.wikipedia.org/wiki/Limburg_an_der_Lahn kann man sich eingehend über die Geschichte der Stadt informieren.

Und eine hervorragende Zusammenfassung findet man in der Ausschreibung der Wanderfreunde des TuS Dietkirchen. Wir denken, dass es der leider unbenannte Autor dieser Kurzbeschreibung verdient hat, dass man seine Zeilen ungekürzt an alle Wanderer weitergibt.

ZITAT: „Mächtig spannt sich die neue Brücke über die Lahn, gekrönt vom wehrhaften Brückenturm. Das Jahr 1315. Pferdekarren rumpeln heran, auf dem Weg von Antwerpen nach Byzanz. Hochbeladen zahlen sie ihren Zoll und hoffen, dass sie wenige Meter weiter nicht stecken bleiben. Bereits in Köln wurden sie gewarnt vor der engsten Durchfahrtsstelle auf dem bedeutendem Wirtschaftsweg. Bis heute ist der Engpass dort zu finden. In der Fahrgasse ist er zu besichtigen. Wer die Augen schließt, kann das Pferdegetrappel hören. Ein Besuch in der Limburger Altstadt ist eine kleine Reise zurück ins Mittelalter.

Hier wird Geschichte lebendig. Sie wird zur Entdeckungsreise. Zwischen den Gassen, den Durchgängen, zwischen den Erkern und Mauern der Fachwerkhäuser, auf den vielen Treppen, die sich den Burgberg hochwinden. Durch die engen Gassen bis hin zum alles überragenden Dom zu Limburg. Dort hoch droben thront das Wahrzeichen der Stadt. Auf steilem Felsen über der Lahn, der St. Georgs Dom. Majestätisch überragen seine sieben Türme das Dächergewirr der Altstadt. Ziegelrot leuchten seine Säulen und Arkaden in den Farben des Mittelalters weithin sichtbar für jeden.

Limburg, heute wie damals das quirlige Zentrum einer Region. Bedeutende Handelsstadt im Mittelalter, zentrale Kreisstadt in der Gegenwart. Gelungen ist der Sprung in die Moderne. Limburg ist Arbeitsplatz von 25.000 Menschen aus der Umgebung, Lebensplatz von ca. 35.000 Limburgern. Eine Stadt voller Leben.

Eingebettet zwischen Westerwald und Taunus, im malerischen Lahntal. Eine Stadt, die verzaubert und Lust macht wieder zu kommen. Auf den Spuren der mittelalterlichen Altstadt, durch die alten Gassen vorbei an den uralten Reliquien der Stadt, dem Haus der sieben Laser, wo die sieben Untugenden den Betrachter anstarren mit ihren kunstvoll in die Balkenköpfe geschnitzten Figuren. Im Walderdorffer Hof halten rosige Engel das Familienwappen. Auf dem Kornmarkt präsentiert ein Wirtshausschild stolz seit 1527 den goldenen Hirsch.“ (ZITAT ENDE)