Jablonecky Vyhlidkovy Okruh
Auf einer Wanderkarte erblicken wir erst auf den zweiten Blick, dass es auch eine Kurzbeschreibung in deutscher Sprache gibt. Demnach wurde der „Aussichtsweg“ im Jahr 1975 gegründet und wird vom örtlichen Touristenverein betreut.
“Er verbindet die attraktiven Lokalitäten der Stadtumgebung“, ist hier zu lesen. Schon im ersten Abschnitt wird deutlich, dass dazu auch weniger attraktive Abschnitte zu durchwandern sind. Man erfährt von einer „aufwändigen Rekonstruktion der technischen Einheiten im Jahr 2000“.
Als besondere Zwischenstationen werden aufgeführt: Vrkoslavice – Bergfuß Cernostudnicni hreben – Jablonecké Paseky – Talsperre – Rynovice – Prosecsky hreben – Zizkuv Vrch – Petrin (Nickelkoppe).
Der Wegweiser in Höhe der Firma Brandl auf 481 m ü. NN. ist unser Anknüpfpunkt zum Teil 1. Wir bewundern die hochgelegten Rohrleitungen und stoßen hier auch auf die blaue Markierung des Wanderweges von Jablonec nach Liberec (11 km von Zentrum zu Zentrum).
Der Wegweiser verrät uns, dass wir im ausgesparten Abschnitt den Aussichtspunkt Zizkuv vrch (1 km) verpasst haben und als nächster markanter Punkt auf unserem Weg wird „Nad Brandlem“ (1 km) aufgeführt.
Am Verkehrskreisel biegen wir nach Überquerung der ersten Straße rechts ab und gehen gleich wieder nach links weiter an einem alten Betriebsgebäude vorbei. Über eine Brücke gelangen wir an einen Waldrand.
Das Wetter hat sich deutlich gebessert und jetzt bekommt man auch etwas von der Natur zu sehen. Am rechten Wegrand stehen Bäume und Felsen, bald geht es auch deutlich aufwärts.
Zunächst bringt uns ein Asphaltweg sanft aufwärts, dann folgt eine steile Passage durch Nadelwald. Diese führt jedoch bald wieder auf den Asphaltweg zurück und bald haben wir einen hoch gelegenen Teil des Stadtrandes erreicht.
Eine Baustelle war die Ursache, dass wir an einer Straßenkreuzung von unserem Weg abkamen und und fast eine halbe Stunde nach der Markierung suchten. Diese wurde von großen Baumaschinen verdeckt. Am Ende stand fest, dass wir nur gerade aus über die Kreuzung gehen mussten, um dann auf eine Anhöhe mit schöner Aussicht auf die Stadt zu gelangen.
Wir wandern in einer Schneise für Stromleitungsmasten und können bald den nächsten Abschnitt auf unserem Rundkurs komplett überschauen.
Am Ende der Schneise biegen wir links ab und wandern durch einen Nadelwald abwärts.
Dann ist die Stadtgrenze wieder erreicht.
Ein Verkehrsspiegel gibt Gelegenheit zum „Selfie“
Wir wandern an einem Sportplatz vorbei und sind uns einig, dass es höchste Zeit für den zweiten Zwischenstopp ist. Der Himmel wird trüber und zum passenden Zeitpunkt finden wir ein Lokal.
„Kozlovna Zlaty Jelen“ steht über dem Eingang.
„Kozlovna“ könnte im Bezug zur Biersorte stehen. Das „Kozel“ für 22 Kronen kam auf alle Fälle ganz gut an.
Die Gaststätte war für einen frühen Dienstagnachmittag gut gefüllt. Wie im Foyer schon zu erkennen war, stehen hier Sportwetten hoch im Kurs. Auf mehreren TV-Geräten wurden Pferderennen verfolgt.
Unter dem selben Dach befindet sich eine Pizzeria. Wir beschließen jedoch, erst bei der nächsten Einkehr wieder feste Nahrung zu uns zu nehmen und marschieren nach etwa 1 Stunde Aufenthalt weiter auf dem Rundweg.
Ende Teil 2