
+ Über die Steinerne Brücke zum Salzstadl +
Um in die Altstadt zu kommen, müssen wir die Donau überschreiten. So lernen wir die ÄLTESTE ERHALTENE BRÜCKE DEUTSCHLANDS – die Steinerne Brücke – kennen. Von 1135 bis 1146 wurde sie sie komplett aus Stein erbaut – ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst.

Mit ihrem „Brückenmännchen“ gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Als einzige Donaubrücke zwischen Ulm und Wien war sie für die Fernhandelswege von größter Bedeutung und bescherte den Regensburgern reichlich Zolleinnahmen.

800 Jahre lang blieb sie die einzige Brücke, die im Regensburger Stadtgebiet beide Arme der Donau überquerte.

Dies änderte sich erst 1938 mit dem Bau der Nibelungenbrücke. Hauptsächlich durch Streusalzeintrag und durch zunehmenden Schwerverkehr wurde die Steinerne Brücke stark geschädigt.

Daher wurde sie nach den letzten Sanierungen 2010 und 2018 für den Kraftverkehr gesperrt.

Die Brücke steigt zur Mitte hin an und weist dabei einen Höhenunterschied von 5,50 Metern auf. Dies wäre unserer Gruppe wohl kaum aufgefallen, wenn sich nicht heimtückische Glatteis gebildet hätte.

Zum Glück kamen alle unversehrt am Brückturm auf der anderen Donauseite an. Und hier wartete schon das nächste Highlight unserer Stadtführung.

UNESCO-Welterbe seit 2006
Wie dankbar war unsere Gruppe, als uns die Stadtführerin in das Besucherzentrum führte. Endlich mal raus aus dem Dauerregen.

Hier erklärte sie, warum das Ensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ im Jahr 2006 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde. Es konnte nachgewiesen werden, dass der mittelalterliche Gebäudebestand von Regensburg und die dazugehörige Stadtarchitektur noch weitgehend erhalten sind.

Rund 960 Baudenkmälern finden sich in der Altstadt. Es war nicht so leicht, der Stadtführerin zuzuhören. Im Besucherzentrum tummelten sich noch weitere Gruppen, die in verschiedenen Sprachen durch die Stadt geführt wurden.

Zudem fand (bis 9. Dezember 2025) noch die Sonderausstellung “Immaterielles Kulturerbe erleben“ statt. So muss ich doch das entgangene Wissen nachgoogeln – wie immer bei wikipedia.de. Hier ist zu lesen:

„Auch heute ist an den Gebäuden, Plätzen und Gassen der Altstadt die historische Doppelrolle als mittelalterliches Handelszentrum und als frühneuzeitlicher Treffpunkt europäischer Diplomaten erkennbar: Hier tagte von 1663 bis 1803 der Immerwährende Reichstag und befand über eine europäische Politik mit Einfluss auf den gesamten Raum nördlich der Alpen. Somit ist die Altstadt von Regensburg zusammen mit der über die Steinerne Brücke angeschlossenen ehemals bayerischen, nicht zur Stadt gehörigen und erst spät eingemeindeten katholischen Landstadt Stadtamhof ein außergewöhnliches Zeugnis der kulturellen Traditionen, aber auch der Brüche im Heiligen Römischen Reich. Seine Entwicklungsstufen und Abfolge in den gut erhaltenen weltlichen und kirchlichen Bauwerken sind in der ehemals protestantischen Reichsstadt erkennbar.” (O-Text Ende)