Rundweg zum Forsthaus Satteldach
Drei leicht zu erbeutende Stempel findet man im Tourenheft (Touringen entdecken) auf Seite 138. Der „Rundweg zum Forsthaus Satteldach“ ist nur 3,7 Kilometer lang und weist auch nur 63 Höhenmeter Aufstiegssumme (804-867 m ü. NN) auf.
„Hier ein Vogelzwitschern, dort ein leises Knacken. Der herrliche Tannenduft lockt dich in die grüne Natur“, ist eingangs auf der Kurzbeschreibung zu lesen. Es war die Einstiegstour eines kurzen Wanderurlaubs Ende März 2025. Den ersten Stempel (Nr. 182) bekommt man bereits am Startpunkt nur wenige Schritte vom (kostenpflichtigen) Parkplatz: Dem Rondell.
Hier gibt es jede Menge Infotafeln zum „Dach des Thüringer Waldes“ und natürlich auch zum Rondell. Einen Beitrag zu diesem Obelisken gibt es bei Pedestrial.de bereits seit 2017. Es war der erste Beitrag zum Bundesland Thüringen überhaupt.
Auf 826 Metern Seehöhe überquert man am Rondell die Landstraße 3247 von Gotha nach Suhl. „Ein Denkmal in Form eines Obelisken weist auf den von Preußen mitfinanzierten Bau der Straße hin (1830-1832). Diese wurde dringend für den zollfreien Verkehr über den Rennsteigkamm benötigt.
Vier gusseiserne Tafeln erinnern außerdem an die Personen, die an der Umsetzung des Projektes beteiligt waren, allen voran der leitende Ingenieurkapitän Julius von Plänckner. Der Bau dieser Straße war wichtig, um eine kürzere Verbindung zwischen den Herzogtümern Gotha und Coburg zu schaffen“, ist auf einer grün-weißen Tafel zu lesen.
Wir folgen bei leichtem Nieselregen dem Wegweiser mit dem Hirschkopf-Symbol in Richtung Tunnelquerung (0,6 km) und Forsthaus Satteldach (1,7 km) und genießen dabei den versprochenen Tannenduft.
Th-181 Die Tunnelquerungen
„Der Weg ist meist naturbelassen, führt teilweise über Wurzeln, Stock und Stein. Besonders Familien lieben diese Wanderung, da die Kinder ganz nach Belieben in eigenem Tempo wandern, und jede Menge interessantes am Wegesrand entdecken zu können“.
So liest sich die weitere Beschreibung zur Tour auf Seite 138 im Tourenheft. Keine zehn Minuten nach dem Start stehen wir bereits vor dem Stempelkasten Nr. 181 „Tunnelquerungen“.
Hier kann man auch Wanderern auf dem Rennsteig und auf dem Europäischen Fernwanderweg E 3 begegnen.
Von einer Tunnelquerung sieht man hier allerdings nichts – außer einer weiteren grün-weißen Infotafel, auf der folgendes steht: „Rennsteigtunnel A 71: Der längste Autobahntunnel Deutschlands (7916 m) unterquert den Rennsteig in zwei Röhren, 7 m über dem Brandleitetunnel. Er wurde von 1998 bis 2003 erbaut.
Brandleitetunnel, Bahnstrecke: An der Brandleite unterquert die Eisenbahnlinie Erfurt-Suhl-Meiningen in einem 3038 m langen Tunnel den Rennsteig. Der Brandleitetunnel wurde von 1881 bis 1884 erbaut“. O-Text Ende.
Hier wird ein Abstecher zum Rennsteiggarten empfohlen. Dieser botanische Garten für Gebirgsflora (geöffnet von Ende April bis Anfang November) gehört zu den besonders beliebten Ausflugszielen in Thüringen. Wir waren da wohl einen Monat zu früh vor Ort.
Th-180 Das Forsthaus Satteldach (813 m)
Beinahe hätte wir auch vor dem Forsthaus Satteldach, dem Stempelpunkt 180, vor verschlossenen Türen gestanden.
Kurz vor Feierabend servierten uns die freundlichen Wirtsleute aber noch Kaffee und eine besondere süße Leckerei.
Die Hütte ist urgemütlich und die Preise sind auch okay. Erstaunlich, dass diese von Ski-Latten umzäunte Waldhütte im Tourenheft nicht besonders erwähnt wird.
Geöffnet ist das Forsthaus Satteldach täglich außer mittwochs und donnerstags von 10 bis 17 Uhr(Stand Frühjahr 2025).
Obwohl wir bereits alle drei Stempel dieser Kurzwanderung“ im Sack“ haben, ist noch nicht einmal die Hälfte der Strecke absolviert.
Auf herrlichen Pfaden marschiert man zunächst wie auf einem grünen Teppich weiter durch den Nadelwald, nur wenige Kilometer Luftlinie von der Wintersport-Metropole Oberhof entfernt.
Wir passieren die Schuderbachwiese und wandern im letzten Abschnitt wieder auf Asphalt.
Zurück am großen Wanderparkplatz steuern wir nun unserem Urlaubsdomizil, dem „Waldschlösschen“ in Oberhof entgegen.