
– Teil 4 – Die Badestelle und der Ziergarten
Grün in allen Variationen sehe ich auf meinem weiteren Weg durch den Park. Nicht nur die Bäume, Büsche und der Rasen, sondern auch der kleine Teich ist grün überzogen.

Zu diesem Teich werde ich später noch eine Infotafel finden. Zunächst aber befasse ich mich mit der Badestelle im Lindenhofpark.

So wie die gesamte Anlage ist auch diese kostenlos zugänglich. Allerdings gibt es hier strenge Regeln. Hunde dürfen nur im Gastrobereich angeleint mitgenommen werden, Räder sind nicht erwünscht, Lärmbelästigung durch Musik ist verboten und wehe man wird erwischt, wenn man eine Zigarettenkippe auf den Boden wirft.

Die Gastronomie war bei diesem Regenwetter natürlich nicht geöffnet. Zur Badestelle finde ich nicht nur die Schilder mit der Verbotsliste, sondern auch eine Infotafel.

Und hier lese ich unter anderem folgendes: „Die Badestelle Lindenhofpark ist ein im westlichen Teil der Parkanlage gelegener Seezugang aus den späten 1950er Jahren. Als einzige seiner Art am bayerischen Badeseeufer zeugen Gebäude und Anlage von hoher architektonischer Qualität.

Zeittypische Merkmale von Leichtigkeit und Beschwingtheit sind hier ausgeführt, sehr schlanke Konstruktionen, zarte Geländer mit eingearbeiteten Motiven (Fische), harmonische Linienführung.“ (O-Text Ende).

Der Garten- und Zierbereich
Einen großen Teil der Anlage nimmt natürlich der Nutz- und Ziergartenbereich ein. Auch hierzu gibt es eine Infotafel, auf der anhand von historischen Abbildungen gezeigt wird, wie der Westteil des Parks bis 1925 aussah.

Hier tauchen die bereits erwähnten Namen des Maximilian Friedrich Weyhe und Adolf Gruber wieder auf. Mit Johann Christoph Kunkler, dem Erbauer von Gartenateliers und Gewächshäusern, gesellt sich ein dritter Parkschöpfer hinzu. Die Familie Gruber konnte die kostspieligen Gewächshäuser nach dem ersten Weltkrieg nicht mehr unterhalten und ließ sie abreißen.

An die Glanzzeiten des Parks erinnern nur noch die Beete, Brunnen und Laubengänge. Genau durch diese wandere ich bei leider immer noch schäbigem Wetter.

„L’ amore che vince la forza“ (Liebe bändigt die Gewalt) steht unter einer Marmorfigur von Emanuele Caroni (Florenz), hinter der sich eine Ruhebank unter mächtigen Bäumen befindet. Eine Möglichkeit zur Rast bei unaufhörlichem Regen.
