D-88045 Highlights am Bodensee-Radweg (Teil FN 3)

 Über den Schlosshafen zur Uferpromenade

Wieder auf dem Bodensee-Rundweg, mittlerweile auch auf dem Hauptweg Nr. HW 7 und dem Nord-Süd-Trail für Biker, passiere ich bald das Strandbad Fischbach, in dem bei recht kühlen Temperaturen kaum Betrieb herrscht.

Dann erreiche ich den Friedrichshafener Schlosshafen. Hier heißt es wieder „Absteigen, Fahrrad schieben“. Ich befinde mich auf dem Gesichtspfad der Stadt Friedrichshafen und finde eine blaue Infotafel mit einer Zeichnung aus dem Stadtarchiv vor.

Hier der Infotext im Original: „1611 erstmals erwähnt, wurde die Hofener Städe (Landestelle) im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Die Wiederherstellung 1696 für den lokalen Warenumschlag, zunächst für den Neubau des Klosters Hofen, führte zu langen Auseinandersetzungen mit Buchhorn, das wirtschaftliche Nachteile befürchtete.

Die Differenzen wurden erst 1789 beendet. Im Zuge politischer Umwälzungen verschärfte sich die Konkurrenz zwischen dem ab 1806 württembergisch gewordenen Hofen, das die Landestelle auf Staatskosten für den Fernhandel ausbauen ließ, und der 1802-1810 bayerischen Stadt Buchhorn.

Nach dem Erwerb Buchhorns fügte König Friedrich von Württemberg 1811 beide Orte zur Stadt Friedrichshafen zusammen und gewährte beiden Häfen gleiche Rechte und Privilegien.

Am Warenverkehr war die Landestelle beim Schloss fortan wenig beteiligt. Bedeutung erlangte sie durch die Nutzung des Schlosses als königliche Sommerresidenz (…).

Nach 1918 wurde der Schlosshafen kaum noch genutzt. 1932 stillgelegt, ist er rasch verfallen. Reste sind noch bei Niedrigwasser zu sehen“. (O-Text Ende).

Hier lohnt sich ein Spaziergang und ein Blick auf das Schloss durch die Gitterstäbe des leider verschlossenen Tores. Ein guter Platz zum Entspannen, bevor es in den Trubel an der Uferpromenade geht.

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