Panoramablick von Noah’s Segel auf dem Ellenbogen
Auf der ausnahmsweise einmal missglückten Suche nach einem Touringen-Stempelpunkt lernte ich mit meiner Wanderfreundin Margit am 10. März 2025 eine neuzeitliche touristische Attraktion in der Thüringer Rhön kennen: Noah’s Segel auf dem laut Infotafel mit 813 Metern Seehöhe höchsten Berg der Thüringer Rhön – dem Ellenbogen – wurde erst im August des Jahres 2017 als Gemeinschaftsprojekt mit der Arche Rhön bei Kaltenwestheim und als neues Highlight für Familienausflüge eröffnet.
Von weithin sichtbar ist der Aussichtssturm, dessen Höhe an Tafeln vor Ort mit 16 Metern und auf der Homepage www.noahs-segel.de mit 23 Metern angegeben wird. Er soll die Form eines Ellenbogens und gleichzeitig die eines Segels darstellen.
Die unterschiedliche Turmhöhen-Angabe ist nicht die einzige widersprüchliche Information. Noah’s Segel ist ein herausragender Höhepunkt auf der vierten Etappe des „Hochröhners – Variante Lange Rhön“ (Gesamtlänge 122,3 km).
Im Tourenheft findet man den Abschnitt von Kaltensundheim nach Birx auf der Seite 40. Hier wird angegeben, dass nicht der Ellenbogen, sondern der Schnitzersberg mit seinem Mobilfunkmast mit 816 Metern der höchste Berg der Thüringer Rhön ist.
Nachdem ich mir den Stempel Nr. 300 am Grenzturm Grabenberg bereits erwandert hatte, wollte ich mich von Noah’s Segel aus auf die Suche nach der Nr. 299 – der Schutzhütte des Rhönklub-Zweigvereins Reichenhausen – machen.
Dazu reichte das Zeitfenster letztendlich leider nicht aus, obwohl ich in die eine Richtung zu Fuß und in die andere Richtung mit dem Rad startete.
Währenddessen konnte Margit die 84 Stufen auf die 14,5 Meter hohe Aussichtsplattform erklimmen. Aus (cirka) 830 Metern genießt man hier den Rundumblick über die gesamte Rhön von Thüringen bis nach Bayern und Hessen.
Für den Weg nach unten könnte man dann die 12 Meter hohe Röhrenrutsche benutzen, wenn sich zuvor ein Rutschkissen mitgenommen hat.
Der Turm ist nicht die einzige Attraktion auf dem Berggipfel. Hier findet man Liegebänke für Sternengucker, die Snow-Tubing-Anlage (Gaudi-Rutsche) für Winter-Besucher, die Sommerrodelbahn „Grünes Band“, ein Spielplatz, Info-Tafeln und vieles mehr.
Im dem Turm angegliederten Aufenthalts- und Ausstellungsraum haben Besucher die Möglichkeit zur Rast und erfahren dabei Wissenswertes zur Rhöner Geologie, dem Tier- & Pflanzenreichtum und zur landschaftlichen Entwicklung.
Wir haben darüber gestaunt, wie viel Vertrauen die Gemeinde Oberweid als Betreiber der Aussichtsplattform den Besuchern entgegenbringt. Getränke, Infomaterial und vieles mehr wird hier angeboten mit der bitte um freiwillige Bezahlung in eine Spendenkasse. Hoffentlich wird diese tolle Raststation niemals von unliebsamen Zeitgenossen entdeckt.
Einen Grund dafür, dass ich den Stempelpunkt 299 nicht gefunden habe, führe ich auf den Kreuzungsbereich der verschiedenen Varianten des Hochrhöners zurück. An manchen Kreuzungen im Wald fanden sich die Markierungen dieses Premium-Wanderweges in allen vier Richtungen. Beim nächsten Versuch aber werde ich das Navi mitnehmen, den mittlerweile sind die meisten Touringen-Stempelpunkt über GPS auffindbar.
Empfohlener Link zu diesem Beitrag: www.noahs-segel.de