Zu Gast im weltmeisterlichen Oberhof
Im weltbekannten Wintersportort Oberhof und Umgebung kann man als Stempeljäger in Thüringen richtig fette Beute machen. Mein Wanderkamerad Michael und ich hatten uns Ende März/Anfang April 2025 nicht gerade das beste Wetter ausgesucht. Doch Oberhof hat soviel zu bieten, dass das Wetter kaum eine Rolle spielte und auch die Stempeljagd fast zur Nebensache wurde.
Bestens im Hotel Waldschlösschen untergebracht mussten wir nur 10 Minuten gehen, um auf den großen Stadtplatz zu gelangen. Hier suchten wir nach dem offiziellen Startpunkt zur „Allee der Olympiasieger und Weltmeister“ (Tourenheft Seite 140).
Der Stadtplatz ist riesig und wir fanden keinen Hinweis auf einen Startpunkt. So suchte ich zunächst das Tourismusbüro auf und stieß dabei auf eine Ausstellungshalle.
Hier wurde die Ausstellung „Weltmeisterliches Oberhof – Aufbruch in einer neue Zeit“ präsentiert. Täglich von 10 bis 17 Uhr stehen für interessierte Besucher die Türen offen, der Eintritt ist frei.
Auf zahlreichen Infotafeln wird die wechselvolle Geschichte der kleinen Stadt dargestellt. Fehlen dar auch nicht die „Hall of Fame“ mit den erfolgreichsten Wintersportlern.
Auf einer Tafeln gibt es zur Ausstellung folgende Zusammenfassung: „Kaum ein anderer Ort in Deutschland hat so viele Weltmeister und Olympiasieger hervorgebracht wie Oberhof in Thüringen. Athleten aus den Bereichen Kufensport, Ski Nordisch oder Biathlon – sie alle trainieren hier und sind Aushängeschild des Wintersports auf internationaler Bühne. Die Ausstellung zeigt Ihnen die Geheimnisse des Erfolges der Oberhofer Athleten. Sie nimmt Sie mit an die unbekannten Orte, wo um die entscheidenden Sekunden und Meter gekämpft wird – genauso wie zu den großen Trainings- und Wettkampfstätten, die in den letzten Jahren wieder auf Vordermann gebracht wurden.“. (O-Text Ende)
Zur Schanzenanlage Wadeberg
Dank der guten Beschreibung des freundlichen Herrn im Tourismusbüro fanden wir bald den Einstieg zur „Allee der Olympiasieger und Weltmeister“. Unglaublich, dass auf dieser Wanderung über 7,1 Kilometer sechs Stempelstellen erreicht werden (Nrn. 183-188). Und zudem wird diese Wanderung mit 206 Metern Aufstiegssumme (Höhenlagen zwischen 764 und 838 Metern) auch nur als „mittel“ eingestuft.
Wir halten Ausschau nach dem Stempelpunkt „Wadebergblick“ und marschieren vom Oberen Hof zunächst abwärts an einem Biotop vorbei.
Auf einem herrlichen Wanderweg erreichen wir schon nach 500 Metern die Schanzenanlage Wadeberg auf 789 Höhenmetern. Den Stempelkasten 183 finden wir direkt daneben an einem Aussichtspunkt.
Mein Wanderkamerad war tief beeindruckt von der Größe und voller Respekt vor allen, die sich hier mit ihren Sprungskiern hinabstürzen. Er ließ es sich nicht nehmen, auf der steilen Treppe bis zum Schanzentisch hinab zu laufen.
Ich war mir aber sicher, dass es sich nicht um die Schanze handelt, die man aus den Sportberichten im Fernsehen kennt. Da sollte ich recht behalten. Erst zwei Tage später entdeckten wir die LOTTO Thüringen Schanzenanlage im Kanzlersgrund. Und diese war noch um einige Klassen gewaltiger.