Th-413 Kids-Tour Blütenzauber Großkochberg (2)

Traumpfad am Waldrand zur Streuobstwiese

Weiter geht es auf dem „Blütenzauberweg“ Großkochberg, einem Ortsteil der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel. Links vom Schlosspark folge ich einem Feldweg kräftig aufwärts in nördlicher Richtung mit Blick auf den Waldrand. Dabei halte ich intensiv Ausschau nach Flutlichtmasten oder sonstigen Hinweisen auf einen Sportplatz. Nichts dergleichen ist zu sehen. Es gibt jedoch einen größeren Grünstreifen vor dem Waldrand, hinter dem ich den Sportplatz vermute. Fehlanzeige.

Ich gehe weiter aufwärts und erreiche eine Hütte am Waldrand. In dieser finde ich tatsächlich einen Touringen-Stempel: Die Nr. 413 „Am Waldesrand“. Ich bin erleichtert, denn immerhin habe ich nun den mittleren Stempelpunkt des Blütenzauber-Weges gefunden.

Man hat eine schöne Aussicht von dieser Hütte und dahinter finde ich ein rundes Schild mit der Aufschrift „Blütenzauberweg“. Dies war letztlich der einzige Hinweis auf die Existenz dieses Weges.

Ich bin davon überzeugt, dass ich nunmehr die beiden anderen Stempelpunkte finde, wenn ich dem Pfad von hier aus nach links und anschließend nach rechts folge. Um sicher zu gehen lese ich mir die Kurzbeschreibung zu dieser Wanderung im Tourenheft auf Seite 286 noch einmal durch.

Dieser lautet: „Großkochberg ist bekannt für den romantisch gelegenen ehemaligen Landsitz der Familie von Stein mit Landschaftspark, dem Liebhabertheater und den idyllischen Streuobstwiesen am Waldrand.

Dieser Rundwanderweg lädt dich ein, die artenreiche Natur auf Muschelkalk zu entdecken. Denke an festes Schuhwerk! Bergan zur Streuobstwiese mit Aussicht über Großkochberg und Umgebung kannst du unterwegs auf Bänken und an einer Schutzhütte verweilen. Lasse dich im Frühjahr von der faszinierenden Blüte der Orchideen locken (…).“ O-Text Ende.

Von der Hütte gehe ich in westlicher Richtung weiter auf einem herrlichen Pfad am Waldrand. Danach führt mich der Pfad auf Muschelkalk auf einen Hangweg, der mich stark an Abschnitte der Saale-Horizontalen in Jena erinnert. Dann geht es mitten durch die Wiese.

Ich versuche, mit kurzen Hosen im hohen Gras auf Zecken zu achten. Und schon nach einer Viertelstunde nach dem Start an der Hütte am Waldrand habe ich den Stempelkasten 414 „Streuobstwiese bei Kochberg“ erreicht.

Auf einer Infotafel wird die Entwicklung und Bedeutung von Streuobstwiesen erläutert. Hier ein Ausschnitt: „Die Entstehung von Streuobstwiesen reicht weit in die Geschichte zurück. Den Anfang machten einst die Römer, die den Obstbau in nördliche Gefilde mitbrachten. Seitdem gehören Obstbäume als Einzelbäume, auf Wiesen oder entlang von Alleen in die dörfliche Landschaft.

Das Bewusstsein, dieses historische Kulturgut für die Zukunft zu sichern, nimmt zwar seit Jahren zu. Jedoch sind weitaus mehr Engagement und Förderinitiativen notwendig, um Streuobstwiesen zu erhalten und neue anzulegen“. (O-Text Ende).

Weiter erfährt man, dass die Bäume der hier befindlichen Obstplantage in den 1950er Jahren gepflanzt wurden. Wegen der kalkhaltigen Böden kamen nur Kirschbäume in Frage, von den rund 400 hier zu finden sind.

Den Stempel „im Sack“ gehe ich nun auf dem selben Weg zur Hütte am Waldrand zurück, um dann in der anderen Richtung weiter nach dem Sportplatz zu suchen.

Wieder an der Hütte mit dem Stempelkasten 413 angekommen, treffe ich eine junge Familie, die offenbar der Wegbeschreibung via QR-Code gefolgt ist. Auf die Frage nach dem lange gesuchten Sportplatz bekomme ich eine schockierende Antwort: Nur 100 Meter vom Parkplatz Freibad, auf dem mein VW-Bus steht.

Ich musste als nur noch von der Hütte hinab zum Schlosspark gehen, davor links abbiegen und in Richtung Parkplatz wandern. Es war ein winziger, durch hohe Büsche gut verdeckter Sportplatz mit einer kleinen Hütte, an der der lange gesuchte Stempelkasten Nr. 412 hing.

Von dort konnte ich auch mein Auto sehen, keine 100 Meter entfernt. Ach, wie ärgerlich. Weniger ärgerlich war die Tatsache, dass ich auf meinen „Irrwegen“ sogar eine kürzere Variante des Blütenzauberweges entdeckt habe.

Anstelle von 6,3 Kilometer zeigte meine Uhr nur 5,8 Kilometer an. Dadurch hätte ich Zeit gewonnen für einen Freibad-Besuch. Leider aber zogen gerade jetzt dunkler Wolken auf.

Und ich zog weiter in der Gemeinde Uhlstätt-Kirchhasel zum Ortsteil Kolkwitz. Hier habe ich eine weitere Wanderung im Tourenheft entdeckt. „Streifzüge durch die Uhlstädter Hintere Heide bei Kolkwitz“ heißt sie. Hier will ich mir die Stempel 418, 419 und 420 holen.

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