Th-399 Sagenwanderung zum Ruppberg (3)

+ Aufstieg zum Ruppberg-Gipfel +

Der Aufstieg auf 866 Höhenmeter lohnt sich, hat Raubritter Ruppertus den kleinen Wanderern versprochen. „Ich habe schon viele Wanderer aus nah und fern hier oben gesehen – sie alle waren begeistert vom fantastischen Ausblick.“ behauptet er.

Bei guter Sicht könne man bis nach Coburg und sogar auf die Wasserkuppe in der Rhön schauen.

Bald wird Weg steiler und steiniger. Als Stolperfallen warten auch jede Menge Wurzeln auf die Wanderer, die sich jedoch in besonders steilen Passagen an einem hölzernen Geländer festhalten können.

Die Begeisterung über die Ausblicke steigert sich Schritt für Schritt und kurz vor dem Gipfel grüßt nochmals Raubritter Ruppertus. Auf der Tafel „Gipfelgenuss und sagenhafter Ausblick könnte Ihr lesen: „Der Ruppberg ist der einzige freistehende Bergkegel und besitzt einen eigenwillig geformten Gipfel. Dieser verweist auf die Entstehung des Berges durch vulkanische Aktivitäten vor vielen Millionen Jahren.

Daher findet man sogenanntes Porphyrgestein vor. Das Gestein ist mit verschiedenen Kristallen durchsetzt und zeigt oftmals eine violette Farbgebung“. (O-Text Ende).

Dieser Abschnitt kurz vor dem Gipfel des Ruppbergs ist wohl etwas anstrengend, gehört aber zu den schönsten Wanderabschnitten auf meinen bisherigen Touren in „Touringen“.

Ein weißer Betonblock mit der Zahl 866 zeigt es uns an: Der Gipfelpunkt des Ruppberges ist erreicht.

Raubritter Ruppertus hat nicht zu viel versprochen, wenn er von einer traumhaften Aussicht schwärmte. Und diese konnte man gleich von mehreren Punkten auf dem großen Gipfelplateau genießen.

In der Mitte steht die blaue Berghütte mit der großen Aussichtsterrasse. Leider wird sie nur von Mai bis Oktober samstags und sonntags bewirtschaftet. Am 31. März 2025 mussten wir uns natürlich aus dem Rucksack versorgen.

Kurz vor dem Gipfel konnten wir auf einer Tafel des Thüringischen Landesamtes für Archäologische Denkmalpflege lesen, dass sich auch schon die Kelten hier wohl fühlten.

Die Tafel zeigt den Lageplan einer Wallanlage mit einer Ausdehnung von etwa 100 x 25 Metern. Unterhalb der beiden Gipfelplateaus sind noch Wallgrabenreste zu erahnen.

Unter Schutz gestellt wurde das Bodendenkmal erst 1988, auch wenn es bisher keine archäologischen Funde gab.

Auch erfährt man, dass sich hier im 11. und 12. Jahrhundert das Schloss Ruprechtsburg der Herren von Nordeck befunden haben soll. Der letzte seines Geschlechts, Gebhard von Nordeck, verstarb spätestens 1120.

Noch bis ins 18. Jahrhundert sollen Mauerreste sichtbar gewesen sein. Heute befindet sich der Ruppberg auf Steinbach-Hallenberger Flurgemarkung.

Die die heutige Berghütte wurde 1958 vom Ruppbergverein Zella-Mehlis als Folgebau einer Hütte von 1898 errichtet.

Nördlich vom Hauptfelsen mit dem Gipfelstein findet man auf einem Nebenfelsen einen Fahnenmast. Die Fahne wird dann gehisst, wenn die Hütte geöffnet ist.

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